Mildes wechselhaftes Atlantikwetter…………..

…………………erwartet uns in der kommenden Woche.

Maritime Subtropikluft aus SW (Vorderseite) im Wechsel mit maritimer Subpolarluft aus NW (Rückseite) wird dabei nach ME geführt.
Ein Wintereinbruch ist dabei nicht zu erwarten.
Und für Weihnachten könnte uns nach den letzten Modellrechnungen mit dem Vorstoß des Azorenhochs ein kurzer, höhenwarmer, antizyklonaler Wetterabschnitt bevorstehen. Dabei gibt es inversionsbedingt höchstens in den Niederungen und Tälern, in denen sich Kaltluftseen halten, winterliche Temperaturen mit Kahlfrost.
Aufgrund der starken Dynamik am Atlantik mit laufender Ausbildung von Sturmtiefs im Seengebiet zwischen Südgrönland und Island, können sich in Wochenfrist durchaus noch Änderungen der Entwicklung bis Weihnachten ergeben.

Eine Feststellung kann ich  allerdings mit Sicherheit festhalten:
Die eingefahrene und winterfeindliche Erhaltungsneigung mit dem Kontinentalblock sind wir jetzt los.

Die Frage, die ich mir allerdings stelle:
Blüht uns jetzt das nächste winterfeindliche Zirkulationsmuster mit anderen Akteuren: Azorenhoch, Tiefdruckkomplex von Grönland bis ins europäische Nordmeer?

Irgendwie war der Rückzug des Kontinentalhochs bis Sibirien  jetzt doch zuviel des Guten. Es kommt zu keinen bleibenden Austrogungen über den Alpen. Auch das Azorenhoch arbeitet gegen eine solche Entwicklung. Es schafft am Atlantik (noch ) keine Aufkeilung nach Norden, um als nachhaltige Kaltluftrutsche für polare Luftmassen zu fungieren. Stattdessen wird es immer wieder geglättet und versorgt uns mit milder Atlantikluft.

Trotz alledem sehe ich in der momentanen Zonalisierung nur einen notwendigen Zwischenschritt zu einer winterlichen  Wetterphase    🙂

Zur Veranschaulichung des oben beschriebenen Ablaufes nachfolgend die Druckverteilung über dem Atlantik und Europa im Verlauf der kommenden Woche.

Aktuelles Sturmtief heute So östl. von Island:

14.12.2014.gfs-0-12

 

Das nächste Sturmtief verstärkt sich am kommenden Di zwischen Grönland und  Island und nimmt ebenfalls Kurs auf Skandinavien:

14.12.2014.gfs-0-60

 

Sturmtief Nr. 3 entsteht wieder im Seengebiet zw. Grönland und Island am kommenden Sa mit gleicher Zugrichtung entlang der nördl. Frontalzone:

14.12.204.gfs-0-150

 

Allen Karten gemeinsam ist ein stark ausgeprägtes Azorenhoch, das für Gradientenverschärfung und damit Orkanentwicklungen über dem Atlantik sorgt. Ausläufer werden auch des europäische Festland – vor allem Norddeutschland – erreichen.

 

Im  Meteogramm für den Osten mit dem Gitterpunkt „Oberes Triestingtal“ herrscht gute Übereinstimmung bei den ENS bis zum kommenden Wochenende.

An der Temperaturkurve im 850hPa-Niveau (ca. 1500m) erkennt man
– die derzeit milde Luftmasse,
– die Abkühlung aus NW zur Mitte der Woche an der Rückseite einer durchgeschwenkten Störung,
– die rasch nachfolgende Milderung mit Rückdrehen der Strömung auf WSW.

14.12.2014.graphe3_1000___16.132075471698116_47.97570850202429_

 

Danach nimmt ab dem kommenden Wochenende, an dem uns voraussichtlich wieder ein Schwall kühler Meeresluft aus NW erreicht,  die Streuung in den Rechnungen stark zu. Dies deutet auf steigende Unsicherheiten hin.  Der sinusartigen  Verlauf der Temperaturkurve von operativen Hauptlauf (schwarz) und Kontrolllauf (blau)  in der erweiterten Mittelfrist deutet auf eine Fortsetzung des Westwindwetters.
Diese Interpretation ist allerdings noch als Spekulation und keinesfalls als Prognose zu werten.

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