Mehr Sommer geht nicht

Die bevorstehende Woche wird vermutlich die heißeste des Jahres!

Der hochsommerlich heiße Start in den August hat sich schon seit geraumer Zeit abgezeichnet. Spannend ist nun aber, wie lange die Hitzewelle #4 dauert bzw. WANN und WO sich in der kommenden Woche Hitzegewitter mit Unwetterpotential entwickeln.

Die mit einer großräumigen SW-Strömung herangeführten Luftmassen sind z.T. extrem warm und können mit dem Beiwort „tropisch“ bezeichnet werden; je nach Ursprung entweder „kontinentale Tropikluft“ (cT, Ursprung in der Sahara) oder mT „maritime Tropikluft“ (mT, Ursprung über dem Atlantik).

In die Strömung eingelagerte und schwer berechenbare Randtröge sorgen vor allem nach W zu für  Hebung und zeitweise schwere Gewitter.

 

Die nachfolgende Geopotentialkarte zeigt exemplarisch das vorherrschende Strömungsmuster mit  Druckstruktur zum Monatswechsel. Und daran wird sich im Wochenverlauf nichts Wesentliches ändern.
Zwischen einer Tiefdruckrinne, die von Neufundland über GB bis Skandinavien reicht, und hohem Geopotential über dem Mittelmeerraum und OE (Osteuropa) liegt der Alpenraum an der Vorderseite eines Troges über dem Ostatlantik in einer SW-Strömung, mit der nicht nur extrem warme, sondern auch feuchtlabile gewitterträchtige Luftmassen über Frankreich und Deutschland nach NO gesteuert werden. Österreich liegt im Randbereich dieser Zone und wird vor allem nach W zu davon beeinflusst:  

30.07.2017.gfs-0-36

 

Bis zum kommenden Wochenende bleibt dieses Grundmuster erhalten.
Die Höhenströmung kommt überwiegend aus südwestlicher Richtung. Eingelagerte Randtröge bewirken ein Ansteigen der Gewittertätigkeit und ein vorübergehendes Einfließen gemäßigterer Warmluft, bevor sich wieder die heiße Luftmasse durchsetzt.  
Nach dem aktuellen GFS Modelllauf erweist sich die GWL (Großwetterlage) als äußerst persistent und sieht am kommenden So fast unverändert aus: 

30.07.2017.gfs-0-180

 

Dazu die berechneten Bodentemperaturen in 2m Höhe mit einer extremen Hitzeinsel über Ungarn, die auch den äußersten O Österreichs tangiert:

30.07.2017.temp2m

 

Aufgrund des großen Vorhersagezeitraum ist dies noch nicht als bare Münze zu nehmen. Ich möchte damit nur das rekordverdächtige Hitzepotential aufzeigen.

Solange sich die Delle (Trog) im Azorenhoch regeneriert, wird sich an der Zirkulation nichts ändern. Bleibt nur zu hoffen, dass das Azorenhoch bei seinem bisherigen Rhythmus bleibt. 😉 

Die nordatlantische Oszillation zeigt in der zweiten Augusthälfte jedenfalls deutliche Zonalisierungstendenz.

Aktualisierung demnächst!

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