Sonne, Nebel, hohe Wolkenfelder, Saharastaub, ungewöhnliche Wärme …….

…….. sind die wesentlichen Wetterattribute der kommenden Tage und auch über den Monatswechsel hinaus. 
Wie in meinen letzten synoptischen Analysen ausführlich erläutert, ist ein umfangreicher sich laufend regenerierender Trog über dem NA unser wetterbestimmendes Aktionszentrum. An der Vorderseite (O/SO-Flanke) gelangen warme Luftmassen aus subtropischen Breiten in den Alpenraum und bis zum Baltikum. Dabei strömt die Luft über NW-Afrika und reichert sich mit Saharastaub an, der in WE/ME an manchen Tagen Lufttrübung verursacht. Dazu gesellen sich zur Sonne auch einige hohe Schleierwolkenfelder. Die Nullgradgrenze im Gebirge erreicht sommerliche Werte und liegt bei fast 4000m. In Tal- und Beckenlagen und dem Flachland des O kann in den länger werdenden Nächten die Luft stark auskühlen, wodurch sich teilweise Inversionen mit zunehmend hartnäckigen Nebellagen ausbilden.
Dass sich eine Erhaltungsneigung dieser großskaligen Struktur etabliert und dieses quasistationäre meridionale Wellenmuster mit Trog über dem NA und  Rücken über ME (GWL SWa) auch die ersten Novemberwochen dominiert, glaube ich nicht. Auch wenn die Modellsimulationen für den erweiterten Mittelfristzeitraum noch sehr wankelmütig sind, sehe ich eine Tendenz zur Zonalisierung über dem NA. Wieweit die dabei an Dynamik gewinnende  Frontalzone dabei auf den Kontinent übergreift, lässt sich noch nicht vorhersagen, aber zyklonalere Witterung und Abkühlung wären die Folge.

 

Synoptischer Überblick:

Die heutige Geopotential-/Druckstruktur vom aktuellen GFS-Modelllauf zeigt sehr schön das meridionale Zirkulationsmuster mit Trog über dem NA und Rücken über ME. Dabei wird trockene und sehr warme Luft aus dem Bereich der NW-Sahara über den Alpenraum nach N gesteuert:

 

Daran ändert sich in den kommenden Tagen nichts Wesentliches, wie die Karte für So zeigt. Im Detail ist jedoch erkennbar, dass ein Kaltluftvorstoß über der Davisstraße die Tiefdrucktätigkeit bei Südgrönland anfacht und dadurch die Dynamik der atlantischen Frontalzone erhöht:

 

Exemplarisch die berechnete Ausbreitung von Saharastaub über den Alpenraum  für So:

Quelle: Skiron

 

In der ersten Hälfte der kommenden Woche erwarte ich mit der oben gezeigten Entwicklung eine langsame Annäherung des tieferen Geopotentials vom Atlantik. Am Wettercharakter in den Ostalpen dürfte sich noch nichts ändern.
Die weiteren Aussichten sind natürlich noch nicht belastbar vorherzusagen. Ich erwarte aber  in der zweiten Wochenhälfte, wenn über dem NA die simulierte Zonalisierung erfolgt ist,  die Ausweitung von zyklonalerem Wetter, gepaart mit deutlicher Abkühlung, in den Ostalpen. Wieweit der mittlerweile auf den Kontinent verlagerte Hochdruck dagegenhalten kann, steht noch in den Sternen: 

 

Die Folge-GWL hängt von der Dynamik am NA ab. 
GWL Ww, GWL NWz, GWL SWa/z ……….. sind plausible Möglichkeiten.

Aktualisierung bei neuen Erkenntnissen!

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Bilder der vergangenen milden Herbsttage aus dem Oberen Triestingtal:

                      

                      

            

                      

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