Die bevorstehende Tiefdruckentwicklung im westlichen Mittelmeerraum wird den Ostalpen verbreitet Schneefälle bringen, deren Intensität im Süden und Südosten am größten ist. Aber auch der Alpenostrand mit dem Wiener Raum (Meteoramm von Wien im Beitragsbild) wird vor allem am Freitag eine Portion Schnee abbekommen.
Die lange in den Modellen simulierte Vb-Zugbahn des Tiefs (von der Adria über den Alpenostrand nach NO) wird zwar durch einen Hochdruckkeil von GB bis zur Ostsee unterbunden, aber auch bei der berechneten Vc-Entwicklung (Verlagerung von der Adria nach Osten) werden an der Vorderseite recht feuchte Luftmassen an die Süd-und Ostseite der Alpen geführt. Die damit verbundenen Schneefälle breiten sich teilweise auch über die Alpennordseite aus.
Synoptische Analyse:
Nach einem kurzen Zwischenhoch morgen Di erreichen im Laufe des Mi Wolken des Genuatiefs von Süden die Ostalpen mit ersten Schneefällen. Atlantische Fronten werden durch ein mächtiges Hochdruckgebiet westlich von GB weit nach Norden abgelenkt:
Über GB dehnt sich bis Fr ein Hochdruckkeil des Atlantikhochs bis zum Baltikum aus während das Genuatief sich langsam über Italien in den Adriabereich ausweitet …………….
………………..und in der Höhe feuchtmilde Mittelmeerluft aus SO bis Ost an die Alpen steuert. In den unteren Schichten dagegen fließt kalte Luft aus Nordost ein (erste Karte Höhenwind in 3000m, zweite Karte Wind in ca. 750m):
Die Folge sind Aufgleitniederschläge, die nach derzeitiger Temperaturschichtung bis in die Niederungen als Schnee fallen werden. Bei den Mengen gibt es noch Unsicherheiten, aber über 20cm im Flachland mit Spielraum nach oben und begleitet von Schneeverwehungen beziehungsweise bis zu 1m in den Süd- und Oststaulagen sind nach den letzten Berechnungen durchaus zu erwarten:
Ab dem kommenden Wochenende bleibt es weiterhin winterlich, bei nur mehr geringer Niederschlagsneigung und mit zunehmend antizyklonalem Einfluss. Dabei lenkt das Hochdruckgebiet über GB an seiner Ostflanke zunächst recht kalte Luftmassen zu den Alpen:
Was die weitere Entwicklung für den Beginn der zweiten Feberdekade betrifft, bleibe ich bei meiner Einschätzung vom 30.1.: hochdruckgeprägt, strenge Fröste bei Aufklaren über den schneebedeckten Tälern, Tendenz zu Inversionslagen (unten kalt, oben mild).
Meteogramme
Osten/oberes Triestingtal mit starkem Schneefall am Fr:
Süden/Karnische Alpen mit starkem Schneefall am Do:
Westen/Hochkönig mit leichtem Dauerschneefall: