Dramatischer Rückgang der Pasterze

Noch nie in der bis 1891 zurückreichenden Geschichte des Alpenvereins-Gletschermessdienstes gab es einen größeren Gletscherschwund als 2022. Die Pasterze, Österreichs größter Gletscher, hat sich um 87,4 Meter zurück­gezogen und verlor allein im Bereich der Gletscherzunge ein Volumen von 14,7 Millionen Kubikmetern Eis.
Vor 2 Jahren dokumentierte ich den Gletscherrückgang in den Alpen am Beispiel der Pasterze (siehe link1, link2).
Gestern steige ich von der Franz-Josefs Höhe zum Gletschersee hinunter und wandere auf anfangs markiertem Weg im Richtung Gletscherzunge der Pasterze. Dort wo der markierte Gletscherweg zum Klettersteig, der mich später zum Panoramaweg bringt, abzweigt, ist weit und breit kein Gletscher zu sehen, nur von Erosion gezeichnete Schuttmengen und der tief eingeschnittene reißende Gletscherabfluss. Um zur zerfallenen Gletscherzunge zu gelangen, muss ich mich noch mehrere 100 Meter weglos und einmal furtend vorkämpfen. Schockiet war ich von dem Bild, das ich vorfand: ein Schmelzwassersee, Schutt, Schlamm und eine stark fragmentierte Gletscherzunge.

Dramatischer Rückgang der Pasterze weiterlesen