Schneesituation im oberen Triestingtal

Die Warmfrontniederschläge setzten gestern spätabends mit leichtem Regen ein. In der Früh ging der Regen mit Temperaturrückgang langsam in nasssem Schneefall über und dauerte unter Intensivierung bis gegen Mittag.

Schneehöhen:

– im Tal:  auf Wiesen z.T. knöcheltiefer Matsch,
– in 600m:  5cm-8cm feuchter Schnee,
– in 800 (Nullgradgrenze): ca. 15cm zunehmend trocken,
– in 1000m: 20cm in geschützen Bereichen, sonst erhebliche Verfrachtungen mit recht unterschiedlichen Schneehöhen.

Bilder von heute Vormittag zwischen 08:00 und 10:30:

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Stürmische Nordströmung bringt vom Dachstein bis zum Schneeberg 1/2 Meter Neuschnee

Was sich seit Tagen abgezeichnet hat, wird nun Realität: 

mit der stürmischen Nordströmung, die heute eine trockene Kaltfront über die Ostalpen gesteuert hat, folgt in den kommenden 24 Stunden eine Warmfront, die an der Alpennordseite zwischen Dachstein und Schneeberg förmlich ausgepresst wird.   Intensive und anhaltende Niederschläge sind ab der ersten Nachthälfte zu erwarten. Die Schneefallgrenze pendelt zwischen 400m und 600m, oberhalb 800 sind in den typischen Nordstaulagen Neuschneemengen von über 1/2 m zu erwarten. Aufgrund des stürmischen Windes ist allerdings mit großen Schneeverfrachtungen zu rechnen und damit erstmals in diesem Winter auch mit erheblicher Lawinengefahr im Schneeberggebiet, den Mürzsteger und den Ybbstaler Alpen.

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Stürmische NW-Strömung bringt Schnee für NÖ´s Berge

Heute Mo am Stephanietag herrscht im Warmsektor der abgezogenen Warmfront schwacher Zwischenhocheinfluss. Bei einem wechselhaften turbulenten Wettercharakter lässt sich auch die flach stehende Sonne immer wieder blicken.
Gegen Abend erreicht eine Kaltfront die Alpennordseite. Sie quert nachtsüber Österreichund. Dabei kühlt es deutlich ab, die Niederschläge gehen bis in die Alpentäler in Schnee über und in den typischen Nordstaulagen  sind durchaus 20cm Schneezuwachs zu erwarten. 
Morgen Di wird die einströmende Kaltluft trockener. Gleichzeitig nimmt von Westen der Hochdruckeinfluss zu. Die letzten leichten Schneefälle beschränken sich auf den Nordstau im O Österreichs.
Mit stürmischer NW-Strömung erreicht eine weitere Störung mit etwas milderer und vor allem feuchterer Luft in der Nacht auf Mi den NO Österreichs.
In meinem „Weihnachtsbeitrag“ habe ich für die NÖ-Voralpen für Mi bereits vorsichtig Neuschnee angekündigt. Nun ist der Zeitraum bereits im Kurzfristbereich und die aktuell berechneten NS-Summen von 20mm-30mm bei einer Nullgradgrenze knapp unterhalb von 1000m bestätigen das Schneefallereignis, das allerdings nur auf die östlichen Nordalpen (Hochkar bis Wechsel) beschränkt bleibt. Im W und nordföhnigen S setzt sich Hochdruckeinfluss durch.
Der antizyklonale Einfluss löst im Laufe des Do die Störungsreste im O langsam auf.
Von Fr bis Neujahr überwiegt österreichweit das Hochdruckwetter mit Ausbildung einer Inversion, d.h. nebelanfällig und frostig tlw. in den Niederungen und vergleichsweise mild und sonnig in höheren Lagen und auf den Bergen.

Der Umbau der NH, auf den ich in meiner letzten synoptischen Analyse schon kurz eingegangen bin,  kündigt  eine Umstellung der GWL in der ersten Jännerdekade an.  
Ob die Reise in Richtung nachhaltigem Winterwetter oder wechselhaftem Atlantikwetter geht, hängt von der Achslage des Azorenhochs ab und diese variiert in den Modellsimulationen noch sehr stark.

