Archiv der Kategorie: Wetterprognosen / Synoptische Analysen (Wetterblog)

Gestern Föhn, heute polare Kaltluft als Vorgeschmack auf den bevorstehenden frühwinterlichen Abschnitt

Heftig hat sich der Wetterwechsel von gestern Sa auf heute So angefühlt, vor allem in den Fingern beim Fotografieren mit dem reaktionsträgen Touchscreen meines Smartphones  😉

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Wochenprognose: Pünktlicher Wintereinstand bis in die Niederungen

Die Temperatur- und Druckverteilung (Beitragsbild) zum meteorologischen Winterbeginn am 1. Dezember mit Keil des Azorenhochs bis Grönland und Trog ME könnten nicht winterlicher sein. Dass dies um diese Jahreszeit im Flachland noch nicht für Dauerfrost reicht, liegt einerseits daran, dass die aus dem skandinavischen Raum advehierten Luftmassen noch nicht kalt genug sind und sie andererseits beim Überströmen der noch recht warmen Nordsee gemildert werden.

Das erste Adventwochenende wird frühwinterlich und angezuckert bis in viele Niederungen!

Auch danach, in der ersten Dezemberwoche, dürfte es bei flacher zykonal geprägter Druckverteilung kalt bleiben. Bei gradientenschwachen Verhältnissen kommt im Dezember, dem Monat mit der kürzesten Tageslänge, die Kaltluftproduktion vor Ort in Gang. Vor allem in Gebieten mit Schneedecke ist mit strengern Morgenfrösten und Dauerfrost zu rechnen.  Nennenswerte Neuschneefälle sind in dieser Woche derzeit nicht in Sicht. 

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Milde SW-Lage bis Sa, danach deutlich kühler mit Tendenz zu Troglage

Die letzten Modellrechnungen bestätigen meine letzte Prognose  bis zum Sa. Der von mir vermutete Trend, dass in den letzten Novembertagen ein Übergang zu einem wechselhaften Westwetter  erfolgt, wird in den letzten Modellrechnungen nicht mehr gestützt. Mit einer Kaltfront am Wochenende gelangt maritime Kaltluft zu den Alpen. Es wird unbeständig, die Temperaturen entsprechen wieder weitgehend dem klimatologischen Mittel.

Nach einem kurzen Zwischenhoch zu Wochenbeginn wird zyklonaler Einfluss wetterbestimmend.

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Wochenprognose: gestörter Polarwirbel und markante Erwärmung

Die bevorstehende Woche steht im Zeichen einer markanten GWL-Umstellung!

Heute So und morgen Mo werden mit einer NW-lichen Strömung zwischen einem Hoch über der Biskya und einem Tief über der Ostsee Fronten an die Alpen gesteuert. Vor allem im Nordstau ist bis in die Alpentäler mit Neuschnee zu rechnen. Recht wechselhaft, kühl und windig wird der Wettercharakter im O, deutlich freundlicher im SO und an  nordföhnigen Alpensüdseite.

In der Nacht auf Di ist in die Strömung eine Warmfront eingebettet, mit der eine rasche Milderung und die GWL-Umstellung zu einer SW-Lage eingeleitet wird.
Anfangs können die Warmfrontniederschläge bis in tiefere Lagen (300m-400m) als Nassschnee fallen, ehe die Schneefallgrenze am Di rasch ins Gebirge ansteigt.
Über 2000m  stellt sich Tauwetter ein!

Da die Wetterumstellung ab Mi mit Hochdruckeinfluss aus SW einhergeht und der Gradient deutlich abflacht,  wird die Nebelanfälligkeit in den Niederungen und Alpentälern ansteigen
Dort, wo der Nebel ausgeräumt wird, sind jedoch mit Föhnunterstützung ab Mi für ein paar Tage  frühlingshafte Temperaturen zu erwarten.

Die Frage, die ich mir stelle, lautet:
Wie lange hält dieser winterunfreundliche Witterungsabschnitt an?

Eine Antwort darauf versuche ich in der nachfolgenden synoptischen Analyse zu finden.

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Ab Mitte kommender Woche Tauwetter im Bergland

Was ich in meinem gestrigen Beitrag zwischen den Zeilen bereits angedeutet habe, wird nun immer wahrscheinlicher. Es kommt zu einem Bruch in der momentan herrschenden NH-Zirkulation über dem Atlantik und damit zu einer nachhaltigen Umstellung der GWL. Die Frontalzone trogt nach recht übereinstimmenden Modellrechnungen über dem zentralen Nordatlantik nach S aus und leitet einen deutlich milderen Abschnitt mit SW-licher Grundströmung über ME ein.

