Es wird (vorübergehend) winterlich bis in die Niederungen

Ein Adriatief, auf das ich in meinen letzten Beiträgen schon hingewiesen habe, bringt in der kommenden Nacht auch den Niederungen des Ostens eine winterliche Schneedecke.
Zeitgleich mit der vom Adriatief an den Alpenostrand gesteuerten Okklusion strömt aus Norden in den bodennahen Luftschichten subpolare Kaltluft zu den Ostalpen.  Die Niederschläge, die anfangs nur in höheren Lagen ab ca. 500m als Schnee fallen, werden in der zweiten Nachthälfte bis in die Niederungen in festen Aggregatszustand übergehen. Auch im Flachland wird es morgen Sa in der Früh nassen Schneefall geben. Nur im äußersten O des Burgenlands und SO der Steiermark bleibt die Schneefallgrenze bei ca. 400m.
Im Oberen Triestingtal erwarte ich bis morgen Sa vormittags gut 10 cm, am Hocheck 20 cm Neuschnee!
Im Laufe des Sa hören die Schneefälle langsam auf.
Gradientenschwache Bedingungen mit antizyklonalem Charakter werden an den Folgetagen ab So wetterbestimmend. Dabei bleibt es bis Mitte der Woche winterlich kalt mit strengen Morgenfrösten in Aufklarungsgebieten.
Die angekündigte Zonalisierung mit einer GWL-Umstellung auf eine westliche Strömung setzt sich ab Mitte der Woche in der Höhe langsam durch und bringt dort eine deutliche Milderung und Tauwetter. In den Niederungen des Ostens bleibt es voraussichtlich inversionsbedingt noch länger „fußkalt“.

 

Synoptische Analyse:

Zunächst werfe ich einen Blick auf die kommende Nacht.
Die Druckstruktur zeigt das Adriatief, das sich langsam nach Osten verlagert. Eine zugehörige Okklusion steuert in der Höhe  feuchtmilde Mittelmeerluft aus SO bis O mit Niederschläge zum Alpenostrand. Bodennah strömt zeitgleich subpolare Kaltluft aus N ein.:

11-11-2016-gfs-0-27-3h

 

Zur Verdeutlichung die Windkarte mit den Windfahnen in ca. 3000m Höhe……………….

11-11-2016-3000mwind

 

………………und die Bodenwinde:

11-11-2016-bodenwind

 

Eine Karte mit den exemplarisch  berechneten Niederschläge eines 3-Stundenintervalls in der zweiten Nachthälfte:

11-11-2016-ns

 

In der Bodentemperaturkare habe ich die voraussichtliche Grenze von Schnee zu Regen eingezeichnet:

11-11-2016-bodentemp

 

Mit Abzug des Adriatiefs nach Osten und deutlichem LD-Anstieg beruhigt sich das Wetter bis Sa Nachmittag.
Die eingeflossene Kaltluft gerät rasch unter Hochdruckeinfluss, wodurch es über der Schneedecke stark Abkühlen kann und vor allem bei Aufklaren winterlich strenge Morgenfröste ab So zu erwarten sind:

11-11-2016-gfs-0-60

 

Mitte der Woche setzt sich in der Höhe mit zunehmend westlicher Strömung mildere Atlantikluft durch. Nach Westen zu wird es im Einflussbereich des Azorenhochkeils deutlich milder,  im Osten lässt sich die Kaltluft nur langsam verdränge und hier halten sich in den Niederungen noch länger hartnäckige Kaltluftseen:

11-11-2016-gfs-1-108

 

11-11-2016-gfs-lmg-108

 

Details zur weiteren Entwicklung in der zweiten Novemberhälfte folgen demnächst.

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