Wochenprognose: Übergang zu High-over-Low Lage

Das wetterbestimmende Tief, das für die starken Niederschläge veranwortlich war, füllt sich über D auf.

An meiner Messtation fielen gleichmäßig verteilt über 60 Stunden (Do-Sa) in Summe 90mm, vorwiegend als Regen. Die SFG lag im Mittel um 700m. Auf 1000 am Hocheck lagen gestern Sa ca. geschätzte 50cm Schnee, der mit langsamer Erwärmung in der kommenden Woche von unten und oben langsam Schmelzen und von den Böden aufgenommen bzw. im Grundwasser aufgehen wird.

 

Die Durchflussmenge in der Triesting stieg an der Messstelle in Fahrafeld am Scheitelpunkt in der Nacht von Fr auf Sa über HQ1:

Quelle: Wasserstandsnachrichten NÖ

 

Aus N dehnt sich in den folgenden Tagen langsam ein Skandinavienhoch, das durch WLA (Warmluftadvektion) an der Vorderseite eines atlantischen Sturmtiefs gestützt wird,  nach S aus. Der zyklonale Einfluss eines flachen Höhentiefs über dem Mittelmeerraum bleibt aber im Ostalpenraum bis Wochenmitte bestehen. Ein stabiler Wettercharakter ist deshalb von heute So bis Mi nicht zu erwarten. Es bleibt unbeständig bei Zufuhr feuchtkühler Luft im Gradientenfeld des Skandinavienhochs und des weiterhin tiefdruckdominierten Mittelmeerraumes. Nennenswerter Regen ist bis auf weiteres nicht mehr zu erwarten.

Geopotential-/Druckstruktur vom aktuellen GFS-Modelllauf für heute So:

 

Bis Wochenmitte erfolgt die Umstellung zu einer High-over-Low Lage mit einer zonalen Hochdruckzone zw. Island über Skandinavien bis NW-Russland. Südlich davon – ME und Mittelmeerraum – dominiert Höhentiefeinfluss. Ein am Südrand der Hochdruckzone nach W gesteuerter KLT (Kaltlufttropfen) könnte die Schauerneigung vorübergehend etwas aufleben lassen. Diese Entwicklung wird vom europäischen IFS angedeutet.

Exemplarisch die Geopotential-/Druckstruktur für kommenden Mi:

 

In der zweiten Wochenhälfte wird die Konturierung der Isobarenkrümmung über den Ostalpen antizyklonal; zunehmender Hochdruckeinfluss aus N wird wetterbestimmend:

 

Das kommende Wochenende dürfte aus heutiger Sicht recht freundlich und frühlingshaft mild verlaufen!

4 Gedanken zu „Wochenprognose: Übergang zu High-over-Low Lage“

  1. Lieber Franz! Ich habe nochmals den Winter voll ausgekostet und habe meine Skitour vom Pfaffensattel gestartet. Der hohe Startpunkt hat sich als goldrichtig erwiesen!(https://photos.app.goo.gl/8jxZg5wBkn3eVS387)
    Bei der Marille sind sämtliche Blüten abgefroren, die Mandel (Blüte im Februar) scheint doch anzusetzen und meine Tomatenpflanzen warten auch schon ins Freie zu kommen. Kommendes Wochenende muss ich nach Vorarlberg und weiter in die Schweiz und hoffe am Montag, eine Skitour im Raum Davos einbinden zu können. Liebe Grüße aus 1140 Wien.

  2. Hallo Herr Z.,
    die übliche Frage meinerseits um diese Zeit an Sie: wie würden Sie die Lage einschätzen was Nachtfröste betrifft? Die letzten Nächte waren doch recht frisch, trotzdem würde ich meine Pflanzen gerne so bald wie möglich raus ins ungeheizte Glashaus geben. Ist der Winter Ihrer Meinung nach soweit vorbei, dass man das wagen kann?
    Vielen Dank und liebe Grüsse

    1. Ich persönlich glaube nicht, dass wir noch Frostnächte bekommen, die den Pflanzen im Schutz eines Glashauses schaden könnten. In nächster Zeit sind Strahlungsnächte nicht zu erwarten und im Mai reichts, wenn überhaupt, meist nur mehr für Bodenfrost.
      LG, Franz

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