Alle Beiträge von Franz

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Wetteränderung nimmt langsam Gestalt an

Die schwachgradientigen Tage mit hochlabiler, gewitteranfälliger, schwüler Luftmasse könnten gezählt sein. Allerdings reichen die Finger einer Hand noch nicht aus  😉

Zunächst  bleiben sowohl Unwettergefahr als auch  das Erreichen hochsommerliche Tmax (>30° C) im Flachland oder an der föhnigen Alpennordseite bestehen. 
Konvektive Entwicklungen (Beitragsbild) gefolgt meist ortsfesten  kleinräumigen Luftmassengewitter mit Starkregen und Hagel  bleiben an der Tagesordnung. 

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Wochenprognose: Keine Änderung der herrschenden Wetterlage

Geringe Luftdruckgegensätze mit feuchlabiler Warmluft bleiben für weite Teile Europas weiterhin wetterbestimmend. Der Wettercharakter ist dabei vom Tagesgang bestimmt, d.h. eher freundlicher Vormittag und konvektive Ereignisse am  Nachmittag.
Generell etwas stabiler mit  geringerer Schauer- und Gewitterneigung verlaufen So und Mo im NO Österreichs außerhalb des Berglandes.
Ab Di herrscht wieder verbreitet hohe Gewitterbereitschaft.
Die Frontalzone, die für einen Luftmassenwechsel sorgen könnte, macht weiterhin einen großen Bogen um den Alpenraum. Mit der  Verlagerung des hohen LD von Skandinavien auf den Nordatlantik, wird zwar an dessen Ostflanke ein Trogvorstoß ermöglicht, dieser erfolgt aber weit im O über das Baltikum zur Ukraine und hat keine Auswirkungen auf die Ostalpen.

An der Vorderseite eines recht ortsfesten flaches Höhentiefs im Berich der Biskaya und der Iberischen Halbinsel verstärkt sich ab Wochenmitte wieder die Zufuhr subtropischer Warmluft aus S. Damit steigen der Energiegehalt der Luftmasse und das Unwetterpotential wieder an.

Im Verlauf des kommenden Wochenendes nimmt der zyklonale Einfluss aus W zu, die feuchtwarme Luftmasse bleibt aber erhalten.
Wenn es so kommt, stehen die Zeichen auf schwül und nass.

Erst in der zweiten Junidekade dürfte die nördliche Frontalzone in Schwung kommen, zonalisieren und und sich langsam nach S schieben. Ob und wann es dabei zu einen Luftmassenwechsel zumindest an der Alpennordseite und im O kommt, ist noch nicht vorhersagbar. 

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Der Juni beginnt wie der Mai endet

Schwül und gewittrig!

Der wärmste Mai seit 1868 ist zu Ende (Quelle ZAMG). Ob  der Juni ein Ausgleichsverhalten und eine Gegenbewegung bringt, steht noch in den Sternen. Aber eine Normalisierung des Temperaturniveaus halte ich für durchaus wahrscheinlich.

In den Ostalpen dominieren weiterhin geringe Druckunterschiede bei einer subtropische und hochlabil geschichtete Luftmasse.  Die Ausbildung von Gewittern mit Unwetterpotential (Starkregen und Hagel) bleibt somit über das Wochenende hinaus bestehen. 

Die Chance, dass sich die GWL im Verlauf der ersten Junidekade ändert und ein erlösender Luftmassenwechsel mit Stabilisierung erfolgt, besteht………das „Wann“ und „Wie schnell“ ist aber noch ungewiss. Ich erwarte eine  mögliche Umstellung   in mehreren Schritten.
In meiner Wochenprognose werde ich auf die möglichen Szenarien detaillierter eingehen.

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Sommerlicher Tagesgang im Oberen Triestingtal in Wetterbildern

Flache Druckverteilung und labil geschichtete Subtropenluft prägen den Tagesablauf der letzten und kommenden Tage. Das Temperaturniveau mit Tiefstwerten deutlich über 10° C und Tageshöchstwerten nahe schwülen 30° C würde dabei eher in den Hochsommer passen. 
Frühmorgens gibt es  im Oberen Triestingtal aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit täglich Nebelbänke. Diese werden von der Sonne rasch weggeheizt und hinterlassen einen dunstig wirkende Luftmasse.
Spätestens mittags entstehen in der energiereichen Luft die ersten Quellwolken, aus denen sich in weiterer Folge zahlreiche kleinräumige Wärmegewitter mit teils wolkenbruchartigen Regen entwickeln.

Nachfolgend eine umfangreiche Fotostrecke mit meinen Eindrücken von Wetter und Natur während der letzten Tagen aus dem Oberen Triestingtal:

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Wochenprognose: Sommerlich warm bei zunehmend gewitterträchtiger Luftmasse

Wie erwartet hat sich heute Sa etwas trockenere Luft für vorübergehender Stabilisierung und trockenes Sommerwetter mit nur wenigen Quellwolken gesorgt (Beitragsbild).

