Wochenprognose: Hochdruckdominanz, kein NS und (höhen-)mild

Was ich in meiner letzten Analyse bereits angedeutet habe, bestätigt sich. Nach der kurzen Aufwölbung des Hochdruckgebietes über der Iberischen Halbinsel bis Skandinavien und Advektion gemäßigter Polarluft in den Ostalpenraum aus nördlicher Richtung in den  Alpenraum wird die atlantische Frontalzone mit milden westlichen Winden wieder wetterbestimmend. Sie verläuft recht weit im N während sich der Atlantikrücken übe WE/ME legt und in weiterer Folge über ME einen autarken Hochdruckkern ausbildet (GWL HM). Atlantische Störungen bleiben im Alpenraum in Wochenfrist weitgehend wetterinaktiv und machen sich nur durch Wolken bemerkbar.

 

Der angekündigte Schwall gemäßigter Polarluft gepaart mit ein  paar Schneeflocken bis ins Flachland ist planmäßig von gestern Fr auf heute Sa eingetroffen. Die Kaltluft gerät jetzt zunehmend unter Hochdruckeinfluss und erwärmt sich in den kommenden Tagen. Dabei wird es vor allem auf den Bergen wieder sehr mild mit einem zunächst deutlichen W-O Temperaturgefälle.

Nachfolgend die hochdruckdominierte Druck-/Geopotentialstruktur der kommenden Tage: heute (Kaltluftzufuhr aus NO), ……….

 

…………………. zu Silvester (Annäherung und Passage einer wetterinaktiven Störung)…………………

 

……………..und nach Neujahr (Hochdruck):

 

 

Dass es der Winter auch in weiterer Folge schwer haben wird, lässt sich aus dem Zustand des PW (Polarwirbel ableiten. Der PW ist und bleibt im Mittelfristzeitraum in allen Stockwerken intakt. Sehr kompakt und extrem kalt mit Temperaturen von fast -90 °C im Kern bei überdurchschnittlich starken westl. Zonalwinden lässt er Warmlufteinschüben und Störungen in der mittlere Stratosphäre (10hPa) von oben keine Chance.

Exemplarisch eine Karte des stratosphärischen PW zum Jahreswechsel:

 

Auch in der Troposphäre deutet sich für die erste Jännerdekade keine GWL-Änderung in Richtung kaltes Winterwetter in ME an. Der AOI (arktische Oszillation) tendiert nach dem kurzen Ausflug in den negativen Bereich, der das aktuelle meridionale Strömungsmuster beschreibt, in „luftige Höhen“, was auf ein  zonale, im Alpenraum von milden Atlantikluftmassen dominiertes, Zirkulationsmuster hindeutet.

Eine W-/SW-Wetterlage mit hoher Erhaltungsneigung, bei der die Frontalzone von Neufundland über Island bis Skandinavien verläuft und im S von einem abgeflachtes Azorenhoch begrenzt wird, wird für kommendes Wochenende berechnet.
ME liegt dabei in einer gradientenschwachen Zone mit weiterhin recht milden Temperaturen auf den Bergen und Strahlungsfrost vor allem in schneebedeckten Tälern. Neuschnee ist bei dieser Wetterlage nicht zu erwarten.

Nachfolgend die Karte der NH (nördliche Hemisphäre) aus dem aktuellen GFS-Lauf mit Geopotential-/Druckstruktur und von mir eingezeichnetem, großräumigem, für ME winterfeindlichem Zirkulationsmuster im PW der Troposphäre zum nächsten Wochenende:

Aktualisierung folgt!

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