Über die Oberwalderhütte auf den Mittleren Bärenkopf (14.09.2020)

Dies ist zweifellos das „Highlight“ meiner drei durchgeführten Touren im Großglocknergebiet. Zum einem geizt sie nicht mit faszinierenden Einblicken in die Nordseite des Großglockners, den ich bereits gezählte 50 Mal bestiegen habe; zum anderen führt sie mich in hochalpines Gelände, in dem ich mich als Hobbybergsteiger am liebsten bewege. Hier kann ich meine Vorliebe für den Wechsel von Fels, Schnee und Eis ausleben. 
Allerdings ist es traurig mitanzusehen, wie sich die Gletscher bedingt durch den anthropogenen Klimawandel, zurückgezogen haben. Hochalpine Alpentouren werden dadurch  schwieriger, mühsamer und gefährlicher.

Ausgangspunkt der Tour ist die Franz Josefs Höhe. Über den Gamsgrubenweg, dessen Begehung nach dem sechsten Tunnel wegen Steinschlags nur für Bergsteiger mit Sicherheitsausrüstung und auf eigne Gefahr erlaubt ist, wandere ich zum Wasserfallwinkel. Die Großglockner Nordseite und die Pasterze, oder was davon noch vorhanden ist 🙁 , sind immer im Blickfeld. Während der weitere Anstieg früher bequem über das Wasserfallwinkelkees führte, gelange ich nun in einem mühsamen Auf und Ab über die vom ehemaligen Gletscher abgeschliffenen Felsen und Schuttrinnen zum Fuss des Großen Burgstalls, auf dem die derzeit geschlossenen Oberwalderhütte thront. Durch seine steile und teils versicherte Felsflanke erreiche ich die Schutzhütte. 

Von der Hütte folge ich immer in nördlicher Richtung einen langen aperen Rücken, quere ein Firnfeld unterhalb des Eiswandbichls  und erreiche über einen leicht zu begehenden Grat den Gipfel des Mittleren Bärenkopfs mit seinen 3358m.

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