Winterliche Troglage mit Vb-Randtief und Neuschnee

Der Wochenbeginn war zunächst geprägt von der eingeflossenen trockenen Polarluft und schwachem Hochdruckeinfluss. Vereinzelt kam es noch zu Graupelschauern:

 

29.11.2017.1-2

 

Oberhalb von 800m war etwas Raueis anzutreffen:

29.11.2017.2-2

 

Gestern Di gelangten die Ostalpen in den Warmsektor eines Warmfrontausläufers. Es wurde vorübergehend föhnig mit hoher Bewölkung (Blick vom Hocheck zum Schneeberg):

29.11.2017.3-2

 

Ein meridionales Zirkulationsmuster mit kräftigem Blockadehoch über dem Nordatlantik bis Grönland leitet heute Mi  einen Trogvorstoß mit polare Meereskaltluft  nach WE/ME ein. An der Trogvorderseite gelangt in der Höhe noch milde Mittelmeerluft an die Alpenostseite. In den unteren Schichten gewinnt die kalte Trogluft aus NW die Oberhand.  
Trüb und nasskalt verläuft der heutige Mi. Die leichten Niederschläge fallen in den Niederungen des Ostens als Regen, nach W zu sinkt die Schneefallgrenze in Tallagen:

29.11.2017.gfs-0-6

 

In der Nacht auf morgen Do entsteht ein Randtief über der oberen Adria. Es verlagert  sich im Tagesverlauf des Do auf einer Vb-Zugbahn  rasch über Ungarn nach Polen. Dabei verursacht es bis morgen mittags in der einfließenden Kaltluft im O und an der östlichen Alpennordseite Aufgleitniederschlag mit Schnee bis in die meisten Niederungen. Nur im Flachland des O kann sich auch Regen dazumischen. Im Oberen Triestingtal sind durchaus 10cm-15cm Schnee wahrscheinlich:

29.11.2017.gfs-0-30

 

Fr/Sa erfolgt eine Wetterberuhigung bei frühwinterlichen Temperaturen.  Der Trog wird von einem Keil des Atlantikhochs über Nord- und Ostsee abgetrennt. Damit erlischt auch die Zufuhr höhenkalter Polarluft. Die Trogspitze tropft zum Golf von Genua ab und wird vor allem die Alpensüdseite am Wochenende zunehmend beeinflussen. Die frühwinterlichen Verhältnisse mit Dauerfrost z.T. bis in die Niederungen bleiben bestehen. Noch unsicher sind die exakten Auswirkungen des Genuatiefs. Mit zumindest leichtem Schneefall bis ins Flachland muss aber gerechnet werden (Details folgen):

29.11.2017.gfs-0-84

 

Zu Wochenbeginn verlagert sich das Atlantikhoch bis zur Biskaya. Es wird von einem Tief westlich der Azoren weiterhin gestützt. Die Trogreste über ME und das Genuatief werden nach O abgedrängt. Die Strömung dreht auf NW, deutliche Frostmilderung auf den Bergen und leichtes Tauwetter in den Niederungen setzt ein:

29.11.2017.gfs-0-132

 

Auch wenn es aufgrund des starken „Modellrauschens“ ab dem Ende der Mittelfrist noch spekulativ ist, sehe ich tendenziell aufgrund des gestörten Polarwirbels gute Chancen für eine Erhaltungsneigung des bestehenden Zirkulationsmusters. D.h. ein neuerliches Aufkeilen des Azorenhochs mit Trog ME  in der kommenden zweiten Wochenhälfte würde mich nicht überraschen. Der Milderung würde dann rasch ein neuer Vorstoß polarer Meereskaltluft folgen.

Näheres dazu in meiner Wochenprognose!

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