Schneeberg: von Felsen bedrängte Abfahrt über die Krumme Ries

Die Krumme Ries ist eine meiner Lieblingsabfahrten am Schneeberg. Aufgrund der steilen von Felsen begrenzten Einfahrt müssen die Schneeverhältnisse passen. Heute bin ich mir sicher, dass die von der Sonne beschienenen Passagen auffirnen. So war es auch 🙂  Leider fehlt im obersten Teil der Schnee, sodass ein kurzer steiler Abstieg erforderlich ist.
Als Aufstieg zum Kaiserstein, wo die Abfahrt beginnt, wähle ich den schattigen Hoyosgraben, was bei den recht hohen Temperaturen und der Windstille eine gute Wahl ist.

 

Morgendliche Hochnebeldecke über dem Puchberger- und Wienerbecken:

 

Donnerkogel, Lahnberg, Göller ……………… meine letzten Tourenziele:

 

Das Hocheck  (linke obere Bildhälfte) ragt aus dem Nebelmeer:

 

Vom Sturm gezeichnete Hochfläche:

 

Riesige Dolinen:

 

Abfahrt

Zunächst schwinge ich über griffigen Pulverschnee die Hausries hinunter zum Ausstiegsfelsen des Bürklesteigs:

 

Hier muss ich zu meinem Bedauern feststellen, dass die Steileinfahrt in die „Wilde Krumme Ries“ aper ist 🙁

Die Schier werden auf den Rucksack geschnallt und ich steige bis zur felsigen Engstelle ab:

            

           

 

Nach dem etwas mühsamen Abstieg im tiefen Sulz genieße ich im breiten unverspurten Kar der Krummen Ries eine optimale Firnabfahrt:

            

5 Gedanken zu „Schneeberg: von Felsen bedrängte Abfahrt über die Krumme Ries“

  1. Was Du dich alles traust Franz! Diese Dolinen sehen gewaltig gefährlich aus, die Temperaturen müssen da nachts ja im Polarbereich sein?
    Unglaublich mutige Piste, aber allein vom Foto anschauen wird man schon süchtig, Du must ja im höchsten Glück da zwischen diesen Kluften schwelgen, fantastisch und danke fürs Mitnehmen!!!
    LG von Anette

    1. Liebe Anette,
      bei ausreichend Sicht sind die Dolinen gut erkennbar und umgehbar. Wenn es länger so windstill wie gestern ist, sammelt sich in diesen Dolinen im Hochwinter sicher extrem kalte Luft ……. nur es misst niemand die tatsächliche Temperatur, deshalb wird es ein Geheimnis bleiben.
      Im Grünloch, einer Doline in 1200m am Dürrenstein in NÖ, wurden im Dez. 2003 -47,1°C (!) gemessen.
      Wenn ich den Schneeberg nicht so gut kennen würde, wäre mir diese Abfahrt, ohne sie vorher von unten zu begehen, ein zu großes Wagnis 😉 Trotzdem ist sie jedesmal ein positiver Stress und es sieht auf den Fotos einfacher aus, als es tatsächlich ist.
      LG, Franz

  2. Hallo Franz,
    tolle Tour – so zwischen den Felsen. Echt genial. Ich bin gestern auch den Hoyosgraben rauf, bzw hab es versucht. Es sind ja einige gegangen. Und das hat so kinderleicht ausgesehen. Aber ich hab tatsächlich abbrechen müssen. Der Fadenweg war mit dem Splitboard alles andere als angenehm. Da braucht man derzeit viel Kante. Und die hat ein Splitboard leider nicht. Mit Harscheisen ging es dann zwar irgendwie, aber im Wald war dann Schluss. Bretter tragen war auch nicht drin, da ich bei jedem Schritt hüfthoch eingesunken bin. Also entweder waren die Bedinungen für Splitboard nicht passend, oder ich muss an meiner Technik feilen. Am nördlichen Grafensteig rüber zur Breiten Ries war es dann viel einfacher. Auch die Hälfte der Breiten Ries ging noch gut. Mehr ging sich zeitlich nicht aus. Naja, zumindest eine Erfahrung reicher und einige tolle Fotos im Kasten. Dein Objektiv zaubert übrigens hervorragende Sonnensterne. Hab ich glaub ich aber eh schon mal erwähnt gehabt.

    1. Servus Alex,
      mit Board habe ich keine Erfahrung. Mir ist unlängst am Göller auch aufgefallen, dass einer mit Splitboard im oberen steileren Bereich, wo es hart war, umgedreht hat. Mit Harscheisen unterm Schi war der Aufstieg jedenfalls kein Problem. Erst oberhalb der Dolinen gab es ein paar unangenehme Blankeisplatten. Für solche Fälle hab ich am Schneeberg immer die Steigeisen im Rucksack, gestern aber nicht gebraucht.
      Die Sonnseite war dafür gestern butterweich, aber dank der trockenen Luft nicht tief, wie man den Fotos entnehmen kann. Ausgenommen der kurzen sonnenausgesetzte Steilabstieg.
      Wenn ich mit vollen Rucksack unterwegs bin oder besonders anstrengende Touren unternehme, habe ich meine Systemkamera mit Wechselobjektiven in der Regel nicht dabei. Da begnüge ich mich, so wie gestern, mit der kleinen Canon G7x. Passt in die Jackentasche und macht dank 1 Zoll Sensor und RAW-Unterstützung brauchbare Bilder. Ich nutze diese Kompaktkamera bereits seit ca. 10 Jahren bei allen Wetterbedingungen. Voriges Jahr hab ich sie durch das neuere Modell (Mark II) ersetzt. Meine 2 Spiegelreflexkameras warten auf neue Besitzer 😉
      Ich wünsche dir bessere Boardbedingungen beim nächsten Versuch,
      Franz

      1. Vielen Dank für die wertvollen Tipps und Infos. Diese Edelkompaktkameras muss ich mir mal genauer ansehen. Man könnte meinen auf die paar Gramm kommt es auch nicht mehr an, aber mit Steigeisen, Harscheisen, Felle, Pieps, etc ist die Liste im Winter doch recht lang. Da noch extra Objektive mitschleppen ist schon etwas mühsam.
        Danke auch nochmal für deine Tourentipps. Da hab ich noch viel Aufholbedarf. Ist aber ein toller Sport 🥰

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.