Rückblick auf das außergewöhnliche Wetterjahr 2016

28.01.2017.0.ankündigung

 

Klimaspiegel Mariazell:

28.01.2017.0.klispi.mariazell

Quelle: ZAMG

 

Jänner: mild mit kurzem Winterintermezzo

Ein  synoptisch außergewöhnliches Ereignis auf der europäischen Seite der Arktis war zum Jahreswechsel zu beobachten. Warmluft subtropischen Ursprungs wurde durch Sturmtief Eckard bis zum Nordpol gepumpt. Die Bodentemperatur erreichte Werte knapp über 0° C, das sind über 40K über dem Normalwert:

28.01.2017.01.1

28.01.2017.01.2

Link: https://www.wettereck-triestingtal.at/2015/12/30/orkantief-eckard-pumpt-warmluft-bis-zum-nordpol/

 

Winterabschnitt zu Beginn der zweiten Monatshälfte:

28.01.2017.01.3.1

 28.01.2017.01.4

28.01.2017.01.5

28.01.2017.01.6

 

Im Super-ElNino-Jahr 2015/2016 führte die außergewöhnlich positive Temperaturanomalie im tropischen Pazifik zu einem erhöhten Energieeintrag in die Atmosphäre und damit verbunden zu weltweiten Auswirkungen. Wärmetransfer wird für das bei uns weit nach Norden verschobenes Subtropenhoch verantwortlich gemacht, das maßgeblich zum Mildwinter 2015/2016 im Alpenraum beigetragen hat:

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Der Februar 2016 war mit 4,1° K über dem klimatologischen Mittel der zweitwärmste der Messgeschichte.
Zitat ZAMG: Am 22. Februar 2016 wurden in Pottschach in Niederösterreich 23,2 °C gemessen. Das ist die höchste jemals in diesem Monat registrierte Temperatur, gleichauf mit 23,2 °C am 25. Februar 1990 in Altenmarkt an der Triesting.

 

Wetterphänomen Saharastaub:

28.01.2017.02..2

28.01.2017.02..2

Quelle: Skiron

Blick zum Schneeberg mit und ohne Saharastaub:

28.01.2017.02..4

28.01.2017.02.1

 

 

März: ein Hauch von Winter; Major Warming zum Monatswechsel

Schneeberg

28.01.2017.03.1

28.01.2017.03.2

 

Großglockner

28.01.2017.03.3

28.01.2017.03.4

28.01.2017.03.5

 

Gletscherrückgang: Pasterze im Sommer

28.01.2017.03.6

 

Raueis am Hocheck:

28.01.2017.03.7

28.01.2017.03.8

28.01.2017.03.9

28.01.2017.03.10

 

 

April: milder Beginn, winterlicher Abgang

28.01.2017.04.1

28.01.2017.04.2

 

Arctic outbreak verursacht  große Frostschäden an Obstbäumen und landwirtschaftlichen Kulturen:

28.01.2017.04.3

28.01.2017.04.4

 

28.01.2017.04.5

28.01.2017.04.6

 

 

Mai: zu kühl und feucht; erst in der zweiten Monatshälfte zeitweise sommerlich schön.

Alpenglühen am Schneeberg:

28.01.2017.05.1

28.01.2017.05.2

28.01.2017.05.3

 

 

Sommer (Juni/Juli/August): unbeständig, nass aber warm.

Gewitterstimmung im Oberen Triestingtal:

28.01.2017.06.1

28.01.2017.06.2

28.01.2017.06.3

 

Karawanken: Föhnwalze und Glorie

28.01.2017.07.1

28.01.2017.07.2

 

28.01.2017.07.3

28.01.2017.07.4

28.01.2017.08.1

28.01.2017.08.2

28.01.2017.08.3

28.01.2017.08.4

 

 

Der September holte nach, was der Hochsommer versäumte. An einigen Stationen (auch in Wien lt. ZAMG) der wärmste September seit Beginn der Messaufzeichnungen.

Hochsommerstimmung im Gesäuse:

28.01.2017.09.1

 

Haloerscheinung auf der Rax

28.01.2017.09.2

 

 

Der Oktober wies nach dem Mai als zweites Monat eine negative Temperaturabweichung von klimatologischen Mittel auf. Dazu gab es ein deutliches Sonnendefizit.

Markanter Wintereinbruch in höheren Lagen (Schneeberg):

28.01.2017.10.1

28.01.2017.10.2

 

Späte Laubverfärbung und lange Rosenblüte aufgrund ausgebliebener Nachtfröste:

28.01.2017.10.3

28.01.2017.10.4

 

Wintereinbruch mit Haloerscheinung, Föhnsturm und Neuschneemassen am Watzmann:

28.01.2017.10.5.1

28.01.2017.10.5

28.01.2017.10.6

28.01.2017.10.7

 

 

Der November war geprägt von meridionale Zirkulation mit extrem kalten und warmen Abschnitten.

