Fortsetzung der Hochdruckdominanz nach kurzer Unterbrechung zu Dezemberbeginn

Ein Schwall polarer Höhenkaltluft brachte gestern Mo im oberen Triestingtal kurze kräftige Schneeschauer (Beitragsbild). Für eine durchgehende Schneedecke hat es allerdings nicht gereicht. Und der dünne Schneebelag auf den Wiesen wird trotz frostiger Temperatur  (-2,6° C) in der extrem trockenen Polarluft rasch durch Sublimation verschwunden sein.
Auch wenn die Temperaturen auf (früh-)winterlichen Niveau bleiben, nennenswerte Schneefälle sind im Mittelfristzeitraum nicht zu erwarten. Die herrschende Hochdruckdominanz wird nur kurz in der zweiten Wochenhälfte durch eine stürmische NW-Lage unterbrochen. Die damit verbundenen Niederschläge betreffen nur die östliche Alpennordseite und werden den typischen Staugebieten zwischen Hochkar und Göller nur homöopathischen Schneezuwachs in der Größenordnung von 10-15cm bringen.

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Zwischen den Stühlen ?

Den bevorstehenden Wetterabschnitt kann man durchwegs als der Jahreszeit entsprechend und frühwinterlich bezeichnen.
Einem kalten antizyklonal geprägten Novemberausklang folgt ein mäßig kalter Start in den meteorologischen Winter mit etwas Neuschnee in höheren Lagen der Alpennordseite. Danach setzt sich wieder hoher Luftdruck durch und sorgt bei gradientenschwachen Verhältnissen  für frühwinterliche Temperaturverhältnisse.

Völlig offen und damit sehr spannend gestaltet sich die weitere Entwicklung.

Die Anzeichen eines sich langsam kräftigenden Polarwirbels (PW) häufen sich.
Die Wärmeblase in der Stratosphäre, die Fantasien für ein frühes (Major) Warming weckte, wird in den Berechnungen des erweiterten Mittelfristzeitraumes langsam „verschluckt“. 
Damit werden die Störsignale für die troposphärische Zirkulation von oben auch schwächer. Der Kaltluftkörper des stratosphärischen PW´s dürfte sich Bereich von Spitzbergen konzentrieren.

In der troposphärischen Druckstruktur kommt nun vermehrt atlantische Dynamik ins Spiel.
Nordamerika war im bisherigen Verlauf des Herbstes ungewöhnlich warm. Im Gegensatz zum asiatischen Kontinent, wo sich WACCy stark ausgeprägt hat.
Die Kaltluft, die den Treibstoff für den Atlantik ausmacht, fehlte bisher. Er wird  wird nun angeliefert.
Die Modelle simulieren vermehrt polaren Kaltlufttransfer in Richtung NO-Kanada und in weiterer Folge mit Ausbrüchen auf den NW-Atlantik.
Das große Fragezeichen: kann diese Entwicklung den Azorenrücken, der in den letzten Wochen blockierend gewirkt hat, nachhaltig kippen?
Wenn ja, die Folge wäre vermutlich Warmsektor bis ME mit SWa (SW antizyklonal) und Abdrängen der kalten Kontinentalluft; zumindest eine zeitlang.

Gelingt es dem Azorenhoch, weiterhin mit einem Rücken/Keil seine nördliche Ausdehnung zu behaupten, dann könnten mäßig kalte W/NW-Lagen mit maritimen Luftmassen und Niederschlägen zumindest den höheren Lagen der Alpennordseite den bis jetzt fehlenden Schnee bringen.

Zwei gegensätzliche Entwicklungsalternativen mit gleichen Chancen.

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Unverhofft kommt oft

Wer kennt das nicht: man arbeitet an der Lösung einer Aufgabenstellung, die Lösung ist zum Greifen nahe aber sie lässt sich nicht fassen. So erging es mir gestern bei der Vorbereitung eines Vortrages.

Bewegung in der frischen Luft hat hat sich bei mir in solchen festgefahrenen Fällen  als beste Problemlösungstechnik und Methode, Gedankenpalast abzuwerfen, erwiesen…..und das bei jedem Wetter.

Die knapp über 600 Höhenmeter auf meinen Hausberg vor der Tür, das Hocheck, eignen sich bestens dafür; auch gestern bei unwirtlichem Nebel, Nässe und ohne Aussicht, dem Nebel zu entrinnen.

Und dann- im wahrsten Sinne des Wortes – die „Erleuchtung“   🙂

Exakt mit Erreichen des Gipfels war ich plötzlich Aug in Aug mit der Nebelobergrenze.
Die Bilder sprechen für sich:

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Föhn und seine Wettererscheinungen im oberen Triestingtal

Als (Süd-)Föhn bezeichnet man einen warmen trockenen Fallwind an Leeseiten von Gebirgen, während es an den windzugewandten Seiten der Gebirge zu Wolkenstau und Niederschlägen kommt. In typischen Föhntälern der Alpennordseite kann er durch topographisch bedingte Düsenwirkung sehr hohe Windstärken erreichen und mit ungewöhnlich hohen Temperaturen bis in die Täler vordringen.
An weniger hohen Geländestufen ist der leeseitige Föhneffekt schwächer ausgeprägt, sodass der Fallwind Kaltluftseen mit Nebel und Hochnebel nicht immer ausräumen kann.