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Wettermodelle vermitteln ambivalente Wintergefühle

Alle, die sich eine langsam fortschreitende Einwinterung im Bergland wünschen, können mit dem Wetterablauf des Novembers bis jetzt zufrieden sein. Ein mehrmaliger Wechsel zwischen Kaltlufteinbruch mit Schneefällen bis in mittlere Lagen und Alpentäler gefolgt von Hochdruckeinfluss und Konservierung der Schneedecke verpasste den Bergen ein hochwinterliches Erscheinungsbild (Beitragsbild).

Geht in dieser Tonart weiter?

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Wochenprognose: der Kaltfront folgt eine spätherbstliche Inversionslage

Zwischen einem mächtigen Tiefdrucksystem über Skandinavien und dem in Richtung Island aufgewölbten Azorenhoch quert heute So eine Warmfront die Ostalpen von W nach O. In den von ihr mitgeführten milden atlantischen Luftmassen steigt die Schneefallgrenze deutlich über 1000m an, ehe sie mit der eintreffenden Kaltfront in der Nacht auf morgen Mo von W nach O bis in viele Tallagen sinkt.

Morgen Mo herrscht eine markante Nordstaulage. Winterlich und anhaltender Schneefall in den Nordalpen, wechselhaft mit Schnee-, Graupel- und Regenschauern im O.

Am Di dehnt sich ein Keil des Azorenhochs über den Alpenraum aus. Die Wolken und letzten leichten Schneefälle im Nordstau werden im Verlauf des Di langsam weniger; im O wird es bei lebhaftem NW-Wind wechselhaft mit zunehmenden Sonnenanteilen; bei Nordföhn überwiegt an der Alpensüdseite sonniges Wetter.

Ab Mi dominieren für  ein paar Tage im gesamten Ostalpenraum  antizyklonale Verhältnisse mit Nebel in vielen Niederungen und Sonne auf den winterlich verschneiten Bergen (Beitragsbild).  In Aufklarungsgebieten ist verbreitet mit Nacht- und Morgenfrost zu rechnen. Auf den Bergen setzt deutliche Milderung ein; die Nullgradgrenze steigt auf über 2000m.  Auch in den Niederungen steigen die Temperaturen leicht an, bleiben aber auch tagsüber im einstelligen Bereich. 
Diese Inversionslage wird nach derzeitigen Modellrechnungen im Verlauf des nächsten Wochenendes durch ein atlantisches Frontensystem ausgeräumt.

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Wochenprognose: Mischung aus feuchtkühler Atlantik- und feuchtmilder Mittelmeerluft

Die Föhnlage, die gestern So ihren Höhepunkt mit außergewöhnliche milden Temperaturen in höheren Lagen und ausgedehnten Nebelfeldern über weiten Teilen der Niederungen erreichte (Beitragsbild) wurde in der vergangenen Nacht auch im O beendet.

Feuchtkühle Atlantikluft und feuchtmilde Mittelmeerluft haben sich über den Ostalpen getroffen und bestimmen das Wettergeschehen bis weit in die bevorstehende Woche hinein.
Verantwortlich für diese niederschlagsanfällige Mischung ist rege Tiefdrucktätigkeit im Mittelmeerraum vom Golf von Genua bis zur Adria und die gleichzeitige Zufuhr von kühler Atlantikluft in die Westhälfte Österreichs. Milder bleibt es an der Vorderseite des Mittelmeertiefs im SO, O und der östlichen Alpennordseite. 
In der Westhälfte kann die Schneefallgrenze kurzzeitig bis in Alpentäler sinken, nachhaltig winterlich wird es vorerst aber nur im Bergland oberhalb 1200m-1500m. Im Hochgebirge oberhalb 2000m fällt über 1/2m Neuschnee.

Eine langsame Umstellung der Wetterlage dürfte in der zweiten Wochenhälfte erfolgen. Das Azorenhoch kräftigt sich und erkämpft sich eine Ausdehnung nach N. Mit dieser Aufwölbung  erfolgt die Umstellung der großräumigen Strömung auf NW und die Zufuhr subpolare Luftmassen, die über der noch recht warmen Nordsee gemildert werden. Während sich im S dabei das Wetter voraussichtlich etwas bessert, kündigt sich – sollte die Berechnung des amerikanischen GFS eintreffen –   für die Alpennordseite ein  Berglandwinter ab dem Wochenende an. 

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