Wie in meiner letzten Analyse bereits erwähnt, ist ein frühlingshafter Wetterabschnitt als Licht am Horizont zu erkennen.
Synoptisch sieht es nach einer langsamen Progression der Langwellen auf der NH (nördlichen Hemisphäre) aus. Auslöser ist ein neuerlicher markanter Kaltluftvorstoß über die Davisstraße auf den Atlantik. Hoch GB und unser kalter „Ostertrog“ werden dadurch langsam nach Osten verlagert. Bis zum Beginn der zweiten Märzdekade zeigen viele Modellsimulationen dann einen Rücken über ME, wodurch einem frühlingshaften Wetterabschnitt nichts mehr im Wege steht. Wenn die meridionale Langwellenstruktur erhalten bleibt, wie es derzeit simuliert wird, ist keine rasche Änderung zu erwarten 🙂
Der „Sprung“ von der heutigen Druckkonstellation zum nächsten Wochenende dokumentiert dies eindrucksvoll; die Omega-ähnliche Lage, wie sie in der zweiten Karte dargestellt ist, würde in den Niederungen an die 20° Tagestemperatur bewirken:
Auch in den ENS (Gitterpunkt oberes Triestingtal) ist der kontinuierliche Temperaturanstieg unübersehbar:
Der Höhepunkt des turbulenten Aprilwetters der Karwoche wurde in der Nacht auf Karfreitag mit einem kurzen aber heftigen Graupelgewitter überschritten. Das Niederschlagsfeld über dem Wienerwald ist auf dem Inca-Screenshot (Quelle ZAMG) schön zu sehen:
Der Fr selbst verwöhnte trotz tiefer Temperaturen bei aufgelockerter Quellbewölkung bereits mit einigen Sonnenstunden. In höheren Lagen hielt sich in der kalten trockenen Luftmasse der am Vortag reichlich gefallene Schnee:
Die nächsten Tage bis inklusive dem Osterwochenende bleibt es aber – wie schon vorhergesagt – weiterhin wechselhaft, viel zu kalt mit nur mehr mäßigem Wind.
Ab kommender Woche langsamer und stetiger Temperaturanstieg bis auf frühlingshaftes Niveau; vielleicht nach dem Motto:
Was langsam kommt, lange währt 😉
Synoptische Analyse:
Das Randtief, das sich mit der Frontalzone aus NW herangeführt wird, tropft zum Golf von Genua ab. Der Wolkenschirm der zugehörigen Warmfront legt sich heute Sa über Österreich; Niederschläge – Schnee oberhalb ca. 1000m – gibt es im Westen und Süden, weitgehend trocken bleibt es im Osten:
Ostersonntag/-monntag verlagert dieses Tief zur Ägäis. Das Hoch GB dehnt sich mit zonaler Achslage bis zum Baltikum aus und bildet eine Brücke mit dem Kontinetalhoch. Dabei wird an seier SO-Flanke ein Kaltlufttropfen an die Ostalpen gesteuert, der zumindest bis Di für wechselhaftes und kühles Aprilwetter sorgt:
Der Kern des Hochs über GB weitet sich bis Mi langsam zur Nordsee aus und gewinnt zunehmend Einfluss auf den Ostalpenraum; es wird freundlicher und langsam wärmer:
Und am Wochenende nach Ostern sieht es nach „Vollfrühling“ mit viel Sonne und frühingshaften Temperaturen aus:
Meteogramme
Osten/oberes Triestingtal:
Süden/Karnische Alpen:
Westen/Hochkönig: