Heute um 18:30 zog aus Osten ein mächtiges Gewitter mit schönen Wolkenstrukturen – Shelfcloud und Mammaten – auf.
Es blieb allerdings über dem unteren Triestingtal und der Thermenlinie stationär liegen und brachte neben fernem Donnergrollen nur wenig Regen.
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Das Ende der „Schwüle“ ist in Sicht
Heute So ist noch keine Änderung der herrschenden Wetterlage zu erwarten. Im Einflussbereich des schwächer werdenden flachen Höhentiefs mit feuchtwarmer Luftmasse und labiler Schichtung muss im Tagesgang wieder verbreitet mit der Entwicklung lokaler Schauer und Gewitter gerechnet werden. Die windschwachen Verhältnisse bis in große Höhen begünstigen lange Ortsfestigkeit und damit bei Starkregen große Niederschlagsmengen in kurzer Zeit im Bereich der Zelle mit der Gefahr von kleinräumigen Überflutungen und Muren.
Morgen Mo erreicht uns aus NO trockenere und stabiler geschichtete Luft. Die subtropische Warmluft mit der Schauer- und Gewittertätigkeit wird ins Bergland und nach SW abgedrängt. Im NO wird es recht freundlich.
Die Luftmassengrenze, die die stabilere Kontinentalluft von der subtropischen Warmluft trennt, wird das Wetter im Ostalpenraum an den Folgetagen bestimmen.
Westlich davon weiterhin schauer- und gewitteranfällig, östlich davon freundlich und viel Sonne mit harmlosen Cumuluswolken.
Im Mittelfristzeitraum, ca. ab dem kommenden Wochenende, deutet sich eine grundlegende Umstellung der GWL an. Das meridionale Zirkulationsmuster, das sämtliche atlantische Fronten blockierte, bekommt mit dem Erstarken des Azorenhochs zusehends eine zonale Struktur.
Was das für unser Wetter bedeutet, findest du im Ausblick der synoptischen Analyse gegen Ende des Beitrags.
Jeder Tag läuft gleich ab
Momentan hängt der Wetterablauf über dem Alpenraum in einer Endlosschleife:
Sonne am Morgen und frühen Vormittag, rasch einsetzende Quellwolkenbildung im laufe des Vormittags, ab Mittag kommt es zur Ausbildung zahlreicher Schauer- und Gewitterzellen im Wechsel mit kurzen Sonnenfenstern, Wolkenrückbildung am Abend.
Omegalage mit Flankentief über Zentraleuropa
Bis inklusive dem bevorstehenden Wochenende gibt es keine nennenswerten Änderungen zu meiner letzten Analyse. Die „Nicht-Vorhersagbarkeit“ von Ort und Zeit der auftretenden Schauer und Gewitter in der gradientenschwachen, labilen feuchtwarmen Luftmasse bleibt bestehen. Profimeteorologen, die Prognosen machen müssen, sind derzeit nicht zu beneiden 😉
Zu meiner letzten Analyse haben sich keine nennenswerten Änderungen ergeben. Die angekündigte Omegastruktur hat sich eingestellt.
Omegalagen sind bekannt dafür, dass sie über einen längeren Zeitraum Bestand haben und sich kaum verlagern. Dabei wird ein Hochdruckgebiet (Omegahoch) von zwei Höhentiefs (westlich und östlich) flankiert und gestützt.
Während Im Einflussbereich des Omegahochs sonniges Schönwetter herrscht, dominieren in den flankierenden Tiefdruckgebieten Wolken und Niederschläger.
Die aktuelle GWL zeigt eine Omegakostellation mit dem Hoch über Island und dem östlich flankierenden Höhentief über Zentraleuropa, das bei uns in den letzten Tagen für den unbeständigen schauer- und gewitteranfälligen Wettercharakter verantwortlich zeichnet.
An dieser Situation wird sich auch am Wochenende wenig ändern. Das Höhentief füllt sich zwar langsam auf, Wetterbesserung ist aber erst mit Wochenbeginn zu erwarten.
