Archiv der Kategorie: Wetterprognosen / Synoptische Analysen (Wetterblog)

Kalter Winterausklang, der Frühling lässt sich noch bitten

Mit dem heutigen letzten Tag des meteorologischen Winters wird zugleich der Höhepunkt der herrschenden Kälte überschritten. Es bleibt aber noch einige Tage beim Dauerfrost mit wechselhaftem und trockenem Wetter.
Statt des von mir erwarteten Temperaturtiefstwertes von  -20° C im Oberen Triestingtal  wurden „nur“ -17,1° C erreicht. Ein Balkantief hat in den unteren Luftschichten wolkenreiche Luft an den Alpenostrand gesteuert, wodurch die klaren Strahlungsnächte ausblieben.

Von nun an geht es mit den Temperaturen langsam aber stetig bergauf, wobei die Milderung auf den Bergen und im W zuerst zu spüren ist. Die träge Kaltluft in den Niederungen des O wird erst am Wochenende ausgeräumt.

Der weitere Trend: unbeständiger, zyklonal geprägter Wettercharakter mit zeitweisen Niederschlägen und gedämpften Temperaturen, die annähernd der Jahreszeit entsprechen.

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Wochenprognose: dem Temperatursturz folgt ein Temperatursprung

Extreme Kälte hat ME, wie in meiner letzten Analyse beschrieben, fest im Griff. Der Zustrom arktischer Kontinentalluft am Rand eines Skandinavienhoch dauert bis Mi, dem meteorologischen Winterende, an.
Der Witterungscharakter bleibt bei strengem Dauerfrost etwas wechslehaft mit Sonne und hochnebelartigen Wolken. Nennenswerte Schneefälle sind nicht zu erwarten. Für Details siehe Meteogramme im Menüpunkt „Ziele“.

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Das meteorologische Winterende steht im Zeichen arktischer Kontinentalluft

Das bereits seit Tagen herrschende zunehemend kalte Winterwetter mit Dauerfrost setzt sich heute Fr und morgen Sa fort. Dabei dominiert im W (V, T, S) und nördlich der Donau immer öfter die Sonne. Die SO-Hälfte Österreichs liegt noch im Einfluss des sich abschwächenden Mittelmeertiefs mit vielen Wolken und abklingendem leichtem Schneefall. Hier sorgt erst morgen Sa zunehmender bodennaher Hochdruckeinfluss eines Skandinavienhochs  für Wolkenrückbildung und Sonne.
Mit einem furiosem Finale will der Winter offensichtlich ab So zeigen, was er kann und den extrem milden Jänner wettmachen. ME und WE bis GB werden aus Richtungn NO  mit arktischer Kontinentalluft geflutet, die bis zum Monatsende wetterbestimmend bleibt.

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Wochenprognose: Winterlich mit Schnee bis ins Flachland

Das Zusammentreffen einer schwachen Störungen eines Mittelmeertiefs mit einer atlantischen Kaltfront brachte vergangene Nacht verbreitet leichten Schneefall, der derzeit (07:00) teilweise noch anhält. Dieser klingt im Tagesverlauf des heutigen So ab. Ein Zwischenhoch gepaart mit einfließender trockenerer Luft aus N führt ab dem Nachmittag zu  Wolkenauflockerungen und nachtsüber zu Wolkenauflösung. Die feuchte Grundschicht bleibt nebelanfällig.
Der morgige Montag steht im Zeichen des sich abschwächenden Zwischenhochs mit aufkommendem Föhn an der Vorderseite eines entstehenden Italientiefs. Recht sonnig wird es an der Alpennordseite, mit Nebel ist im Flachland des Ostens zu rechnen, Wolkenaufzug erfolgt südlich der Alpen.
Ab Di liegen die Ostalpen für einige Tage im Einfluss eines Mittelmeertiefs. Gleichzeitig  setzt an der SO-Flanke eines Skandinavienhochs im Gradientenfeld zum Mittelmeertief aus NO die Zufuhr trockener und mäßig kalter Kontinentalluft ein. Es muss bis in tiefe Lagen mit leichtem Dauerfrost gerechnet werden. Während im O und SO immer wieder mit leichtem bis mäßigem Schneefall zu rechnen ist, bleibt es nach W zu eher trocken und dort besteht vor allem auf den Bergen in der zweiten Wochenhälfte Chance auf etwas Sonne. 

Bis Fr dürfte die beschriebene Entwicklung recht abgesichert sein. Die „Mildrechnungen“ der letzten Tage sind aus den Modellsimulationen verschwunden.

Mit der großräumigen Winddrehung an der SO-Flanke des Skandinavienhochs zu Wochenbeginn auf NO wird auch arktische Kontinentalluft aus dem Bereich des Ural angezapft und langsam in Richtung nördliches ME gelenkt. Am kommenden Wochenende bedeckt ein arktischer Kaltluftkörper mit-20° C in 1500m große Teile Skandinaviens und des Baltikums mit Ausbreitungstendenz zu den Alpen (siehe weiter unten in der synoptische Analyse). Ich gehe davon aus, dass auch in den Ostalpen zu einem ungewöhnlich späten Zeitpunkt hochwinterliche Tage bevorstehen.
Details in den nächsten Tagen!

