2015 war österreichweit nach 2014 das zweitwärmste Jahr der 247-jährigen Messgeschichte, weltweit das wärmste Jahr überhaupt.
Archiv für den Monat: Dezember 2015
Perfekte Symbiose: Kaltluft und Nebel
Das Abtrocknen der nebeligen Grundschicht durch die einfließende kontinentale Kaltluft erfolgt langsamer als erwartet. Dadurch können sich in Kammlagen der Gutensteiner Alpen bizarre Raueisgebilde aufbauen.
Aktuelle Bilder vom Hocheckkamm
(Edit 31.12.2015,12:00: Fotos vom nebelfreien Silvestertag am Ende hinzugefügt):
Orkantief „ECKARD“ pumpt Warmluft bis zum Nordpol
Während unsere Augen auf die kontinentale Kaltluft aus Osten gerichtet sind, ist derzeit ein synoptisch außergewöhnliches Ereignis auf der europäischen Seite der Arktis zu beobachten. Warmluft subtropischen Ursprungs erreicht den Nordpol (Beitragsbild Quelle: wetterzentrale.de).
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Das bekannte Spiel: unten Nebel, oben Sonne
Wie erwartet wurde heute mit östlichem Wind die Grundschicht angefeuchtet, was zu verbreiteter Nebelbildung führte. Dabei stieg die Nebelobergrenze im Osten von NÖ (Schneeberggebiet, Gutensteiner Alpen) auf 1100m – 1300m. Gleichzeitig kühlte es tagsüber im Nebel kontinuierlich ab; meine Messstation zeigte +5°C in der Früh, -0,1°C um 16:30.
Oberhalb der Nebeldecke war es wolkenlos, windig und noch relativ mild.
Ein paar Eindrücke von meiner Vormittagswanderung über Hochstaff und Reisalpe möchte ich in den folgenden Bildern zeigen.
Ab Silvester Dauerfrost und trocken im Osten, milder und etwas Schnee nach Westen zu
Heute Mo dürfen wir unter Hochdruckeinfluss nach Auflösung flacher Nebelfelder wieder einen sonnigen und milden Tag erwarten.
Morgen Di feuchtet die Grundschicht von NO her an, sodass im Norden und Osten unter einer Inversion verbreitet Nebel einfällt. Nur in höheren Lagen (oberhalb ca. 1200m) bleibt es sonnig.
Am Mi verstärkt sich am Rande des Hochdruckgebietes über dem Baltikum die östliche Strömung. Die herangeführte Luft wird langsam kälter und trockener. Nebel und Stratus verschwinden, gutsichtiges wolkenarmes Wetter setzt sich durch.
Am Do werden mit der stärker werdenden östlichen Strömung noch kältere und sehr trockene kontinentale Luftmassen nach Österreich gesteuert. Die trockene Kaltluft kann sich aber nicht im ganzen Land durchsetzen, sodass sich wettertechnisch ein zweigeteiltes Österreich ausbildet:
– Diese Wetterlage bringt dem Osten und Süden Österreichs ab Silvester mehrere Tage Dauerfrost. In der hochreichenden Kaltluft wird auch die Bewölkung zunehmen, aber nennenswerten Neuschnee ist über das erste Jännerwochenende hinaus nicht in Sicht.
– Im Westen dagegen bleibt es milder und feuchter. Im Mischbereich von milder Atlantikluft mit kalter Kontinentalluft kann es ab Neujahr zu leichten Niederschlägen/Schneefällen kommen. Die allseits erhofften großen Neuschneemengen werden dies allerdings nicht sein.
Danach dürfte sich die Großwetterlage wieder umstellen , was aufgrund des Zeitraumes allerdings noch mit erheblichen Unsicherheiten behaftet und deshalb in die Kategorie „Spekulation“ einzuordnen ist. Der Einfluss vom Atlantik gewinnt wieder Oberhand, allerdings hat sich im Gegensatz zu den letzten Wochen eine gänzlich andere Druckverteilung ausgebildet. Das warme Subtropenhoch über dem westlichen und zentralen Mittelmeer hat mittlerweile tieferem Geopotential Platz gemacht. Damit wird die atlantische Frontalzone vor ME nicht mehr nach Norden abgelenkt, sondern sie kann sich ins Mittelmeer ausbreiten.
Eine südliche Westlage wäre die Folge. Die kalte Kontinentalluft wird zwar wieder etwas zurückgedrängt, aber die Ausbildung einer Grenzwetterlage mit einer Luftmassengrenze (LMG), die feuchtmilde Atlantikluft von trockenkalter Kontinentalluft trennt, könnte im Bereich von Zentraleuropa zu starken Niederschlägen führen.
Wo genau diese LMG zu liegen kommt, ist aus heutiger Sicht aufgrund der Modellschwankungen noch nicht seriös vorhersagbar.
Die Bandbreite ist im Beitragsbild dargestellt.
Update folgt!
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Extrem gute Fernsicht bei frühlingshaften Wetterverhältnissen
Nur die kurze Tageslänge und die tiefstehende Sonne lassen derzeit auf die Jahreszeit schließen. Die Temperaturen sind seit Tagen – abgesehen von Morgenfrost – frühlingshaft mild und dank trockener Luftmasse gibt es im Triestingtal kaum Nebel und von den umliegenden Bergen beste Fernsicht.
Die nachfolgende Eindrücke von der selten klaren Fernsicht habe ich bei einer Runde über Peilstein und Hocheck festgehalten.
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Zum Jahreswechsel kommt der Winter durch die Hintertür
Noch glüht es in der Troposphäre (Beitragsbild von gestern, 25.12.2015), aber die Anzeichen, dass das milde Frühlingswetter zum Jahreswechsel dem Winter Platz macht, sind unverkennbar 🙂
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Winterwetter weiterhin in der Warteschlange
Die äußerst milden, trockenen, überwiegend sonnigen Verhältnisse auf den Bergen setzen sich erwartungsgemäß über die Weihnachtsfeiertage hinweg fort. Die Nullgradgrenze steigt am Wochenende sogar über 3000m an.
Die Nebelanfälligkeit in den Niederungen nimmt wieder zu.
Fühlingshafter astronomischer Winterbeginn
Der astronomische Winteranfang ist genau definiert. Es ist exakt jener Zeitpunkt, zu dem die Sonne ihren südlichsten Punkt der jährlichen Umlaufbahn erreicht. Aus astronomischer Sicht war dies heute um 05.48 Uhr. Von diesem Moment an werden die Tage bei uns wieder länger.
Wettermäßig ließ durchgreifender Westwind dem Nebel heute keine Chance. Die herangeführten trockenen und milden Luftmassen konnten sich bis in die Täler durchsetzen und brachten trotz Sonnentiefststandes rekordverdächtige Temperaturen. An meiner Wetterstation betrug das Tagesmaximum 15,2° C.
Nachfolgend ein paar Eindrücke aus dem oberen Triestingtal vom kürzesten Tag des Jahes.
Täglich grüßt das Murmeltier…………… (Nebel, Sonne, Brockengespenst)
Tagaus tagein das gleiche Wetter: relativ kühl, feucht und nebelig im Flachland und vielen Tälern, mild und sonnig dagegen auf den Bergen mit unterschiedlicher Nebelobergrenze.
Nachfolgend ein paar Eindrücke von dieser herbstlichen Wettersituation aus dem oberen Triestingtal.
Täglich grüßt das Murmeltier…………… (Nebel, Sonne, Brockengespenst) weiterlesen