Ein paar Worte zur Nachhaltigkeit des Wettersturzes

Mehrfach wurde ich schon gefragt, wie nachhaltig der bevorstehende Wettersturz ist und ob damit sommerliche Temperaturen für heuer vom Tisch sind.  Seriös lässt sich diese Frage nicht beantworten. Die Chancen auf einen Witterungsabschnitt, der den Namen „Altweibersommer“ verdient, im Verlauf des Septembers sind durchaus intakt, aber derzeit in den Modellrechnungen nicht erkennbar 😉

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Schneebergrundwanderung mit Anstieg über die Weichtalklamm

Ein sonniger Tag ohne drückende Hitze hatte im heurigen Sommer Seltenheitswert.  Gestern war einer dieser angenehmen Ausnahmetage. Hinter der schwachen Kaltfront vom Mo ist ist deutlich kühlere und nur mehr mäßig warme aber trockene Meeresluft eingeflossen, die rasch unter Hochdruckeinfluss gelangte. Diese optimalen Bedingungen nutzte ich für eine Überschreitung des Schneebergs aus dem Höllental.

 Die Anstiegsroute führt mich aus dem Höllental durch die wildromantische  Weichtalklamm ,  vorbei an der  Kienthalerhütte, kurz entlang des südlichen Grafensteigs und über den Westrücken des Schneebergs auf den höchsten Punkt, das Klosterwappen.
Als Abstieg wähle ich den zum südlichen Grafensteig ziehenden Rücken orografisch rechts der Bockgrube, die Schönleitenschneid, und den Stadelwandgraben.

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Aktualisierung meiner Wochenprognose: Vorhang auf für den Herbst

Noch 3 Tage bis zum meteorologischen Herbstbeginn.
Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben“ scheint sich der Herbst zu denken und hält sich exakt an den meteorologischen Kalender 😉
Bis dahin zeigt der Sommer nochmals seine Muskeln, ehe es heißt:
Time to Say Goodbye 🙂

Ein Rückblick auf den Sommer 2017 mit Verifikation meiner „Sommerprognose“ folgt in den kommenden Tagen.

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Wochenprognose: Durchwachsenes Sommerfinale

Das Cutoff-Tief vor der Iberischen Halbinsel  macht Prognosen über die Wochenmitte hinaus derzeit nicht einfach  😉

Dazu kommen subtropische energiereiche Tiefdruckgebiete, die von den Bermudas entlang der nordamerikanischen  Atlantikküste in Richtung NO ziehen und an die nördliche Frontalzone andocken. Noch lässt sich nicht vorhersagen, inwieweit diese auf ihrem weiteren Weg entlang der Frontalzone Einfluss auf ME nehmen (Beitragsbild).

Keine Auswirkungen auf das Wettergeschehen in Europa wird der Hurrikan Harvey haben. Nach seinem gestrigen schadensträchtigen Landfall in Texas hat sich seine Sturmstärke von Cat 4  auf Cat 1 abgeschwächt.  Ex-Harvey wird über Texas als Tropensturm stationär liegen bleiben und in den kommenden Tagen für enorme Regenmengen mit schweren Überflutungen sorgen.  Siehe: Weather Wundergroung

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Sommer bis zum Anschlag

Die uneinheitlichen Modellrechnungen für die Tage nach dem kommenden Wochenende (siehe meine synoptische Analyse vom Di) haben sich angeglichen. Damit steht einem fulminanten Sommerausklang nichts mehr im Wege.

Obwohl jetzt um 6:00 in der Früh das Thermometer meiner Messstation in Thenneberg nur frische 6° C zeigt, verdient der heute beginnende Wetterabschnitt österreichweit bis Ende August uneingeschränkt die Bezeichnung (hoch-)sommerlich,  d.h. die Tageshöchsttmperaturen in den Niederungen werden verbreitet die 25°-Marke überschreiten. Vor allem am Wochenende und um die Mitte kommender Woche sind auch nochmals hochsommerliche Hitzetage mit Tmax > 30° C sehr wahrscheinlich. Die Hitzepole werden sich im O und SO befinden.

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Trüben Waldbrände in Kanada unsere Luft ?

Gestern und heute ist mir aufgefallen, dass die eingeflossene frische Meeresluft entgegen den Erwartungen einen leicht dunstigen Eindruck macht. Ähnlich wie bei advehierten Saharastaub war auch die Fernsicht eingeschränkt. Meine Vermutung war zunächst, dass es sich um Flugasche der herrschenden  Waldbränden in Südeuropa handelt. 
Dazu passte allerdings das herrschende Zirkulationsmuster nicht, ebenso war aus demselben Grund Saharastaub auszuschließen.

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Cutoff als Hitzeturbo für die Alpen?

Die Wahrscheinlichkeit für eine weiteren Hitzewelle (mehr als 3 Tage mit Tmax > 30° C) in der Endphase des meteorologischen Sommers 2017 lebt!

Für alle Hitzgeplagten einleitend zum Trost:

die Tage werden kürzer, die Luft kann in den längeren Nächten stärker auskühlen (heute Früh hat es an meiner Messstation z.B. nur 6,6° C), die Sonne steht weniger hoch……………..d.h. auch wenn die heißest mögliche Luftmasse aus der Sahara über das Mittelmeer zu den Alpen advehiert wird, werden sowohl die Anzahl der Hitzestunden/Tag als auch die Tmax nicht mehr die Ausmaße der Hundstage annehmen und damit etwas leichter zu ertragen sein.

