Skandinavienhoch geht, Azorenhoch kommt, der Sommer bleibt!

Zunehmende Wetteraktivität am Nordatlantik hat den persistenten Hochdruck über Skandinavien, der die rekordwarmen Monate April und Mai ermöglichte und auch in der ersten Junidekade andauerte, abgebaut. Stattdessen verstärkt sich das das Azorenhoch, zwingt die atlantische Frontalzone zu einem nördlich verlaufenden Kurs (Neufundland, GB, Nordsee, Südskandinavien) und sorgt mit einer WSW-Grundströmung  im Alpenraum für eine Fortsetzung des Sommers.

Die kommenden Tage bis einschließlich So verlaufen zunächst  im Randbereich des aus dem Trog abgeschnürten Balkantiefs (Cutoff) und im Vorfeld eines flachen Atlantiktroges über GB noch wechselhaft. Etwas labiler und damit wolkiger ist es heute Fr und morgen Sa in der Osthälfte, am So im W. Es herrscht nur mehr geringer Schauerneigung und es wird wieder sommerlich warm. Hinter einer nur schwach wetterwirksamen Kaltfront, die am Mo die Alpennordseite quert, dehnt sich am Di das Azorenhoch mit einem markanten Höhenkeil über ME bis OE aus. Damit kündigen sich im Alpenraum ein paar stabilere (Hoch-)sommertage an. Die Bereitschaft zu Hitzegewittern über dem Bergland nimmt in der zweiten Wochenhälfte zu.

Wie lange Hitze und Hochdruckeinfluss im Alpenraum erhalten bleiben und wann/wo Hitzegewittern zu rechnen ist, werde ich in meiner Wochenprognose behandeln.

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Einem sonnigen Vormittag folgt ein gewittriger Nachmittag

Man könnte auch sagen : „Täglich grüßt das Murmeltier“

Sehr sonnig und bei mäßigem NW-lichem Wind nicht mehr so drückend schwül wie zuletzt verläuft der heutige Vormittag im Oberen Triestingtal. Die nachfolgenden Fotos geben Zeugnis davon und die wenigen flachen Cumuli deuten keineswegs darauf hin, dass zwei Stunden später dunkle Gewitterwolken die Vorherrschaft übernehmen werden:

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Heftige Gewitter ebnen den Weg für eine Wetterumstellung

In meiner Wochenprognose habe ich auf das Unwetterpotential am heutigen Di bereits hingewiesen. Die Wetterentwicklung der letzten Tage hat daran nichts geändert. Wie bereits am vergangenen Fr von GFS simuliert, liegt heute Di ein Trog, der sich das langlebige Höhentief vor der Iberischen Halbinsel einverleibt hat, über WE. An seiner Vorderseite wird feuchtlabile und warme Mittelmeerluft zu den Ostalpen geführt. 

Im Tagesverlauf des heutigen Di sind ausgehend vom Bergland mit Schwerpunkt nördlich der Alpen und am Alpenostrand verbreitet Gewitter, lokal mit Unwetterpotential wie Starkregen, Hagel und Sturmböen zu erwarten:

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Typisch sommerlicher Tagesgang im Oberen Triestingtal

Nach wie vor bestimmt labil geschichtete und feuchte subtropische Warmluft bei flacher Druckverteilung den Wettercharakter. Nach einem freundlichen und sonnigen Start in den Tag entstehen bereits am Vormittag Quellwolken, aus denen sich in weiterer Folge rasch kleinräumige Gewitterzellen entwickeln. So auch heute. 

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Wochenprognose: Langsamer Abbau der herrschenden GWL

Hitze, Unwetterlage, Troglage mit leichter Abkühlung, nachrückendes Azorenhoch…..so  lässt sich der abwechslungsreiche Wetterablauf in Wochenfrist im Telegrammstil beschreiben.

Von heute Fr bis Mo  zeigt die bei uns seit Wochen lagernde subtropische Luftmasse nochmals, wozu sie mit Unterstützung der hochstehenden Sonne in der Lage ist: Hitze mit lokal heftigen Wärmegewittern.

