Warm – kalt – warm – kalt

Der Polarjetstream markiert die Grenze zwischen kalter Polarluft und deutlich wärmeren subtropischen Luftmassen.  Er umspannt das gesamte Jahr über sowohl auf der NH (nördliche Hemisphäre), als auch der SH die Erde. Seine Stärke wird vom Temperaturgradient  der beiden Luftmassen bestimmt. Die maximale Ausprägung auf der NH  wird im Spätherbst und Winter erreicht, da in den Polarnächten die Luft im N stark abkühlen kann und das Temperaturgefälle zur relativ warmen Luft im S am größten ist. Aktuell verläuft ein sehr starker Polarjet leicht mäandrierend vom mittleren NA nach ME. Er markiert den Verlauf der atlantischen Frontalzone. Wellenberge kennzeichnen Hochs mit trockenerer und wärmerer Luft, Wellentäler dagegen Tief mit kühlerer, wolkenreicher und NS-anfälligerer Luft.
Eine dynamische Westwetterlage, wie wir sie derzeit erleben, ist deshalb für den Alpenraum um diese Jahreszeit durchaus typisch. Der Wechsel zwischen wärmerer und kälterer Luft, Zwischenhoch und Frontpassage wird auch in nächster Zeit anhalten und macht Punkprognosen jenseits des Kurzfristzeitraumes zu einem Lotteriespiel. Eingebettete Sturmfelder – so wie gestern Mi und voraussichtlich wieder Fr früh – bringen auf den Bergen Orkan, in den Niederungen der Alpennordseite und im Donauraum Windböen bis knapp 100km/h.

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