Abkühlung in Etappen

An meiner Messstation wurde gester mit 34,1° C der bisher heißeste Tag dieses Sommers gemessen. Der Höhepunkt der Hitzewelle wird heute Do mit einem Ansteilen der Strömung auf südliche Richtung an der Vorderseite eines sich nähernden Troges  über WE erreicht. 

Die Kaltfront, die morgen Fr in der Früh in Westösterreich eintrifft und tagsüber mit auffrischendem W- bzw NW-Wind und Regenschauern Österreich quert, bringt nur entlang der Alpennordseite und im O  einen vorübergehenden Luftmassenwechsel. Im SO und S bleibt die labile Warmluft liegen. Dort sind auch die stärksten Gewitter zu erwarten.

Am Sa herrscht nach dem Abzug der letzten Störungsreste freundliches Rückseitenwetter bei angenehmen gedämpften sommerlichen Temperaturen und schwachem W- bis NW-Wind.

Die subtropische Hitze lässt sich aber nur widerwillig verdrängen. 

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Ausflug ins Südburgenland

Wenn ich in Österreich Urlaub mache, dann zieht es mich meist ins Gebirge oder an einen See. Vergangene Woche erkundeten wir einen „weißen Fleck auf der Landkarte“ . Mit Freunden verbrachten wir einige Tage im waldreichen, hügeligen und nur dünn besiedelten südlichen Burgenland, wo es Baugründe um 5 EUR/m2 gibt!

Besichtigungen, Kultur (Opernaufführung im Schloss Tabor), Wanderungen und diverse Buschanschankbesuche boten ein abwechslungsreiches Programm.

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Hochsommer in Höchstform

Hochdruckdominanz und warme Luftmassen, die seit Tagen die wetterdominierenden Elemente, bleiben bis auf weiteres wetterbestimmend.  Hochsommerliche schweißtreibende Tmax von knapp über 30° C sind seit dem Wochenende auch im Oberen Triestingtal an der Tagesordnung. Und daran wird sich nach den letzten Modellrechnungen bis über das kommende Wochenende hinaus nichts ändern. Der für Do (siehe meine letzte Wochenprognose) erwartetete schwache Störungsausläufer mit marginaler Abkühlung läuft sich am hohen Geopotential tot und zeigt keine Wetterwirksamkeit. Zumindest in den klaren Nächten kann es hier – im Gegensatz zum Flachland und den Ballungszentren, wo nun belastende Tropennächte an der Tagesordnung sind – noch auf angenehme 15° C abkühlen. Lokale kleinräumige Hitzegewitter sind in erster in erster Linie über dem Berg- und Hügelland und im S möglich.

Ein Umbau der GWL im hohen Norden ist bereits im Gange. So wird das aktuell noch vorhandene beständige Skandinavienhoch von der atlantischen Frontalzone in den kommenden Tagen abgebaut. Mit tiefem Geopotential über Skandinavien und ein zonal ausgerichtetes Azorenhoch stellt sich im Alpenraum am Wochenende eine antizyklonale Westlage (Wa) ein, die weiterhin für hochsommerliches relativ stabiles Schönwetter sorgt, sodass die beschriebene GWL-Umstellung noch keinen Einfluss auf den Wettercharakter in ME hat.

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Wochenprognose: auf hochsommerliche Hitze und lokale Wärmegewitter folgt leichte Abkühlung

Die Potential-/Hochdruckbrücke, die vom Höhenrücken über SW-Europa zum Skandinavienhoch verläuft, wird an ihrer Schwachstelle über ME vorübergehend abgebaut, sodass heute Sa und morgen So  bei weiterhin schwachgradientigen Verhältnissen und labiler Warmluft im westlichen Bergland die Gewitteraktivität vorübergehend ansteigt. In den übrigen Gebieten ist bei zunehmender Hitze  und leichter Stabilisierung der Luftschichtung nach dem Abzug des KLT zum Balkan die Gewitterbereitschaft deutlich geringer:

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Impressionen vom Faakeree

Wie in den letzten Sommern verbrachten wir auch heuer eine knappe Urlaubswoche im herrlich gelegenen und ruhigen Kleinen Hotel  am Faakersee in Kärnten. Bei für den heurigen Sommer typisch wechselhaftem Wetter und angenehm warmen Temperaturen habe ich einige Male die Kamera bzw. das Smartphone gezückt und die wechselnden Wolken- bzw. Seestimmungen festgehalten.

