Wochenprognose: Sturm und Niederschlag klingen ab, die milden Temperaturen bleiben

Der gestrige Sa war geprägt von andauernden starken Niederschlägen und Sturm. Der Großteil des NS fiel in Thenneberg als Regen (in Summe bis 96mm), nur gestern am Vormittag pendelte die LMG mit der kühleren Luft etwas nach SW, sodass der NS vorübergehend in Schneefall überging und für wenige Stunden ein Wintermärchen in die Landschaft zauberte:

 

 

Nachmittags setzte wieder starkes Tauwetter ein und beförderte den geschmolzenen Schnee als Wasser in die Triesting:

 

Die Durchflussmenge in Fahrafeld war bei einem knappen HQ2. Der in der folgenden Grafik erkennbare Rückgang markiert den kurzen Temperaturrückgang mit Übergang des Regens in Schnee:

Quelle: noe.gv.at

 

Der Sturm erreichte im südl. NÖ Rekordwerte. Auf der Buchbergwarte wurden über 170km/h gemessen. Am Schneeberg bei  der Station Fischerhütte gab es lt. Messung Böen bis 240km/h. Leider fiel der Sensor bereits am Fr aus. Ursache war vermutlich Vereisung:

Quelle: LAWIS

 

Was erwartet uns an den Weihnachtsfeiertagen und den letzten Tagen des Jahres?

Die herrschende Westwetterlage bleibt wetterbestimmend. Nach den Modellsimulationen ist auch zum Jahreswechsel noch keine Änderung des zonalen Zirkulationsmuster zu erwarten.

Der Sturm beruhigt sich nur langsam und ist erst Mitte kommenderWoche vorbei.
Entwarnung gibt es beim Regen. Dieser hat sich abgeschwächt und klingt heute weitgehend ab. Die Pegelstände der Flüsse, die von Schmelzwasser gut gefüllt werden,  bleiben aber noch hoch. 
Mild bis ungewöhnlich mild verlaufen die Tage der bevorstehenden Woche. Die Nullgradgrenze steigt im Gebirge gegen 3000m! Dazu gibt es einen wechselhaften Wettercharakter:

Exemplarisch die Geopotential-/Druckstruktur des aktuellen GFS-Modelllaufes für morgen Mo:

 

Ohne nennenswerten NS und einem Wechsel von Sonne und Wolken geht es bis in die zweite Wochenhälfte. Erst für kommenden Sa kündigt sich eine Kaltfront mit etwas NS und bescheidener Abkühlung an:

 

Silvester dürfte an der Vorderseite eines flachen Troges über WE mild und unbeständig verlaufen:

 

Die in obiger Karte mit den Pfeilen angedeutete Meridionalisierung der Zirkulation ist zwar noch spekulativ, aber durchaus plausibel. Auch das IFS des EZ zeigt eine ähnliche Simulation.

Im stratosphärischen PW (Polarwirbel) bahnt sich bis Jahresbeginn 2024 ein intensives „Warming“ an. Dies ist meist ein Indiz für eine bevorstehende Wetteränderung auch in der Troposphäre:

 

Der Vertikalschnitt des PW zeigt die Kopplung mit der Troposphäre und die mögliche Umstellung auf ein winterlicheres Wettermuster in der ersten Jännerdekade. Während der PW derzeit noch einen intakten Eindruck macht,  könnte Anfang Jänner eine Aufwölbung über dem NA eine Troglage über ME bedingen: 

Quelle: stratobserve 

 

Die nordatlantische Zirkulation kippt in den Berechnungen auch von derzeit „stark positiv“ bis Mitte der ersten Jännerdekade ins Negative:

Quelle: NOAA

Aktualisierung folgt!

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