Die zeitnahen Verwerfungen des Winters

Gestern war meteorologischer Winterbeginn und ich plante meine fast fertige  Winterprognose 2021/2022 (Wintertrendanalyse) zu veröffentlichen. Während ich mit den Betrachtungen der Telekonnektionen und anderer Einflußgrößen im Reinen bin, bereiten mir die sprunghaften Simulationen der Wettermodelle für den (erweiterte) Mittelfristzeitraum Kopfzerbrechen. 
Ich vermute, dass eine Kopplung des sehr kalten und kräftigen stratosphärischen PW (Polarwirbel) mit der Troposphäre immer näher rückt, mit entsprechenden Auswirkungen auf das Zirkulationsmuster von USA bis EU.
Die Zirkulationsindizes für AO und NAO tendieren in Zukunft ins positive, was auf eine Zonalisierung der Zirkulation schließen lässt. Der simulierte plötzliche Rückzug des Azorenhochs gibt mir aber noch Rätsel auf  😉  Ich hoffe,  dass sich in den kommenden Tagen eine bessere Modellkonsistenz einstellt, die meine ausstehende Winterprognose in den nächsten Tagen abrundet.

 

Ungewöhnlich kalter und gut zentrierter stratosphärischer PW:

 

AOI und NAOI:

                    

Quelle: NOAA

 

Nachfolgend eine Abfolge der vom  aktuellen GFS-Modellauf simulierten Geopotential-/Druckstruktur der gesamten NH für die Mittelfrist. Wenn es so kommt, ist nach dem (früh-)winterlichen Intermezzo eine inversionanfällige, antizyklonal geprägte Wetterlage – mild im Gebirge, kalt in schneebedeckten Alpentälern – zu erwarten. Schneenachschub wäre nicht in Sicht.

 

Heute 02.12.2021 mit Troglage und einsetzender Kaltluftzufuhr:

 

So, 05.12.2021 mit geteilten PW und „arctic outbreak“ über die Davisstraße auf den NW-Atlantik; winterliche Troglage über ME:

 

Ausblick auf den erweiterte Mittelfristzeiraum mit hohem Geopotential über weiten Teilen Europas bis zum Ural und möglichem Uralblocking: 

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