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Schauer und Gewitter bleiben Begleiter der hochsommerlichen Wetterlage

Höhentiefentwicklungen oder Kaltlufttropfen (KLT), die im Bodendruckfeld nicht abgebildet sind, durchkreuzen oft aufgrund ihrer schweren Berechenbarkeit durch die Wettermodelle eine Wetterprognose. Aus diesem Grund erfolgt heute eine Aktualisierung meiner Wochenprognose mit leichten Korrekturen.

Aufrecht bleibt meine Einschätzung, dass nun nach Abzug des Wochenendtroges  der bisher wärmste Abschnitt dieses
Sommers, sowohl hinsichtlich Höchsttemperaturen als auch deren räumliche und zeitliche Ausdehnung, beginnt. Auch Tropennächte werden vor allem in den „zubetonierten“ Ballungsräumen häufig auftreten.

Verantwortlich für diese GWL ist  eine weiterhin stark meridional geprägte Blockierungslage der atlantischen Frontalzone mit einem Höhenhoch über NW-Russland und einem Ableger des Azorenhochs, der sich mit einem Rücken über SW-Europa nach N ausdehnt. Dem gegenüber stehen ein Trog über dem Nordatlantik und ein flaches ausgedehntes Höhentief über SO-Europa. ME liegt nun genau im Zentrum dieses Viererdruckfeldes und damit zwischen diesen vier Stühlen.
Eine schmalen Geopotenzialbrücke verbindet den Rücken im SW mit dem Höhenhoch im NO . Am Boden herrschen geringe LD-Gegensätze. Verhältnisse, die für einen typisch hochsommerlichen Tagesgang mit freundlicher erster Tageshälfte und örtlichen Wärmegwittern im Berg- und Hügellland an den Nachmittagen sprechen (Di/Mi).

Als Störefried  dürfte nach neuesten Berechnungen ein KLT des Höhentiefs im SO ins Spiel kommen. Seine Annäherung aus O sorgt nach den Simulationen von GFS und EZ ab Do für eine deutliche Labilisierung der  Luftschichtung, sodass vor allem im O  sowie im Berg- und Hügelland die Quellwolkenbildung und Gewitterbereitschaft zunehmen. Stabiles Schönwetter ist deshalb nicht zu erwarten;  schwülwarme Verhältnisse mit Temperaturen auf hochsommerlichem Niveau bleiben uns aber erhalten.

Der Atlantiktrog bleibt währenddessen ortsfest und stützt weiterhin die Warmluftzufuhr über WE zum Hoch über Skndinavien/NW-Russland  und damit die hochsommerliche GWL (Beitragsbild).

Mit reichlich Einstrahlung sind Tmax über 30°C zu erwarten. Die Nullgradgrenze steigt über 4000m.

Am kommenden Wochenende deutet sich eine allmähliche Annäherung des atlantischen Troges an, während das Höhentief über SO-Europa hartnäckig seine Position behauptet. Folglich wird
die Potentialbrücke über ME abgebaut und muss einer Tiefdruckrinne weichen. Die Wahrscheinlichkeit für Schauer und teils heftige Gewitter steigt an. Dabei wird es drückend schwül.

In der erweiterten Mittelfrist deutet sich über ME die Fortsetzung des gradientenschwachen  Hochsommerwetters mit Gewitteraktivität an. 