Im Verlauf des Di  beginnt eine Wetterumstellung begleitet von hohem Unwetterpotential.
Spürbar kühler (aber keineswegs kalt), unbeständig und z. T. regnerisch gestaltet sich dann mit einem gemächlichen übergreifenden atlantischen Trog der Wettercharakter ab Mitte kommender Woche

In Lauerstellung befindet sich das Azorenhoch, das sich am Fr  mit einem Keilvorstoß zu den Alpen ausdehnt und den Trog über ME/Mittelmeer verkümmern lässt. Damit wird die eingeflossene kühlere Atlantikluft rasch wieder erwärmt.
Es bleibt sommerlich, aber mit dem Luftmassenwechsel ist die Schwüle – zumindest vorübergehend – gebannt. Ein stabileres und freundliches nächstes Wochenende kündigt sich an. 

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Subtropisches „Regenwaldfeeling“ im Wienerwald

Durch die Restfeuchte des gestrigen Gewitterregens gibt es heute Vormittag dichten aufliegenden Nebel und andauerndes Nieseln. Die relativ hohe Temperatur nahe 20° C und die Luftsättigung bewirken ein starkes Schwüleempfinden, vergleichbar mit einem subtropischen Regenwald.

Trotz Nässe aber kein Kältegefühl und damit bei körperlicher Aktivität ungleich besser auszuhalten als stechende Sonne, die sich ab morgen wieder einstellen wird: 

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Wetteränderung nimmt langsam Gestalt an

Die schwachgradientigen Tage mit hochlabiler, gewitteranfälliger, schwüler Luftmasse könnten gezählt sein. Allerdings reichen die Finger einer Hand noch nicht aus  😉

Zunächst  bleiben sowohl Unwettergefahr als auch  das Erreichen hochsommerliche Tmax (>30° C) im Flachland oder an der föhnigen Alpennordseite bestehen. 
Konvektive Entwicklungen (Beitragsbild) gefolgt meist ortsfesten  kleinräumigen Luftmassengewitter mit Starkregen und Hagel  bleiben an der Tagesordnung. 

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Wochenprognose: Keine Änderung der herrschenden Wetterlage

Geringe Luftdruckgegensätze mit feuchlabiler Warmluft bleiben für weite Teile Europas weiterhin wetterbestimmend. Der Wettercharakter ist dabei vom Tagesgang bestimmt, d.h. eher freundlicher Vormittag und konvektive Ereignisse am  Nachmittag.
Generell etwas stabiler mit  geringerer Schauer- und Gewitterneigung verlaufen So und Mo im NO Österreichs außerhalb des Berglandes.
Ab Di herrscht wieder verbreitet hohe Gewitterbereitschaft.
Die Frontalzone, die für einen Luftmassenwechsel sorgen könnte, macht weiterhin einen großen Bogen um den Alpenraum. Mit der  Verlagerung des hohen LD von Skandinavien auf den Nordatlantik, wird zwar an dessen Ostflanke ein Trogvorstoß ermöglicht, dieser erfolgt aber weit im O über das Baltikum zur Ukraine und hat keine Auswirkungen auf die Ostalpen.

An der Vorderseite eines recht ortsfesten flaches Höhentiefs im Berich der Biskaya und der Iberischen Halbinsel verstärkt sich ab Wochenmitte wieder die Zufuhr subtropischer Warmluft aus S. Damit steigen der Energiegehalt der Luftmasse und das Unwetterpotential wieder an.

Im Verlauf des kommenden Wochenendes nimmt der zyklonale Einfluss aus W zu, die feuchtwarme Luftmasse bleibt aber erhalten.
Wenn es so kommt, stehen die Zeichen auf schwül und nass.

Erst in der zweiten Junidekade dürfte die nördliche Frontalzone in Schwung kommen, zonalisieren und und sich langsam nach S schieben. Ob und wann es dabei zu einen Luftmassenwechsel zumindest an der Alpennordseite und im O kommt, ist noch nicht vorhersagbar. 

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