Die gestörte Zirkulation über der nördlichen Hemisphäre dauert an

Sowohl das amerikanische GFS-Modell, als auch das IFS des europäischen EZ berechnen für die erste Jännerdekade einen extrem gestörten PW (Polarwirbel) in allen Stockwerken. 
In der Troposphäre, unserer Wetterküche, setzt sich die Atlantikblockade fort. D.h. das Warten auf nennenswerte Schneefälle in den Nordalpen  geht in die nächste Runde, während an der Südseite der Alpen Tiefdrucktätigkeit im westl. Mittelmeerraum  die ohnehin bereits übermäßige Schneedecke weiterhin anwachsen lässt. Mit etwas Glück könnte auch der Alpenostrand in abgeschwächter Form von Schneefällen erfasst werden.
In der Stratosphäre wird von beiden Modellen im Mittelfristzeitraum eine gemittelte Zonalwindumkehr in 10hPa und 30hPa bis zum 60-igsten nördlichen Breitengrad berechnet. Die Ausbreitung nach unten in die Troposphäre könnte sogar noch als „Verstärker“ für das gestörte Zirkulationsmusters wirken. 

Die gestörte Zirkulation über der nördlichen Hemisphäre dauert an weiterlesen

Wochenprognose: der Föhnlage zu Wochenbeginn folgt eine mäßig kalte zyklonal geprägte „Barosumpflage“

Ein Zwischenhoch bestimmt heute So den Wettercharakter in den Ostalpen. Die mäßig kalte Polarluft, die hinter der Kaltfront zu den Weihnachtsfeiertagen die Ostalpen geflutet hat, wird in der Höhe bereits wieder durch mildere Luftmassen aus S ersetzt. Verantwortlich dafür ist ein kräftiges Sturmtief über GB. Es verstärkt  an seiner Vorderseite in den Ostalpen die S-Strömung. Die resultierenden Wettererscheinungen am Mo sind kräftige Stau-Schneefälle in den ohnehin mit Schnee üppigst versorgten Gebieten Osttirols und Oberkärnten, Föhn nördlich der Alpen und Südsturm auf den Bergen:

Wochenprognose: der Föhnlage zu Wochenbeginn folgt eine mäßig kalte zyklonal geprägte „Barosumpflage“ weiterlesen

Nach Weihnachtstauwetter Umstellung zu Berglandwinter

Das extrem milde zonale Westwindwetterintermezzo wird heute Do in der zweiten Tageshälfte von der angekündigten markanten Kaltfront beendet.  Die Schneefallgrenze sinkt in der kommenden Nacht unter 1000m, morgen Fr bis in Tallagen. Allerdings ziehen sich die Schneefälle in die Nordstaulagen zurück. Die Schneeausbeute in den NÖ-Voralpen wird mit maximal 10cm-20cm eher mager ausfallen.
Am Wochenende herrscht bei winterlichen Temperaturen Zwischenhocheinfluss, wobei sich am Sa im Nordstau die Restwolken am längsten halten. Auf den Bergen ist es vorübergehend bitterkalt, im Flachland flaut der kalte NW-Wind langsam ab. Bereits am So dreht der Wind auf den Bergen auf S und kündigt mit beginnender Anfeuchtung zunehmende Zyklonalität an.
Zu Wochenbeginn stellt sich an der Vorderseite eines mächtigen Tiefs über GB/Benelux wieder eine Südföhnlage ein. In den schneereichen Gebieten im SW-Stau kommt eine Packung Neuschnee hinzu,  nördlich der Alpen steigt mit dem Föhn die Frostgrenze vorübergehend wieder gegen 2000m:

Nach Weihnachtstauwetter Umstellung zu Berglandwinter weiterlesen

Die Tage mit Inversionslage gehen zu Ende

Mit der bevorstehenden Zonalisierung der Wetterlage kommt Schwung ins Wettergeschehen. Milder Westwind wird die Durchmischung der Luftschichten bewirken und die zähen feuchtkühlen Nebellagen beenden.
von Fr bis heute So hat die Nebelobergrenze kontinuierlich an Höhe gewonnen. Lag sie am Fr noch bei 800m, so reichte sie gestern Sa bereits bis in die Gipfelregion des Hocheck und heute So bis knapp 1100m.

Die Tage mit Inversionslage gehen zu Ende weiterlesen

Wochenprognose: Wetterumstellung mit Blitz und Donner zu Weihnachten?

Die von diversen Plattformen gezeigten Entwicklungen im stratosphärischen PW (Polarwirbel) der NH lassen endlich „Winterfantasien“ mit Naturschnee auch an der Alpennordseite  entstehen. In der oberen (10hPa) Stratosphäre wird beharrlich ein starkes Warming, das vermutlich dem lang andauernden Uralblocking mit Energietransfer in die Stratosphäre (siehe meine Winterprognose) geschuldet ist. Dessen mögliche Auswirkungen werden uns aber erst im Verlauf des Jänner und darüber hinaus beschäftigen.

Wochenprognose: Wetterumstellung mit Blitz und Donner zu Weihnachten? weiterlesen

Der Winter tut sich schwer

Keine Kaltluft, kein Schnee bis ins Flachland …….. das ist die Kurzbeschreibung des Wetters bis Weihnachten. Erst zu den Weihnachtsfeiertagen kündigt sich eine langsame Wetterumstellung an. Deutlich kälter wird es dabei auf den Bergen, Chance auf Schnee sehe ich aber nur in höheren Lagen. In den Niederungen – insbesondere im Flachland des O – wird es bestenfalls nasskalt, d.h. vom Temperaturempfinden kein Unterschied zu den kommenden Tagen. Bis ins Flachland schneetaugliche Kaltluft ist und bleibt auf Distanz. 

Der Winter tut sich schwer weiterlesen

Winterliche Schneebergwanderung aus dem Höllental

Ausgesprochen wenig Schnee für Mitte Dezember liegt derzeit am Schneeberg. Im Oktober war es schon deutlich mehr (Link). So wie es aussieht, müssen die Schi noch länger im Keller bleiben  🙁
Meine heutige Wanderung führt mich aus dem Höllental aufs Klosterwappen. Abgesehen von 3 Gämsen und Vögeln, die aufgeregt zwitscherten wie im Frühjar, habe ich den Berg heute für mich allein. 

Winterliche Schneebergwanderung aus dem Höllental weiterlesen

Wochenprognose: SW-Strömung, kein Neuschnee, mild auf den Bergen, kühl in den Niederungen

Die kommende Woche wird geprägt von einer großräumigen SW-Strömung. Dabei verläuft die atlantische Frontalzone weit nördlich, sodass im Ostalpenraum meist schwacher Hochdruckeinfluss dominiert. In die Strömung eingebettete Störungen machen sich meist nur mit Wolken bemerkbar, nennenswertrt NS ist nicht zu erwarten. Die Alpennordseite muss weiterhin auf Naturschnee warten. In  mittleren Höhenlagen wird es sehr mild. Mangels Durchmischung bleibt es in der Grundschicht im Flachland und in Tallagen relativ kühl und nebelanfällig. Eine Umstellung dieser windschwachen Wetterlage ist frühestens zu Weihnachten zu erwarten.
Wochenprognose: SW-Strömung, kein Neuschnee, mild auf den Bergen, kühl in den Niederungen weiterlesen