Finale Winterprognose 2015/2016

Meine Betrachtung bezieht sich auf den meteorologischen Winter,
der die Monate Dezember, Jänner und Februar umfasst.

Sowohl Profi- als auch Hobbymeteorologen wissen, dass die langfristige Entwicklung der Witterung  mit dem heutigen Kenntnisstand und Mitteln  (noch)  nicht vorhersagbar ist.  Langfristprognosen befinden sich erst in einem experimentellen Stadium und sind bestenfalls in der Lage, Wahrscheinlichkeiten von Abweichungen einzelner Wetterparameter vorherzusagen. Und auch dabei ist die Trefferquote mit hohen Unsicherheiten versehen, weil in unserem chaotischen System von Atmosphäre und Ozean  bei weitem nicht alle Einflussparameter und deren Wechselwirkungen erforscht  sind.

Trotzdem ist es eine ungemein spannende Materie und weckt das Interesse eines jeden Meteorologieinteressierten.

Meine bereits im Sommer begonnen Gedanken zum bevorstehenden Winter habe ich im nachfolgenden Beitrag nochmals zusammengeführt, aktualisiert und mit einer endgültigen  persönliche Einschätzung abgeschlossen.

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Die „Einmilderung“ hat begonnen

Mit auffrischendem Wind, der bis inkl. Di zeitweise stürmisch auffrischt, erreichen uns ab heute So zunehmend milde atlantische Luftmassen. Die Nullgradgrenze liegt bereits über 1000m.  Der Schnee, der gestern noch den Bäumen in den Wäldern des Hochecks ein winterliches Kleid verlieh (Beitragsbild), ist im wahrsten Sinne des Wortes zum „Schnee von gestern“ geworden.
Bis  Di dominiert dabei ein  wechselhafter Wettercharakter. Niederschläge nördlich der Alpen gehen unterhalb 1500m-2000m in Regen über. Der Süden bleibt wetterbegünstigt mit viel Sonne.
Ab Mi stehen ein paar ruhigere Tage mit Hochdruckeinfluss aus SW an.
Zum kommenden Wochenende hin kündigt sich eine schwache Störung an, ehe sich wieder antizyklonales Wetter durchsetzt.

Eine recht unwinterliche  erste Dezemberdekade wird die Adventmärkte begleiten.

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Erster Schnee

Das erste nennenswerte Schneefallereignis des bevorstehenden Winters brachte  im Osten bis in den Wiener Raum eine dünne Schneedecke. In Thenneberg waren es in der Früh 11cm.
Wie in meinem gestrigen Ausblick schon erwähnt, wird zum Monatswechsel, also pünktlich zum meteorologischen Winterbeginn ,  ein milderer Wetterabschnitt eine winterliche Durstphase einleiten.
An dem  winterliche Landschaftsbild von heute wird man sich demnach nicht lange erfreuen können.

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Milder Start in den Winter 2015/16

Was ich bereits angedeutet habe, wird Wirklichkeit. Die winterlichen Allüren der letzten Novembertage (aktuell -10,1°, aktuelles Beitragsbild) bleiben ein Intermezzo.
Unbeständig mit jahreszeitgemäßen Temperaturen und  mit etwas Schneezuwachs im Nordstau geht der November zu Ende.
Danach stellt sich – pünktlich zum meteorologischen Winterbeginn am 1. Dezember – eine höhenmilde hochdruckdominierte Wetterlage ein.

Nachfolgend ein kurzer Überblick über den Trend bis inklusive erste Dezemberdekade.

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Ich hatte heute einen Albtraum…………….

Pünktlich zum meteorologischen Winterbeginn (1. Dezember) kommt der Frühling.  Zum Glück gehen Träume selten in Erfüllung  😉

Der Reihe nach:

Gestern hat auch im oberen Triestingtal der Winter zart angeklopft. Die Abkühlung ist gekommen wie erwartet, die Niederschläge waren etwas bescheiden (siehe Beitragsbild und am Ende des Beitrags).

Unter Zwischenhocheinfluss  bleibt es heute Mo und morgen Di recht freundlich mit verbreitetem Morgenfrost (aktuell -4,8° in Thenneberg).

Am Mi erfolgt die Annäherung einer Störung aus NW mit anschließendem Abtropfen ins Mittelmeer.
Die meisten Niederschläge bei diesem Vorgang werden für die Staulagen der Alpennordseite simuliert.

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ENSO – El Nino/Southern Oscillation

El Nino (spanisch: Christkind) ist ein eine Klimaanomalie, die alle 2 bis 7 Jahre im äuquatorialen Pazifik zwischen der Westküste Südamerikas und Indonesion auftritt.  Dabei kommt es im zetralen Pazifik und vor der südmerikanischen Küste zu einer außergewöhnlich starken Erwärmung des Oberflächenwassers (siehe Beitragsbild, Quelle NOAA).

Für 2015 wird eines der stärkten jemals beobachteten El Nino-Ereignis erwartet.  Der Höhepunkt wird um die Weihnachtszeit erreicht und sich erst im späte  Frühjahr 2016 abschwächen. Begleiterscheinungen von El Nino-Ereignissen sind Wetterextreme wie Dürren, Waldbrände, Überschwemmungen, Stürme……….

Da ein Teil der Wärmeenergie an die Atmosphäre abgegeben wird, sind El Nino Jahre in der Regel global überdurchschnittlich warm. Klimaexperten erwarten deshalb unter Berücksichtigung des  Klimawandels, dass 2015 das „heißeste“  Jahr seit Messbeginn wird.

Nachfolgend eine Auszug meiner Präsentation bei der ZAMG in Salzburg zu diesem Thema.

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