Trüben Waldbrände in Kanada unsere Luft ?

Gestern und heute ist mir aufgefallen, dass die eingeflossene frische Meeresluft entgegen den Erwartungen einen leicht dunstigen Eindruck macht. Ähnlich wie bei advehierten Saharastaub war auch die Fernsicht eingeschränkt. Meine Vermutung war zunächst, dass es sich um Flugasche der herrschenden  Waldbränden in Südeuropa handelt. 
Dazu passte allerdings das herrschende Zirkulationsmuster nicht, ebenso war aus demselben Grund Saharastaub auszuschließen.

 

Da die Trübung der Luft in höheren Schichten vorhanden war, begab ich mich im verfügbaren Kartenmaterial der Wettermodell und den Schadstofftransportkarten auf die Suche.

Fündig wurde ich nach genauer Analyse der Trajektorien, über die Ursprung und Zugbahn der eingeflossenen Luft in den verschiedenen Luftschichten erkennbar ist.

Meine Vermutung: die Trübung der Luft ist den Waldbränden in Kanada geschuldet. Das herrschende Strömungsmuster in ca. 5500m (500hPa) stützt diese Theorie. Es dürfte sich um die mit der Rauchgasen der Brände ausgetragenen Flugasche handeln, die mit der großräumigen Luftströmung über den Nordatlantik bis ME gelangt ist.

In der nachfolgenden Karte der Wetterzentrale habe ich den Verlauf der Strömung zwischen Kanada und Europa mit Richtungspfeil eingezeichnet:

23.08.2017.wind500hpa

 

Auch die Analyse der Trajektorien (Blau entspricht 500hPa, Quelle: wetter3) würde zu meiner Vermutung passen:

23.08.2017.traj.500hpa

 

Bei den Schadstoffanalysen der ZAMG habe ich leider nichts gefunden.

3 Gedanken zu „Trüben Waldbrände in Kanada unsere Luft ?“

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