Mai kühl und nass, füllt dem Bauern Scheun´ und Fass (Wochenprognose)

Zumindest für die erste Maidekade dürfte die zitierte Bauernregel zutreffen. Die in meiner letzten Analyse skizzierte Wetterentwicklung wird von den Modellberechnungen weiterhin gestützt.

Dem wechselhaften, windigen und kühlem Rückseitenwetter mit Trogpassage am heutigen Sa folgt morgen So ein Zwischenhoch mit viel Sonne, Winddrehung auf O und frühlingshaften Temperaturen. In geschützten Beckenlagen besteht nochmals Morgenfrostgefahr!
Bereits im Verlauf des Mo erfolgt eine neuerlicher Wetterverschlechterung aus W durch ein abgeschnürtes  Höhentief mit leichter Abkühlung und Niederschlag.
Das Höhentief weist eine komplexe Struktur mit mehreren Kernen auf und tummelt sich bis zum nächsten Wochenende über Zentraleuropa. Am Nordatlantik entwickelt sich bis Wochenmitte eine Omegastruktur mit Hoch über Island, die in weiterer Folge in eine High-over-Low Lage übergeht. Eine von Neufundland ausgehende zonale Tiefdruckrinne nimmt dabei Verbindung zum zentraleuropäischen Höhentief auf, das Hochdruckzentrum positioniert sich zwischen Island und Grönland.
Punktprognosen im Bereich des zentraleuropäischen Höhentiefkomplexes sind aufgrund der kaum berechenbaren Tiefdruckkerne schwierig bis unmöglich. Insgesamt erwarte ich in der kommenden Woche ab Di einen recht unbeständigen Wettercharakter mit vielen Wolken, häufigen Niederschlägen (teils skalig, teils in Schauerform) und nur wenigen freundlichen Abschnitten. Die Temperaturen bleiben für die Jahreszeit durchschnittlich bis leicht zu kühl, Frostgefahr besteht nicht.

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GWL-Umstellung vs. Erhaltungsneigung

In meinen letzen Analysen mit Trendeinschätzung für Anfang Mai habe ich eine bevorstehende GWL-Umstellung mit milderen Zeiten angekündigt.
Dass dies aber keine „gmahde Wies´n“ ist, möchte ich in meiner heutigen Analyse mit Ausblick erklären.

Der Temperaturtrend hat zwar steigende Tendenz und nähert sich den Durchschnittstemperaturen, die für Anfang Mai typisch sind; von einer frühsommerlichen Schönwetterphase, wie sie im Mai oft vorkommt, bleiben wir aber weit entfernt.

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Föhniges Zwischenhoch

Nach dem wechselhaften und kühlen Rückseitenwetter am gestrigen So stellte sich heute Mo unter Zwischenhocheinfluss sonniges, spürbar milderes und leicht föhniges Wetter ein.
Die Schneemassen werden auf Wiesen und Äckern zu riesigen Seen. Der Schneeberg ist tief verschneit (Beitragsbild, aufgenommen heute vom Peilstein).
Nachfolgend aktuelle Eindrücke aus dem Oberen Triestingtal:

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Wochenprognose mit synoptischer Analyse

Nach dem Abzug der der Kaltfront, die in der Nacht alpennordseitig intensiven Regen (oberhalb 800m Schneefall) brachte, verbleiben die Ostalpen heute So zwischen hohem LD über der Iberischen Halbinsel und dem Tiefdruckkomplex über Skandinavien in einer kühle NW-Strömung. Von Westen nimmt langsam der Hochdruckeinfluss zu. Im Nordstau überwiegen zunächst noch dieWolken, Im äußerste NO muss mit dem Duchschwenken eines mit Höhenkaltluft gefüllten Troges mit Schauern gerechnet werden:  

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Schneebruch, Frostschäden, Tauwetter

Die enormen feuchten Schneemengen haben vor allem in Höhenlagen von 300m bis 500m, in denen die  Belaubung der Bäume und Sträucher schon weit fortgeschritten war, zu Schneebruchschäden geführt. Im Badener Bezirk waren vorübergehend  kleiner Landesstrassen gesperrt.
Aber auch so manche Fichte am Hocheck hielt der Schneelast nicht Stand.
Die mit der Wolkenauflösung befürchteten Frostschäden in der Nacht von Do auf Fr hielten sich im Bereich des Wienerwaldes und der Gutensteiner Alpen – im Gegensatz zu zu anderen Gebieten (Stmk) – in Grenzen. Da sich die Restwolken erst in der Früh auflösten, wurde eine Strahlungsnacht verhindert. An meiner Wetterstation sank die Temperatur „nur“ auf -1,2° C.
Gestern Fr setzte moderates Tauwetter ein, das sich heute mit einsetzendem Regen verstärkt fortsetzt und der Schneedecke stark zusetzt.
Die noch immer dicke Schneedecke ist durchnässt und vom Regen gzeichnet.  Die Triesting nähert sich einem einjährigen Hochwasser (HQ1). 

Die nachfolgenden Fotos dokumentieren die heutige Situation in Thenneberg.

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Hohe Persistenz der herrschenden GWL

Abgesehen von einer kurzen Milderung Anfang kommender Woche, geht der April viel zu kalt und unbeständig zu Ende.
Der Grund für die zu kalte Großwetterlage ist  ein sich immer wieder regenerierendes Hochdrucksystem über dem östlichen Nordatlantik und GB und als Gegenspieler ein Tiefdruckkomplex von Skandinavien bis zur Barentssee. Ein Abbau dieses Druckmusters und damit die Chance auf nachhaltige Milderung mit frühlingshaften Temperaturen kündigt sich erst für Anfang Mai an. 

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Extremes Wintercomeback im Oberen Triestingtal

Nach dem gestrigen Vorspiel mit einigen Graupel- und Schneeschauern gesellte sich heute Früh planmäßig eine Okklusion zur aus NO einströmenden arktischen Kaltluft. Eine ideale Kombination für eine Schneebombe im Wienerwald und den NÖ-Voralpen.
In Thenneberg fielen bis mittags ca. 30 cm Schnee. Da die Lufttemperatur knapp unter 0° C liegt, ist die Konsistenz des Schnees locker, sodass aktuell keine akute Schneebruchgefahr besteht.
Da das Niederschlagsereignis bis bis morgen Do vormittags andauert, kann durchaus die gleiche Schneemenge nochmals fallen. 

Nachfolgend eine  Bildsequenz von heute Vormittag von einer Hochecküberschreitung und dem hochwinterlich eingeschneiten Garten:

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von Franz Zeiler