Auch die letzte Oktoberdekade bleibt überdurchschnittlich mild

Eines läßt sich bereits jetzt sagen: der Oktober 2022 wird als einer der wärmsten der Messgeschichte in die Statistik eingehen. Dies entspricht nicht nur meiner persönlichen Wahrnehmung, sondern läßt sich auch anhand der tatsächlichen Temperaturmessungen belegen. Die ZAMG geht in einer Zwischenbilanz davon aus, dass er auf einen „Medaillenplatz“ landen wird (siehe ZAMG-Zwischenbilanz).
Das Klimamonitoring der ZAMG zeigt für die ersten beiden Oktoberdekaden mit einer mittleren Temperaturabweichung von 2,1 K- bezogen auf die Referenzperiode 1981-2010 – ein „tiefrotes Österreich“:

 

 

Eine Korrektur nach unten ist aufgrund der von den Wettermodellen übereinstimmend simulierten SW-Lage für den Mittelfristzeitraum nicht zu erwarten. 

Verantwortlich für die Fortsetzung des deutlich zu warmen Oktobers ist ein stationärer Trog über dem NA (Nordatlantik) mit einem sich immer wieder regenerierenden Tiefdruckwirbel zwischen den Azoren und GB (siehe aktuelles Satellitenbild der ZAMG). ME bleibt an seiner Vorderseite in einer SW-lichen Grundströmung, die Luftmassen aus subtropischen Breiten in den Alpenraum steuert. Begleitet wird diese GWL von einem unbeständigen Wettercharakter mit einem Wechsel von durchziehenden eingebetteten Fronten und Zwischenhochs. Zeitweise kann auch leichte Lufttrübung durch  mitgeführten Saharastaub auftreten.  Tendenziell wird es föhnbedingt an der östl. Alpennordseite und im O am freundlichsten, während im W (V, T) und entlang der Südgrenze nennenswerter NS zu erwarten ist.

 

Eine nachhaltige Ausweitung von zyklonalem Einfluss vom NA auf unser Wetter ab dem bevorstehenden Wochenende , wie ich es als mögliches Szenario in meiner letzten Analyse dargestellt habe,  ist derzeit nicht zu erwarten.

Nach dem Durchzug eines schwachen Kaltfrontausläufers mit nachfolgend aufgelockert bewölktem Rückseitenwetter bei leichtem Temperaturrückgang am gestrigen Mi …………

 

……….. beginnt das Temperaturniveau wieder langsam anzusteigen.

Heute Do dominiert Zwischenhocheinfluss mit hohen Warmluftwolken in der Westhälfte und O-W Temperaturgefälle.

Exemplarisch die berechneten Geopotential-/Druckstrukturen vom aktuellen GFS-Modelllauf für heute:

 

Morgen Fr  bleiben die gesamten Ostalpen von einem hohen Wolkenschirm einer Warmfront bedeckt. Regen setzt  erst abends im äußersten W mit der nachfolgenden Kaltfrontein.

Am Sa  schwenkt die Front mit Regenfällen über die Ostalpen, von W erfolgt wieder Wetterberuhigung:

 

So folgt das nächste Zwischenhoch, das vermutlich auch Mo mit Sonne und hoher Bewölkung wetterbestimmend bleibt.
In dieser Tonart dürfte es dann weitergehen. Auch wenn sich das exakte Timing des Wetterablaufs noch nicht vorhersagen läßt, dürfte danach die nächste Front auf die Ostalpen übergreifen ehe sich neuerlich ein Zwischenhoch durchsetzt.

Exemplarisch die berechneten Geopotential-/Druckstrukturen vom aktuellen GFS-Modelllauf für den Nationalfeiertag:

 

Aktualisierung in der nächsten Wochenprognose!

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