Wintereinbruch mit Kälte und Schnee (Schneeberg):

28.01.2017.11.1

28.01.2017.11.2.1

28.01.2017.11.2

28.01.2017.11.3

 

Föhnlage mit spätsommerlichen Temperaturen zu Beginn der dritten Novemberdekade:

28.01.2017.11.4

 

WACCy-Bedingungen (rekordverdächtige Schneedecke, größter arktischer Meereisrückgang)

28.01.2017.11.5

Quelle:  KH

 

Die arktische Meereisausdehnung hat Ende Oktober 2016 ein absolutes Minimum erreicht, liegt sogar unter dem bisherigen Rekord von 2012: 

28.01.2017.11.6

Quelle: Meereisportal

 

Die großen offenen arktischen Meereisflächen bleiben länger als noch vor wenigen Jahren eisfrei und geben Wärme an die darüberliegende Luft ab. An der Grenze zu den mittlerweile viel kälteren angrenzenden Kontinenten bilden sich Tiefdruckgebiete, mit denen feuchte und mildere Luftmassen über die kalten Landmassen gesteuert werden. Dies führt zu Schneefällen mit einer im Oktober rasch anwachsenden Schneedecke mit überdurchschnittlicher Ausdehnung:

28.01.2017.11.7

Quelle: NOAA

Schneeflächen erhöhen die Albedo und beschleunigen die Kaltluftproduktion vor Ort und damit den Aufbau eines mächtigen  kontinentalen Kältehochs, das sowohl die Zirkulation in der Troposphäre beeinflusst, als auch die Ausbreitung von Wellen in die Stratosphäre verursacht .

Link: https://www.wettereck-triestingtal.at/2016/11/26/waccy-ursachen-und-wirkung/

 

 

Der Dezember war geprägt von Inversionswetterlagen. Trotzdem war er auch in den Niederungen sehr sonnig und brachte in der österreichweiten Auswertung lt. ZAMG 72 Prozent mehr Sonnenstunden als im vieljährigen Mittel. Das ergibt den zweiten Platz unter den sonnigsten Dezember-Monaten in Österreich.

28.01.2017.12.0.0.ano.dez.500hPa

28.01.2017.12.0.1.tano.dez.850hPa

Quelle: NOAA

 

28.01.2017.12.0.2.tano.2m

Quelle:  KH

 

Glorie am Hocheck

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Sehr kalt Grundschicht mit Raureif (Oberes Triestingtal)

28.01.2017.12.1

28.01.2017.12.2

 

Extremes Raueis an der Inversionsgrenze (Hocheck)

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Industrieschnee in Wien:

Der  Radiosondenaufstieg von Wien  dokumentiert eindrucksvoll die herrschende Föhnlage mit einer ausgeprägten Inversion. Taupunktkurve (links) und Temperaturkurve (rechts) überlappen sich vom Boden bis 900m. Dies ist typisch für eine feuchte Grundschicht mit Nebelbildung. An der Inversion in ca. 900m liegt die Temperatur bei -7° C.  Darüber steigt die Temperatursprunghaft an und erreicht in 1500m +6°C.  Die Nullgradgrenze liegt auf fast 3000m. Gleichzeitig sinkt die Taupunkttemperatur oberhalb der Inversion markant ab. Ein Zeichen dafür, dass die Luftmasse über der Inversion sehr trocken ist.

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Als Industrieschnee bezeichnet man Schnee, der durch Emissionen  von Wasserdampf und Kondensationskernen von Industrieanlagen hervorgerufen wird. Es handelt sich dabei also um von Menschen verursachten Schnee, der in Wien für einen überraschenden „Wintereinbruch“ sorgte:

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28.01.2016.jahresrückblick.ende

 

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Der alljährliche Trusted Spotter Network Workshop auf der Hohen Warte in Wien in Bildern.

Es wurden qualitativ hochwertige Präsentationen von ZAMG-Meteorologen, unseren Partnern Austro-Control und ESSL (European Severe Strorm Laboratory) sowie von Skywarn-Mitgliedern zu verschiedenen hochinteressanten Themen dargeboten.

In bewährter Manier wurde die Veranstaltung vom Gastgeber Thomas Krennert/ZAMG moderiert:

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Roland Winkler, ACG:
Gewitter und die Auswirkungen auf den Flugverkehr

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Harald Kessler, Thomas Pfeifhofer, Skywarn:
Klassische Superzellenlage im Südosten (13.07.2016)

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Alexander Keul, Universität Salzburg:
Spotter/Chaser – die unbekannten Wesen?

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Alois Holzer, ESSL:
EWOB

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Lebhafte Diskussion

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Franz Zeiler, SKYWARN:
Rückblick auf ein außergewöhnliches Wetterjahr 2016

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Das ZAMG „Urgestein“ Otto Svabik (bereits im Ruhestand) brachte mit einer literarischen Einlage von Erich Kästner eine heitere Komponente in die Veranstaltung:

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Georg Pistotnik, ZAMG:
Das Verhalten des Unwetter-Risikos vor dem Hintergrund des Klimawandels

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Vinzent Klaus, Skywarn:
Starkregenereignis vom 22.April 2008 im Weinviertel

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Gabriel Strommer und Mathias Stampfl, Skywarn Austria: Fallstudie: Hochwasser in Simbach 2016

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