Erste Annäherung an den Winter 2016/2017

Droht ein neuerlicher „Mildwinter“ ?

Würde ich die Einschätzung des nächsten Winters als Kaffeesudlesen oder als Tippspiel betrachten, müsste ich nach dem bisherigen Verlauf des Jahres auf „zu mild“ setzen.
So einfach will ich es mir aber nicht machen, denn beim genauen hinsehen auf so manche Einflussfaktoren, die zum Teil auch Basis meiner bisherigen Wintertrendanalysen waren, lässt sich durchaus das Potential für einen zumindest durchschnittlichen oder vielleicht auch kalten Winter erkennen.
Bei meinen bisherigen Analysen ist ein noch recht indifferentes Weltbild zum kommenden Winter entstanden, das ich nun etwas strukturiert habe.
Was für einen milden Winter spricht und welche Parameter meines Erachtens die Wahrscheinlichkeit für einen kalten Winter erhöhen, habe ich im nachfolgenden Beitrag zusammengefasst.

Für eine endgültige Trendaussage – diese folgt Anfang November –  ist es aktuell natürlich noch zu früh, denn dazu ist auch die Kenntniss der im Herbst sich bildenden Kältereservoire und Druckkstrukturen auf der NH notwendig.

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Launisches Höhentief

Mit einem herrlichen Sonnenaufgang verabschiedet sich heute der Sommer 2016 mit seinen verspäteten „Hundstagen“ (aktuelles Beitragsbild aus dem Oberen Triestingtal)

In den kommenden Tagen steht der Alpenraum im Einfluss eines im Detail schwer erfassbaren Höhentiefkomplexes. Die Niederschlagsprognose für das Wochenende änderte sich in den letzten Tagen von Rechnungslauf zu Rechnungslauf und macht damit die Prognose  zum Lotteriespiel.

Sah es in den letzten Tagen noch danach aus, dass der gesamte Ostalpenraum  am Wochenende von intensiven Niederschlägen erfasst wird, verschiebt sich der Hauptniederschlag nach den aktuellen Simulationen des amerikanischen GFS nach Westen.

Der Grund liegt in der nun berechneten Zugbahn des Tiefkerns.
Der Tiefkern quert kommende Nacht aus SW den Tiroler Alpenhauptkamm und bleibt morgen Sa den ganzen Tag über dem östlichen Bayern liegen.
Statt sich weiter in Richtung O oder NO zu verlagern, schlägt es jetzt nach GFS0z eine retrograde Zugbahn ins Allgäu ein. Mit ihm bleiben auch die Hauptniederschläge weiter im Westen.

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Nasses Wochenende, danach langsame Wetterbesserung

Trotz herbstlich dichten Morgennebels, der derzeit über dem Oberen Triestingtal liegt, wird es heute Do noch recht sonnig und nochmals sommerlich warm.
Die angekündigte Wetterverschlecherung eines Höhentiefs, das sich aus W nähert, wird sich heute nur im W und SW mit Wolken und später Schauern und einzelnen Gewittern äußern.
Morgen Fr wird es an der Vorderseite des besagten Höhentiefs entlang der Alpennordseite nochmals föhnig  warm mit aufziehenden hohen Wolken, während es von Vorarlberg bis Osttirol/Kärnten zuzieht mit zeitweiligem Regen.
Sa/So herrscht im gesamten Ostalpenraum Höhentiefeinfluss. Es muss verbreitet mit zum teil intensivem konvektiv durchsetztem Regen gerechnet werden. Dabei kühlt es merklich ab, die Schneefallgrenze bleibt aber deutlich oberhalb 2000m.
Wie so oft, tun sich die Modelle auch diesmal schwer mit der genauen Berechnung von Zugbahn und Position des abgeschnürten Höhentiefs. Deshalb können sich die Niederschlagsschwerpunkte, die aktuell nördlich der Alpen zwischen Flachgau und Waldviertel simuliert werden, noch ändern.
Der Tiefdruckeinfluss wird kommende Woche nur langsam schwächer, sodass die in meiner letzten Analyse angekündigte Ausweitung eines Azorenkeils nur zögerlich für Wetterbesserung sorgt.

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Rax: Bärenloch und Wildfährte

Lange Zustiege und fehlende Aufstiegshilfen sind bei Bergtouren ein Garant für Ruhe und Einsamkeit. Dies gilt auch für die Nordanstiege auf die Rax durch das Reißtal, wovon ich mich bei meiner heutigen Tour selbst überzeugen konnte.

Ausgangs- und Endpunkt: Hinternaßwald
Anstieg: Bärenloch-Grasbodenalm-Gamseck-Heukuppe
Abstieg: Karl Ludwig Haus-Ebnerhütte-Wildfährte

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Wochenprognose

Flache Druckverteilung und labile Warmluft aus SO begünstigen heute So vor allem im Bergland  die Ausbildung von Schauern und Gewittern.
Von morgen Mo bis Mi dominiert  mit einer Omegastruktur  spätsommerliches trockenes Hochdruckwetter.
Morgennebel lösen sich rasch auf, danach herrscht ungetrübter Sonnenschein mit Quellwolken über dem Bergland. Das Temperaturniveau bleibt tagsüber auf sommerlichem Niveau (>25° C in den Niederungen).
In der zweiten Wochenhälfte kündigt sich sich ein massiver Vorstoß der Frontalzone vom Atlantik an. Bereits am Do muss an der Vorderseite dieser Schlechtwetterfront über dem westlichen Bergland mit ersten Gewitter gerechnet werden. Im Osten wird  es nochmals sommerlich warm und und es bleibt trocken.
Von Fr bis inklusive dem Wochenende setzt sich bei schrittweiser Abkühlung der Störungseinfluss bis Osteuropa und in den Adriaraum durch. Damit kündigt sich auch das Ende des ungewöhnlich warmen Sommerwetters mit dem Rückgang auf ein für die Jahreszeit  normales Temperaturniveau und wechselhaftem Wettercharakter an.
Details dazu folgen demnächst.

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Gesäuse: 3 Gipfel im Nebel mit gehörnter Begegnung

Zwischen dem kräftigen Hochdruckgebiet im Norden und dem abgetropften Mittelmeertief gelangten heute mit einer östlichen Strömung noch teilweise feuchte Luftmassen zu den Ostalpen. Vor allem  die östlichen und südlichen Gebirgsgruppen waren zum Teil angestaut mit eingehüllten Gipfeln.
Da ich im Tagesverlauf langsame Abtrocknung erwartete, ging ich den Tag gemütlich an und startete zu meiner 3-Gipfelwanderung im Gesäuse erst am späten Vormittag.
Leider ging meine Rechnung mit der Wolkenrückbildung nicht auf. Wolken mit einer Untergrenze von ca. 2100m waren bis auf kurze Lücken wetterbestimmend. Die Gipfel waren die meiste Zeit eingenebelt. Erst am  Nachmittag während des Abstiegs hoben die Wolken über Gipfelniveau an.

Die Route führte mich ausgehend von der Kaiserau bei Admont über die Oberst Klinke Hütte auf die Riffel, den Kalbling und das Sparafeld.

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Nach dem Wettersturz erfolgt die Rückkehr zu spätsommerlicher Hochdruckdominanz

Auch wenn sich kleine Schönheitsfehler durch schwache atlantische Störungen (Details siehe weiter unten) einschleichen könnten, der antizyklonale Einfluss dürfte sich auch kommende Woche mit viel Sonne und (spät-)sommerlichen Temperaturen fortsetzen.

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von Franz Zeiler