Sichtbare Zeichen einer Föhnwetterlage am Himmel sind auch Föhnmauer, Föhnfenster und charakteristische Föhnwolken.

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Frühwinterlich zum Monatsende, aber ohne nennenswerten Schnee

Der Föhn (aktuelles Beitragsbild) schwächt sich langsam ab, bleibt aber heute Mi und morgen Do bestehen:
Staubewölung mit etwas Regen an der Alpensüdseite,
zunehmend beständiger Nebel in den Niederungen,
Sonne mit hohen Wolkenfeldern und milden Temperaturen auf den Bergen und den Föhntälern der Alpennordseite. 

Am Fr Föhnende und Niederschläge von Süden. Trocken bleibt es am ehesten an der Alpennordseite.

Auf einen windschwachen, teilweise feuchtnebeligen Sa, folgt am So eine Umstellung auf eine Nordlage mit Zufuhr trockenkalter Luft und zunehmendem Hochdruckeinfluss. 

Der November verabschiedet sich mit frühwinterlichen Temperaturen, aber ohne Neuschnee.

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Wochenprognose: es bleibt mild

Nach einigen kurzen winterlichen Episoden im Oktober und November, die in den letzten 6 Wochen für einen unterdurchschnittlichen Temperaturverlauf sorgten, erwartet uns nun ein ausgesprochen milder herbstlicher Wetterabschnitt.

Winterliches Wetter mit entsprechenden Temperaturen und Schnee ist für längere Zeit abgemeldet.

Nach Abzug von Kaltfront und  Adriatief, die heute Sa einen zunehmend ungemütlichen nasses Wettereindruck hinterlassen, übernimmt der Südföhn das Kommando. Vor allem in höheren Lagen bis über 2000m bringt ab morgen So  eine föhnige Südströmung  Tauwetter. Die Niederungen an den Alpenrändern sind bei dieser Wetterlage  prädestiniert für ausgedehnte herbstliche Nebelfelder und gedämpfte Tenperaturen.
In den typischen Föhntälern nördlich der Alpen kann punktuell die Temperatur gegen 20° C ansteigen; südlich der Alpen gibt es aufgrund von  Staueffekten mehr Wolken und zeitweise etwas Regen.

Erst in der kommenden zweiten Wochenhälfte schwächt sich der Föhn ab. Es erfolgt  der Übergang zu einer gradientenschwachen Wetterlage mit langsamer Drehung der Strömung auf östliche Richtung und – vor allem in den Niederungen – beginnendem Temperaturrückgang.

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Föhniges Herbstwetter mit Nebel unten und Sonne oben

Bevor morgen Sa eine Kaltfront aus W zusammen mit einem Adriatief Wetterverschlechterung und vor allem im Süden stärkere Niederschläge verursacht, hat sich heute Fr eine Südföhnlage mit herrlichem Sonnenschein über ausgedehnten Nebelfeldern eingestellt.
Bereits am So lebt der Föhn neu auf und wird über die kommende Wochenmitte hinaus mit denselben Wettererscheinungen wie heute das Wetter in den Ostalpen bestimmen.

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Neuerliche Meridionalisierung der Zirkulation mit geänderten Vorzeichen

Kurze Klarstellung meinerseits, damit  keine Mißverständnisse entstehen:  bei einigen ist der Eindruck entstanden, dass ich mit meinem letzten Beitrag einen Zusammenhang zwischen Vollmond und GWL-Umstellung herstelle. Das ist nicht der Fall, im Gegenteil:
ein direkter Zusammenhang zwischen Mondphasen und Wettergeschehen auf der Erde ist absolut nicht gegeben. Die Massenanziehungskraft zwischen Mond und Erde beeinflusst die Erdrotation und ist verantwortlich für die Gezeiten der Weltmeere, ein Einfluss auf das Wetter ist nicht nachweisbar.

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Mit dem Vollmond erfolgt eine Umstellung der Großwetterlage

Mit klirrender Kälte (-10° C) und einer Vollmondnacht (Beitragsbild) verabschiedet sich ein winterlicher Wetterabschnitt.
Heute Di erfolgt eine rasche Abnahme des Zwischenhocheinflusses .
Mit der Zonalisierung der Zirkulation über dem Atlantik setzt mit westlichem Wind gleichzeitig  Warmluftzufuhr in der Höhe ein.
Eine Warmfront mit etwas Regen quert nachtsüber und morgen Mi den Ostalpenraum. Dabei ist in Kaltluftseen lokal gefrierender Regen und Glatteis möglich.
Am Do dreht die Strömung auf WSW; der Fr wird leicht föhnig mit beginnendem  Stau im S und Stratus an der Alpennordseite und im Osten.
Das Wochenende steht im Zeichen von Tiefdruckeinfluss. Vor allem im Südstau und im Bergland sind erhebliche Niederschläge zu erwarten, die bei gleichzeitiger Zufuhr von kühlerer Meeresluft aus NW oberhalb 1000m-1200m Schneezuwachs bringen. In den Niederungen bleibt es bei Regen:
Auch im weiteren Verlauf der kommenden Woche ist kein weiterer Wintereinbruch zu erwarten.

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