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Maskierte Kaltfront mit Regenbogen beendet die Frostlage

Eine maskierte Kaltfront macht sich nur in  höheren Luftschichten durch eine Abkühlung bemerkbar, bodennah verursacht sie eine Erwärmung. Dies tritt  vor allem im Winterhalbjahr auf, wenn sich während einer vorhergehenden Hochdrucklage durch Ausstrahlung bodennah eine flache Schicht mit  kalter Luft ausgebildet hat (Inversionslage). Diese Kaltluft ist dann kälter als die von der „maskierten“ Kaltfront herangeführte Luftmasse.

Einsetzender Westwind oberhalb ca. 700m hat heute in den frühen Morgenstunden die seit Tagen herrschende Hochnebeldecke im oberen Triestingtal aufgelöst. Bodennah kühlte es dadurch durch ungehinderte Abstrahlung auf unter -8° C ab. 
Am Vormittag erreichten die Ausläufer einer schwachen maskierten Kaltfront aus Westen die Höhe Wienerwald-Gutensteiner Alpen und erodierten im oberen Triestingtal den Kaltluftsee bis zum Boden.

Während in Thenneberg die Temperatur bereits auf über +3° C anstieg, verzeichnete Berndorf im unteren Triestingtal noch -4° C.

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Wachsendes Raueis am Hocheck

Seit Tagen herrscht unterhalb einer Inversion in ca. 900m im Bereich des Hocheck bei frostigen Temperaturen dichter Nebel. Alles was sich in der freien Luft befindet und dem Wind ausgesetzt ist, wird von einer zunehmend anwachsenden Eisschicht überzogen. Unter der Last des Eises beginnen Äste zu brechen.
Auch wenn der Schnee fehlt, das gewaltige Raueis sorgt trotzdem für einen winterlichen, fast schon arktischen, Eindruck.

Die Eindrücke meines gestrigen Beitrages  wurden heute nochmals getoppt.

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Atlantische Frontalzone unterbricht zu Weihnachten die Hochdrucklage

Mit einer langsamen Verlagerung der Frontalzone nach S wird das Hochdruckgebiet über ME langsam abgebaut.
Heute Do ist noch keine Änderung zu erwarten: unten Nebel und Frost, oben Sonne und mild. An und unterhalb der Inversion bizarrer Raueisbelag (Beitragsbild).
Morgen Fr und am Sa, dem Heiligen Abend, erreichen schwache Störungsausläufer die Alpennordseite. Auf den Bergen kühlt es deutlich ab, Wolken prägen den Wettercharakter. Die geringen Niederschläge können unterhalb der Inversion in den Kaltluftseen, die sich vor allem nach Osten zu halten können, örtlich Glatteis verursachen. 
Die herrschende Inversionslage wird sukzessive abgebaut und geht spätestens mit Westwinddurchbruch einer Warmfront und  deutlicher Milderung in den Niederungen zu den Feiertagen (Chris-/Stefanietag) überall zu Ende. Die Niederschläge halten sich in Grenzen, betreffen vor allem die Alpennordseite und fallen nur im Bergland als Schnee.
Im Bergland und evtl. auch am Alpennordrand und östl. Flachland wird der Wind „ruppig“ mit stürmischen Böen.
Die Alpensüdseite bleibt mit Nordföhn begünstigt.

Hinter der Front wird mit einem Höhentrog ein Schwall subpolarer Kaltluft an die Alpen gesteuert gefolgt von Hochdruckrandlage mit nördlicher Strömung und zunehmenden Hochdruckeinfluss.

Ich „befürchte“ im weiteren Verlauf bis über den Jahreswechsel hinaus die Rückkehr zu einer antizyklonal geprägten Inversionslage
und damit eine Erhaltungsneigung der bestehenden Druckverteilung.

Winter mit größeren Schneemengen ist weiterhin nicht in Sicht.

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