An der groben Entwicklung der Druckstrukturen, die ich in meiner letzten Analyse vom So aufgezeigt habe, hat sich nichts geändert. Die derzeitige antizyklonale NW-Lage mit gemäßigten Sommertemperaturen wird in der zweiten Wochenhälfte von einer zunehmend hochsommerlichen SW-Lage abgelöst. Diese bleibt modellübergreifend bis zum Wochenende bestehen und wird in den Niederungen für Hitzetage (Tmax >30° C) sorgen wird.

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Wochenprognose: Fortsetzung des Siebenschläferrhythmus und Rückkehr des Sommers

Der vorhergesagte Wettersturz mit Kaltfront und intensivem Regen bestimmte gestern Sa unser Wetter. Die Tageshöchsttemperatur von 16° C an meiner Messstation lag um über 15 K unter dem Höchstwert vom Fr, dem Tag zuvor.

Die Druckwelle der vorlaufenden Gewitterlinie, die in der Nacht zum Sa über Bayern nach Tschechien zog, hatte in OÖ tragische Auswirkungen (2 Todesopfer) und schwere Sturmschäden zur Folge. Sie erfasste mit heftigen Windböen nach Mitternacht auch das Obere Triestingtal. 

Heute So quert ein Höhentrog und verursacht unbeständigen Wettercharakter. Die letzten Regenschauer an der Alpennordseite klingen ab. Im äußersten W und vor allem südlich  der Alpen (Nordföhn) zeigt sich im Tagesverlauf häufiger die Sonne.  Auch im Donauraum und im O wird es mit lebhaftem NW-Wind zögerlich auflockern, am längsten halten sich die Restwolken und Schauer in den typischen Nordstaulagen.

Von morgen Mo bis Mi liegen die Ostalpen an der Vorderseite eines Rückens über GB in einer zunehmend antizyklonalen NW-Strömung. Dabei steigen die Temperaturen langsam wieder auf sommerliche Werte. Der sonnige Wettercharakter überwiegt.

Bis Do verlagert sich der Rücken zu den Alpen, die Strömung dreht an der Vorderseite eines Troges vor der Atlantikküste auf SW und leitet einen neuerlichen hochsommerlichen Wetterabschnitt ein. Unter Verkürzung der Wellenlänge und gleichzeitiger Amplifizierung des Troges (Erklärung in der nachfolgenden synoptischen Analyse) steilt die Strömung auf könnte die nächste/letzte Hitzewelle im zu Ende gehenden  meteorologischen Sommer verursachen.
Auf alle Fälle gelangt Österreich ab Do bis inklusive kommendes Wochenende wieder in den Einfluss von Subtropikluft mit hochsommerlichen Temperaturniveau. Da solche Luftmassen meist eine labile Schichtung aufweisen, werden auch tagesgangtypische Schauer und Wärmegewitter – vor allem über dem Bergland – nicht ausbleiben.
Ab kommenden So nehmen die Unsicherheiten vor allem modellübergreifend deutlich zu, weshalb ich von einer weiteren Trendeinschätzung noch absehe.

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Peilstein „seilfrei“

Der Peilstein ist der größte und schönste Klettergarten des Wienerwaldes.
Zweimal führte mich in den letzten Tagen eine Mountainbikrunde über bzw. zu den Wänden des Peilstein, einen meiner Hausberge. Diesmal weckte ich Erinnerungen an meine frühe Kletterzeit  und erlebte die  Wände hautnah und intensiv beim Durchstieg an „einfachen“ Stellen. Meine Eindrücke habe ich in zahlreichen Bildern festgehalten. Eine Auswahl findest du im nachfolgenden Bericht.

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Ex-Hurrikan „Gert“ bringt Schwung in die nördliche Frontalzone

Starke tropische Wirbelstürme im Nordatlantik, die Orkanstärke erreichen, bezeichnet man als Hurrikan.
Sie entstehen als tropisches Tief in der Nähe der Kapverdischen (Markierung 1) Inseln vor der afrikanischen Westküste und verstärken sich über den Nordatlantik auf ihrem Weg in Richtung Karibik und erreichen häufig bereits vor Erreichen der Karibischen Inseln Hurrikanenstärke. Über dem warmen Meer der Karibik (>27° C) können sie sich weiter intensivieren und – wenn sie auf Land oder Inseln treffen – verheerende Schäden anrichten.
Ihre weiter Zugbahn von der Karibik (Markierung 2) ist weit aufgefächert und reicht von Mexiko, USA, amerikanische Ostküste, Bermudas bis ins offene Meer des Nordatlantiks (Beitragsbild, Quelle NOAA mit von mir eingezeichneten Zugbahnenspektrum). Werden sie in die nördliche Frontalzone eingebunden, können sie als  Sturmtief den europäischen Kontinent erreichen.
Ihre Hauptsaison ist August und September, Hurrikane können aber von Mai bis Anfang Dezember entstehen.
Bevor ich auf den aktuellen Hurrikan „Gert“ in meiner synoptischen Analyse eingehe, ein kurzes Prognoseupdate mit dem Wettersturz am Wochenende und dem rasch wiederkehrenden Sommer:

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