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Wochenprognose: Hundstage läuten Hitzewelle ein

Die Hundstage (23.07.-23.08) stehen umgangsspachlich für die heißesten Tage eines europäischen Sommers. Heuer werden sie – zumindest in den letzten Julitagen und wahrscheinlich auch Anfang August  – ihrem Namen voll gerecht werden.  Sa/So und am Beginn der Hundstage zum Wochenanfang  wird in den Ostalpen ihre Entfaltung durch den zyklonale Einfluss eines Höhentroges noch verhindert. Ab Mitte kommender Woche dehnt sich ein Höhenrücken aus SW über die Alpen hinweg  aus und  verbindet sich mit dem Höhenhoch über Skandinavien/Barentssee.  Die atlantische Frontalzone bleibt durch diese Hochdruckbrücke weiterhin für den Alpenraum blockiert, sodass sich bei flacher Druckverteilung im Bodendruckfeld die Luftmasse durch Sonneneinstrahlung im Laufe der kommenden Woche in den Niederungen auf heiße Tmax (>30° C) erwärmen kann.
Die hochsommerliche Hitze  dürfte nach den aktuellen Modellsimulationen bis in den August bestehen bleiben und zunehmend schwül werden. Denn über dem Nordatlantik weitet sich ein Langwellentrog nach S aus, an seiner Vorderseite erfolgt die Zufuhr subtropischer, teils feuchter Warmluft zu den Alpen. Diese Luftmassen können dann aufgrund ihrer labilen Schichtung heftige lokale Wärmegewitter verursachen.
Eine nachhaltige Umstellung dieser hochsommerlichen GWL ist derzeit nicht in Sicht.

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Das Hochdruckwetter wird am Wochenende „labilisiert“

Bis Fr herrscht schwacher Hochdruckeinfluss, wie in meiner  letzter Wochenprognose ausgeführt. Die Höchsttemperaturen erreichen bei Sonneneinstrahlung teils hochsommerliche Werte knapp über 30° C. 
Mi/Do überqueren Wolkenfelder eines osteuropäischen Tiefs den NO Österreichs. Der anfangs starke NW-Wind lässt bis Do nach.  Regenschauer sind am Mi noch im Alpenbereich möglich.
An der Vorderseite eines atlantischen Troges sind am Fr vor allem am westl. Alpenhauptkamm und im SW (Osttirol, Oberkärnten) z.T. heftige Wärmegewitter  zu erwarten.
Die Weichen für das Wochenende sind nun auch gestellt. Das von GFS seit Tagen simulierte Szenario mit Annäherung eines Atlantiktroges, Trogpassage, Randtiefentwicklug über der Adria und leichter Abkühlung wird in moderater Form eintreten. Dabei wird es sehr schwül.
Am  Sa herrscht Tiefdruckeinfluss. Die  Labilitätszone des erwähnten Troges schiebt sich von W nach O über die Ostalpen. Über Oberitalien bildet sich ein schwach ausgeprägtes Randtief. In der Westhälfte Österreichs kommt es ab Tagesbeginn zu  konvektiv durchsetzten Regenfällen. Diese dehnen sich im Tagesverlauf begleitet von Gewittern nach O aus und erreichen bis zum Abend in abgeschwächter Form auch das östliche Flachland. Lediglich der äußerste NO (Weinviertel) könnte von den Niederschlägen weitgehend verschont bleiben.
Der So bleibt trotz beginnendem LD-Anstieg durch einen nachrückenden Keil des Azorenhochs unbeständig. Neben Wolken, Schauern und Gewittern gibt es aber auch erste Wolkenauflockerungen. 
Zu Wochenbeginn setzt sich bei gleichzeitigem Temperaturanstieg zunächst das Zwischenhoch aus W durch, ehe der nächste Atlantiktrog ins Wettergeschehen eingreift.  Eine Vorderseitenlage mit Zufuhr sehr warmer labiler Luftmassen aus SW und flacher Druckverteilung dürfte für einen (hoch-)sommerlichen schauer- und gewitteranfälligen Juliausklang sorgen. 

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von Franz Zeiler