Alle Beiträge von Franz

Life is like riding a bicycle, in order to keep your balance you must keep moving

Die Troposphäre „glüht“

Die Symbolik des heutigen Beitragsbildes ist selbsterklärend: Abkühlung bringt in absehbarer Zeit nur künstliches Speiseeis  😉
Sämtliche Aussagen meiner letzten synoptischen Analyse mit der „Hochdruckralley“  vom subtropischen Atlantik über das Mittelmeer bis zum Alpenraum  werden in den Modellrechnungen leider weiterhin bestätigt  🙁
D.h.  abgesehen von schwachen Störungen, so wie gestern Do, überwiegt weiterhin der antizyklonale Einfluss mit außergewöhnlicher Warmluftzufuhr aus südlichen Breiten in der Höhe. Nur in Tal- und Beckenlagen, im Alpenevorland beidseits der Alpen und  im NO (Wiener Becken, Wein-/Waldviertel) kann es zur Bildung von Kaltluftseen mit Dauernebel und herbstlichen Temperaturen kommen.
Die Grundschicht wird bei gradientenschwachen Verhältnissen strahlungsbedingt zunehmend „fußkalt“, während auf den Bergen frühlingshafte Bedingungen herrschen.
Niederschläge und damit die Chance auf Schnee – zumindest im Gebirge – sind bis über Weihnachten hinaus ausgeschlossen.

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Ein Hoch jagd das nächste

Es bedarf einer Menge Glück, um eine Nadel in einem Heuhaufen zu finden.
Genauso verhält es sich derzeit bei der Ausschau nach dem Winter  🙁

Zusammenfassend wird die zweite Dezemberhälfte wie folgt verlaufen:
– viel zu mild ohne Chance auf Schnee bis vor Weihnachten,
– nahtloser Übergang zur Wettersingularität namens Weihnachtstauwetter,
– auch an den letzten Tagen des Jahres 2015 bis Silvester ist ist in den letzten Modellrechnungen kein Wintereinbruch erkennbar, da die Ableger des Subtropenhochs mit nur kurzen Unterbrechungen den Alpenraum fest im Griff haben.

Lediglich bodennahe Kaltluftseen in geschützten Becken und Tälern, in denen es unter Hochdruckeinfluss inversionsbedingt frostig  wird, werden erinnern, dass wir uns in der Jahreszeit „Winter“ befinden.

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Knapp daneben ist auch daneben

In absehbarer Zeit ist, wie in meinen letzten Analysen „befürchtet“,  keine Änderung des viel zu milden Wettercharakters zu erwarten.  Es bleibt unwinterlich!
Das heutige Morgenrot (Beitragsbild) ist ein typisches Zeichen für die aktuell feuchtmilden Luftmassen.
Nur in geschützten Tallagen können sich in den kommenden Tagen inversionsbedingt teilweise Kaltluftseen halten und für winterliche Temperaturen sorgen. Schnee ist allerdings kein Thema  🙁

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Es wird langsam kälter, aber nicht winterlich

Der heutige Feiertag steht unter Hochdruckeinfluss. In der feuchten Grundschicht bleibt es in den Niederungen des Nordens, Ostens und Südens nebelig kühl, darüber und in den Alpentälern mild und sonnig (siehe Beitragsbild vom Hocheck, 06.12.2015).
Morgen Mi erfolgt mit dem Durchschwenken einer schwachen Störung vor allem in den höheren Lagen eine kurzzeitige Abkühlung. Die mitgeführten leichten Niederschläge fallen oberhalb 1200m als Schnee. Einige cm werden im Westen und den Nordalpen dazukommen.
Am Do stellt sich nach Abzug der Störungsreste im Tagesverlauf mit Zwischenhoch wieder ein freundlicher Wettercharakter ein.
Der Fr ist wieder geprägt von Nebel unten und Sonne oben.
Am Wochenende quert die nächste schwache Störung die Alpennordseite mit leichter Abkühlung  und etwas Schnee im Bergland, ehe sich an der Vorderseite eines Tiefdruckgebietes über den Azoren wieder mildere Luft aus SW durchsetzt.

Ausblick:  Ab Mitte des Monats nehmen die Unsicherheiten in den Modellrechnungen stark zu. Umstellungen auf eine winterliche Zirkulation werden aber nicht nachhaltig simuliert, sodass nach derzeitigem Stand auch in der zweiten Dezemberdekade kein Winterwetter mit Schnee bis in die Niederungen zu erwarten ist.

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Orkanwanderung aufs Hocheck

Seit gestern sorgt Sturmtief OSCAR vor allem im Donauraum und dem Alpenostrand mit dem Wiener Becken für eine schwere Sturmlage.  Dabei wurden nicht nur auf den Bergen, sondern auch im Flachland extreme Windgeschwindigkeiten, vereinzelt  bis Orkanstärke, gemessen.
Ab Windstäke 12 nach der  Beaufortskala spricht man von Orkan. Umgerechnet entspricht dies einer Windgeschwindigkeit ab 118km/h.
Böen dieser Stärke bzw. knapp darüber konnte ich heute an exponierten Stellen des Hocheckkammes mit meinem mobilen Windmesser messen.

Solche Windstärken bleiben für die Wälder leider nicht ohne Folgen.

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