Knapp daneben ist auch daneben

In absehbarer Zeit ist, wie in meinen letzten Analysen „befürchtet“,  keine Änderung des viel zu milden Wettercharakters zu erwarten.  Es bleibt unwinterlich!
Das heutige Morgenrot (Beitragsbild) ist ein typisches Zeichen für die aktuell feuchtmilden Luftmassen.
Nur in geschützten Tallagen können sich in den kommenden Tagen inversionsbedingt teilweise Kaltluftseen halten und für winterliche Temperaturen sorgen. Schnee ist allerdings kein Thema  🙁

 

Das Kaltluftpotential, das sich mittlerweile im nördlichen Europa ausbilden konnte, erfährt zwar kommende Woche mit einer Austrogung über Osteuropa eine Ablenkung nach Süden, allerdings streift sie dabei nur unsere Ostgrenze. Knapp daneben ist auch daneben  😉
Die Niederschläge des Frontsystems ab Wochenmitte werden nur im Bergland als Schnee fallen.
Exemplarisch zwei Temperaturkarten der kommenden Woche in 1500m :

12.12.2015.ECM0-72

12.12.2015.ECM0-120

 

Und geht es nach dem europäischen Wettermodell, dann wird es am Beginn der Weihnachtswoche noch milder:

12.12.2015.ECM0-216

 

Auch die Ensemblerechnung des amerikanischen Modells macht jegliche  Hoffnung auf weiße Weihnachten in den Niederungen zunichte. Die Nullgradisotherme bleibt bei oder oberhalb 1500m und liegt damit um ca. 5 K  über dem langjährigen Mittel (Gitterpunkt  NÖ/Triestingtal):

12.12.2015.MS_1648_ens

 

Ein Ausweg aus der extrem winterfeindlichen Gesamtzirkulation ist derzeit nicht ersichtlich. Die gemittelte Druckstruktur knapp vor Weihnachten zeigt eine über dem Atlantik zonal verlaufende Frotalzone, die über Westeuropa nach NO wegknickt und Mittel- und Osteuropa immer wieder eine milde Vorderseitenlage beschert:

12.12.2015.gensnh-21-1-228

 

„Unverhofft kommt oft“   ist eine Redensart, die zumindest beim Wetter aufgrund von unvorhersehbaren Entwicklungen Anwendnung findet. Möge sie auch jetzt für den noch nicht erkennbaren Winterstrohhalm sorgen.

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