Während gestern der Trogdurchgag mit Höhenkaltluft für heftige Graupelschauer und ein Wintergewitter sorgte, brachte die nachfolgende Warmfront eine Ladung Neuschnee und blizzardähnliche Verhältnisse.
Alle Beiträge von Franz
Schneefront gefolgt von Schönwetterperiode
Hinter der Kaltfront, die heute So die Ostalpen ereicht hat, quert ein Trog mit Höhenkaltluft, begleitet von Graupelschauern und im Osten einzelnen Wintergewittern. Im Nordstau anhaltender Schneefall.
Morgen Mo kommt es mit einer Warmfront zu kräftigen Aufgleitniederschläge von Tiroler Alpennordrand bis zum Wienerwald.. Zunächst verbreitet als Schnee. Im Laufe des Tages wird die Kaltluft langsam erodiert; der Schnee wird in tiefen Lagen in Regen übergehen. Wetterbegünstigt und trocken bleibt die Alpensüdseite.
Am Di Niederschlgsende an der Alpennordseite. Im Süden und äußersten Westen durch eine kräftige Antizyklone über GB bereits Hochdruckeinfluss , der ab Mi für einige Tage den gesamten Ostalpen sonniges und mildes Bergwetter bringt. Bei gradientenschwachen Verhältnissen kommt es zu keiner Durchmischung der Luftmasse. Damit wird der Schnee nach frostigen Nächten in der kälteren bodennahe Luftschicht konserviert. Inversionsbedingt kommt es über den Niederungen teilweise zu Hochnebelbildung.
„Gratinierte“ Schneeverhältnisse am Göller
Ein Zwischenhoch mit trockener Kaltluft bescherte mir heute bei einer südseitigen Schitour einen prächtigen Wintertag.
Beste Pulverschneeverhältnisse fand ich im Waldbereich vor, oberhalb der Waldgrenze sind sie allerdings derzeit etwas heikel. Nordseitig herrscht aufgrund frischer Einwehungen auf glatter Altschneedecke ohne Bindung hohe Schneebrettgefahr. Südseitig waren die Verhältnisse sicher. Deshalb entschied ich mich für zwei südseitige Abfahrten, auch wenn oberflächlich teilweise ein schwer zu fahrender Harschdeckel anzutreffen war.
Kleine Ursache…………große Wirkung
Aufgrund der mittlerweile verfügbaren Computerleistungen erlangten Wettermodelle nicht nur für den zu prognostizierenden Kurzfristzeitraum von bis zu 3 Tagen, sondern auch im Mttelfristzeitraum von 6-9 Tagen eine enorm hohe Treffsicherheit.
Trotzdem kommt es immer wieder zu Fehlprognosen. Zwei eklatant falsche Einschätzungen von extremen Niederschlagsereignissen liegen nur wenige Tage zurück.
Der Neuschnee bleibt im Süden
Das befürchtete Schneechaos bis ins Flachland des Ostens und dem Wiener Raum ist abgesagt!
Nach den letzten Modellrechnungen wid das Mittelmeertief von einem Keil des Hochs über GB, der sich weiter südlich als noch vor Kurzem simuliert über das nördlichen ME nach Osten ausdehnt, im Zaum gehalten. Die Fronten des Mittelmeertiefs bringen nur dem äußersten Süden (Karawanken) und SO (Koralpe) größere Neuschneemengen.
Ein Wintermärchen
Das Zwischenhoch konnte ich heute am Vormittag optimal bei einer Schitour in den Gutensteiner Alpen genießen: frischer Pulverschnee, Sonne , windstill………… 🙂 🙂 🙂
Vb wird zu Vc………dafür Schnee für die gesamten Ostalpen
Die bevorstehende Tiefdruckentwicklung im westlichen Mittelmeerraum wird den Ostalpen verbreitet Schneefälle bringen, deren Intensität im Süden und Südosten am größten ist. Aber auch der Alpenostrand mit dem Wiener Raum (Meteoramm von Wien im Beitragsbild) wird vor allem am Freitag eine Portion Schnee abbekommen.
Die lange in den Modellen simulierte Vb-Zugbahn des Tiefs (von der Adria über den Alpenostrand nach NO) wird zwar durch einen Hochdruckkeil von GB bis zur Ostsee unterbunden, aber auch bei der berechneten Vc-Entwicklung (Verlagerung von der Adria nach Osten) werden an der Vorderseite recht feuchte Luftmassen an die Süd-und Ostseite der Alpen geführt. Die damit verbundenen Schneefälle breiten sich teilweise auch über die Alpennordseite aus.
Vb wird zu Vc………dafür Schnee für die gesamten Ostalpen weiterlesen
Vb-Wetterlage wie im Lehrbuch
Ein Vb -Tief bildet sich nach einem Kaltluftvorstoß über Frankreich ins westliche Mittelmeer. Das Tiefdrucksystem entsteht über dem wärmeren Meerwasser im Golf von Genua.
Typisch für eine Vb-Wetterlage ist seine weitere Zugbahn über Oberitalien in die obere Adria und in weiterer Folge um den Alpenbogen östlich herum nach N/NO nach Ungarn.
Bei dieser Entwicklung gleiten an der Vorderseite des Tiefs in der Höhe feuchtmilde Mittelmeerluftmassen auf die in ME lagernde kältere Luft auf. Dieser Prozess begünstigt die Ausbildung von heftigen Niederschlägen, vor allem in den südlichen und östlichen Staubereichen der Alpen. Im Sommer bedeutet dies oft Potential für Hochwasser, während im Winter große Schneemengen im Süden und Osten möglich sind.
Erfahrungsgemäß tun sich die Wettermodelle mit der Berechnung solcher Vb-Entwicklungen recht schwer, sodass oft erst kurzfristig die exakte Zugbahn des Tiefs mit seinen Niederschlagsfeldern erfasst und simuliert wird.
Das in meiner letzten Analyse vom 30.1. erwähnte Mittelmeertief zur Wochenmitte könnte sich zu einer lehrbuchhafte Vb-Lage entwickeln.
Die erste Feberdekade bleibt vom Winter geprägt
Nach dem Abzug des Adriatiefs, dass im Süden und Osten den erwarteten Neuschnee gebracht hat, befindet sich der Ostalpenraum weiterhin im Einflussbereich eines mächtigen trogartigen Tiefdrucksystems, das weite Teile Europas bedeckt.
Eile mit Weile
Abklingender Nordstau und zunehmender Zwischenhocheinfluss, das waren die heutigen Wetteraussichten.
Letze Schneeschauer, Nebel und Restwolken sollten im Laufe des Tages der Sonne Platz machen.
Ich erwartete erst für den frühen Nachmittag Auflockerungen. Deshalb verlegte ich den Start zu einer kurzen Schitour in die Gutensteiner Alpen in den Vormittag.
Eile war nicht angebracht, wenn ich die Chance auf Sonne wahren wollte.