Der Juni beginnt „durchwachsen“
Die aktuelle Wetterlage, die uns noch einige Tage erhalten bleibt, in Kurzform:
gradientenschwache Lage mit feuchter Grundschicht, flachem Höhentief und und hochlabiler Luftschichtung.
Bei dieser Mischung reichen wenige Sonnenstunden, um Konvektion mit Quellwolken-, Schauer- und Gewitterbildung auszulösen.
Fast ein Abbild des gestrigen Tages bietet der heutige meteorologische Sommerbeginn.
Sommerprognose 2016
Heute, am 1. Juni, ist meteorologischer Sommerbeginn.
Auch heuer wage ich mich über eine Einschätzung des zu erwartenden Sommerwetters.
Wie schon an anderer Stelle erwähnt, handelt es sich bei Langfrist- bzw. Saisonprognosen um keine punktgenauen Vorhersagen, sondern um eine Trendaussage zur voraussichtlichen Abweichung von Temperatur und Niederschlag vom klimatologischen Mittel.
Ich werde dabei auch auf die voraussichtlich wetterbestimmenden Großwetterlagen eingehen und sie anhand von Einflussgrößen begründen .
Der Mai verabschiedet sich „durchwachsen“
Getreu seinem Gesamtcharakter geht der Mai 2016 unbeständig zu Ende: am letzte Tag im Mai gibt es Sonne, Wolken und Regen bei für die Jahreszeit entsprechenden Temperaturen.
Im Einflussbereich eines flachen Höhentiefs liegt feuchte, mäßig warme und labil geschichtete Luft über den Alpen. Mit Sonneneinstrahlung am Vormittag kommt es im weiteren Tagesverlauf rasch zu Quellungen und der Ausbildung von Schauern und Gewittern.
Am heutigen Vormittag habe ich diesen typischen Wettercharakter während einer Mountainbikfahrt über den Peilstein und oberhalb des Hafnerbergs in Bildern festgehalten.
Weiterhin schwüle, zu Gewittern neigende Luftmasse
Es wird um ein paar Grad kühler, bleibt aber voraussichtlich in der ganzen Woche schwül bei frühsommerlichen Temperaturen. Sonneneinstrahlung führt in der labil geschichteten Luft im Tagesverlauf häufig zur Ausbildung von Schauern und Gewittern, die Unwettergefahr sollte aber gebannt sein.
Schafskälte, die sich nach dem meteorologischen Singularitätskalender gerne zwischen 4. Juni und 20. Juni einstellt, ist nicht in Sicht.
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Rückblick auf das Fronleichnamswochenende
Wie befürchtet hat sich zum verlängerten Wochenende eine Unwetterlage eingestellt. Starkregen mit lokalen Überschwemmugen, Hagel, Blitzschlag und Sturmböen richteten zum Teil erhebliche Schäden an.
Das Triestingtal wurde von den Gewittern glücklicherweise nicht getroffen.
Im Gegenteil, es blieb nahezu trocken; täglich gab es etliche Stunden Sonne und sommerliche Höchsttemperaturen von knapp über 25° C.
Nachfolgend ein paar Wochenendbilder von Wetter und Vegetation mit einem kurzen Ausblick auf das Wetter der kommenden Tage.
Schwülwarm und gewittrig mit Unwetterpotential
Das mit dem heutigen Feiertag begonnene lange Wochenende wird sommerliches, aber keineswegs stabiles Bade- oder Wanderwetter bieten. Der Wettercharakter wird bei flacher Druckverteilung und labiler Luftschichtung vom Tagesgang bestimmt: viel Sonne an den Vormittagen, gefolgt von Quellungen und ausgehend vom Bergland ansteigender Gewittertätigkeit, die sich auch ins Flachland ausbreiten wird. An allen Tagen muss somit mit Gewittern gerechnet werden, wobei Intensität und Verteilung variieren.
Details dazu weiter unten im Beitrag.