Ab morgen So wird bei flacher Druckverteilung mit einer schwachen südlichen Strömungskomponente wieder feuchtlabile Warmluft zu den Alpen geführt. Ich erwarte für die kommende Woche einen für gradientenschwache Verhältnisse typischen sommerlichen Tagesgang mit etwas Dunst/Nebelbänke/Restwolken am Morgen, Sonne am Vormittag, Quellwolken ab Mittag und erhöhtes Gewitterrisiko – vor allem im Bergland mit orografischer Unterstützung und im S – an den Nachmittagen bis abends. An der Alpennordseite ist die Gewitterbereitschaft durch Föhn bis Anfang der Woche deutlich gemindert. Hier können die Tageshöchsttemperaturen bei ungehinderter Sonneneinstrahlung lokal hochsommerliche Werte (>30°) erreichen.
Durch die nur schwachen horizontalen Winde bis in die höheren Schichten der Troposphäre ist bei Gewittern aufgrund der geringen Verlagerungstendenz mit lokalem Starkregen und Überflutung zu rechnen.  Auch  die Gefahr von Hagel ist in Gewittern bei der teils hochlabilen Luftschichtung (Höhentief, KLT) durch starke Aufwinde sehr groß.

Der beschriebende Wettercharakter wird sich auch am Fronleichnamstag und bis zum kommenden Wochenende kaum ändern.
Ein stabiles Skandinavienhoch ist  durch  eine Hochdruckbrücke mit dem Azorenhoch verbunden, wodurch die nördliche Frontalzone blockiert bleibt. Gleichzeitig wird an der Vorderseite eines schwachgradientigen Tiefdruckwirbels weiterhin warme Subtropenluft über die Alpen gesteuert. 

Erst im erweiterten Mittelfristzeitraum, also  nach dem langen Wochenende, könnte, wie schon in meiner letzten Analyse spekulativ angedeutet, eine Regression des Skandinavienhoch auf den Nordatlantik die nördliche Frontalzone nach ME lenken und einen Luftmassenwechsel herbeiführen.

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Kein Ende des Sommerwetters in Sicht

Die mächtige Antizyklone mit omegaähnlicher Kontur, die den europäischen Kontinent und Skandinavien bedeckt, zeigt Durchhaltevermögen.  Damit bleibt wird die atlantische Frontalzone, die Abkühlung bringen könnte, weiterhin blockiert und verläuft weit im N ins europäische Polarmeer. Somit bleibt das sommerlich warme und gradientenschwache Wetter bis über den Monatswechsel hinaus bestehen. Durch flache Tiefdruckgebiete in den oberen Schichten der Troposphäre  ist die Luftschichtung allerdings teils labil geschichtet und die Schauer- und Gewitterbereitschaft mit dem Tagesgang sehr hoch. Die windschwachen Verhältnisse bis in große Höhen bedingen, dass  Gewitter nur geringer Verlagerungstendenz zeigen, wodurch die Gefahr von Starkregen und lokalen Überflutungen hoch ist/bleibt.

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Das erwartete Pfingstgewitter

Während Pfingstsamstag und -sonntag die Hebungseffekte nicht ausreichten, um in der feuchtlabilen Luftmasse in der näheren Umgebung Schauer oder ein Gewitter auszubilden, entwickelte sich heute am frühen Nachmittag eine kleinräumige Gewitterzelle über den Gutensteiner Alpen.
Auf der NS-Karte der INCA-Analyse war zu diesem Zeitpunkt über ganz Österreich nur ein zweiter Schauer über dem oberen Murtal zu erkennen:

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Update Wochenprognose: Mächtige Antizyklone bringt sommerlichen Wetterabschnitt

Auf die Unsicherheiten bei der Erfassung von KLT-Verlagerungen durch die Wettermodelle bin ich in meiner letzten Wochenprognose ausführlich eingegangen. Rückblickend hat sich meine Skepsis bewahrheitet. Der mögliche KLT-Einfluss ab der zweiten Wochenhälfte erweist sich als „Modellspinnerei“ und ist nicht mehr vorhanden. Im Gegenteil, es geht im Verlauf der Woche unaufhaltsam in Richtung Sommer, auch wenn dies nicht zwangsweise stabiles Schönwetter bedeutet.
An der grobskalige Wetterentwicklung in meiner letzten Analyse halte ich zwar fest, aber im Detail ergeben sich durch kleine Änderungen bei der KLT-Berechnung großer Auswirkungen.
Das Hochdrucksystem über Skandinavien wird nur vorübergehend nach O abgedrängt. Von den Azoren baut sich ein Keil über GB bis nach Skandinavien auf und regeneriert das Skandinavienhoch nachhaltig. Die atlantische Frontalzone wird weit nach N abgedrängt und markiert eine ungewöhnlich ausgedehnte Antizyklone über dem Nordatlantik und EU (Beitragsbild  mit dem Jetstreamverlauf zum kommenden Wochenende).

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