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Herausforderung Wochenprognose

Große Schwankungen zeigen die Wettermodelle weiterhin in der Erfassung der troposphärischen Entwicklung. Die Streung der einzelnen Berechnungsläufe ist ab den 3. oder 4. Tag derart groß, dass keine belastbare Vorhersage möglich ist.
In meiner letzten Analyse war ich schon vorsichtig skeptisch hinsichtlich des simulierten Winterwetters, auch wenn ich eine winterliche Entwicklung  – vor allem hinsichtlich Temperaturniveau – für plausibel  und durchaus wahrscheinlich einschätze. Als alternatives Szenario habe ich als  möglichen Zukunftstrend für den Mittelfristzeitraum das Eintreten einer Grenzwetterlage angedeutet.

Wochenvorhersagen brauchen derzeit viel  Erfahrung, gutes Bauchgefühl und das nötige Quäntchen Glück für das Eintreffen  😉
Die Gründe dürften darin liegen, dass sich die Atmosphäre gerade in der Umstellung von Winter- auf Sommermodus befindet. Wie sich die massiven Wärmeeinschübe in der mittleren Stratosphäre noch unten Auswirken, lässt sich noch nicht genau abschätzen. Die Kraft der Sonne liefert bereits deutlich mehr Energie als im Winter und verstärkt die Dynamik der atmosphärischen Prozesse.

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Signifikante Störung des Polarwirbels begünstigt kalten Spätwinter

Die Vorgänge um den PW (Polarwirbel) in der Stratosphäre und deren  verzögerten Auswirkungen auf die Troposphäre, in der unser Wetter stattfindet, erzeugen in den Modellrechnungen derzeit große Schwankungen. 
Wurde gestern in manchen Berechnungsläufen teilweise noch ein mildes Hoch über ME für die kommende Woche gezeigt, so sieht es heute – für mich erwartungsgemäß – schon deutlich winterlicher aus.

Nachfolgend eine

-kurze Analyse des PW in den verschiedenen Etagen der Atmosphäre und

-ein Modellvergleich der berechneten Entwicklung für die Troposphäre im erweiterten Mittelfristzeitraum bis Ende Februar. 

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Wochenprognose: weiterhin mäßig kalt und unbeständig

Der Atlantik gewinnt an Fahrt und klopft in den nächsten Tagen in ME an. Es wird voraussichtlich zu keinem nachhaltigen Durchbruch der atlantischen Frontalzone reichen, da das kontinentale Hoch blockierend wirkt. Fronten mit abwechselnd milderer und kühlerer Maritimluft werden aber die Ostalpen erreichen. Vor allem im Bergland und mit einer Mittelmeertiefentwicklung zu Beginn der Woche wird es Schneefälle geben.
„Winter light“ geht in die nächste Runde.

Eine Umstellung der GWL mit starker Meridionalisierung der Zirkulation ab dem nächsten Wochenende wird in den letzten Modellrechnungen immer wieder gezeigt.  Dies könnte bereits dem Zusammenbruch des stratosphärischen PW´s (Polarwirbel) geschuldet sein. Noch ist es zu früh und unsicher, um darauf im Detail einzugehen.

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Fortsetzung „Winter light“ und hohe Wahrscheinlichkeit für ein „Major Warming“

Die Niederschläge einer Warmfront eines Tiefs über Mittelitalien haben  (aktuell Mi, 06:00) den SO Österreichs erreicht und breiten sich im Tagesverlauf rasch über der Osthälfte nach N  aus. Der meiste Neuschnee (10cm-20cm) ist im Bereich der slowenischen Grenze zu erwarten,  einige cm Neuschnee wird es auch im Wienerwaldgebiet geben.
Bis morgen Do verlagert sich das Tief in Richtung Schwarzes Meer. Die Strömung dreht auf NW und nachlassender Schneefall beschränkt sich auf die Nordstaulagen. Deutlicher Temperaturrückgang erfolgt auf den Bergen.
Von Fr bis So herrscht im Bereich einer Hochdruckbrücke, die sich vom Azorenhoch über ME zum Kontinentalhoch erstreckt, eine flache Druckverteilung. Es wird wechselhaft, trocken und vor allem auf den Bergen recht sonnig.
Am kommenden Mo erreicht eine Kaltfront die Alpennordseite. Sie bringt Schneenachschub, ehe sich nach derzeitigen Modellrechnungen wieder eine gradientenschwache antizyklonal geprägte Wetterlage über dem Alpenraum einstellt. 

In einigen meiner letzten Analysen habe ich bereits auf ein mögliches „Major Warming“ gegen Mitte des Monats hingewiesen. In den letzten Modellsimulationen wird dieses Phänomen sowohl vom amerikanischen GFS, als auch von europäischen EZ weiterhin  berechnet. Details und mögliche Auswirkungen auf den weiteren Winterverlauf siehe am Ende der nachfolgenden synoptischen Analyse.

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Wochenprognose: mäßig kaltes Winterwetter mit Neuschneepotential zur Wochenmitte

Die sibirischen Kaltluftluftmassen bleiben auf Distanz. Sie kommen nur bis zum Baltikum/Weißrussland voran,  aber der längste zusammenhängende winterliche Abschnitt dieses Winters steht bevor. Es wird nicht extrem kalt, für Nachtfrost bis ins Flachland und Tageshöchstwerte knapp über den Gefrierpunkt wird es aber reichen. In alpinen Gebieten mit Schneelage kann es bei Aufklaren strengen Morgenfrost geben.

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