Die „Wetterküche“ kommt nur zögerlich in die Gänge

Weder ein frühwinterlicher Kaltlufteinbruch, noch nennenswerter NS sind in Sicht. Über dem (Ost-)alpenraum überwiegt im Mittelfristzeitraum  ein flache Druckverteilung mit „Dümpelwetter“, d.h. in den Niederungen oft Nebel, auf den Bergen Sonne und Wolken. Schwacher Störungseinfluss – so wie etwa heute Sa und morgen So – bringt nur im W und südl. der Alpen etwas NS. Dazu bleibt es für die Jahreszeit zu mild, gleichwohl in den eingenebelten Niederungen davon nichts zu spüren ist  😉

Mit zunehmender Dynamik über dem NA (Nordatlantik) nimmt der troposphärische PW (Polarwirbel)  zwar Fahrt auf, ein sich immer wieder regenerierender Ableger des Azorenhochs, der bis in den Alpenraum reicht,  lenkt nach den Letzten Modellrechnungen allerdings Fronten und Kaltluftvorstöße nach OE (Beitragsbild).

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Markante Inversionslage im Oberen Triestingtal

Nach zahlreichen nebelfreien und sonnigen Tagen hat sich heute typisches Novemberwetter eingestellt:
dichter Nebel und 1°C-3°C  in der sehr feuchten Grundschicht,
ausgeprägte Inversion an der Nebelobergrenze in knapp 1000m mit Glorienerscheinungen dank flachem Einfallswinkel der Sonne,
– extrem trockene Luft und Temperatursprung auf über 14°C oberhalb 1000m.

Nachfolgend die Eindrücke von meiner heutigen morgendlichen Mountainbiketour:

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Der Herbst „dümpelt“ weiterhin vor sich hin

Am Ende meines letzten Analysebeitrags habe ich eine mögliche GWL-Umstellung ab dem Wochenende angedeutet. Wohin die Reise gehen könnte, ließ ich aber offen, weil ich an die, in den Wettermodellen gezeigten winterlichen Perspektiven nicht so recht glauben wollte.  Nun mehren sich leider die Anzeichen, dass  sich die Erhaltungsneigung des Zirkulationsmusters fortsetzt und vom Alpenraum bis weit in die zweite Novemberdekade jegliche Dynamik ferngehalten wird. Stattdessen dominiert  flache, meist leicht antizyklonal geprägte Druckverteilung mit  Dümpelwetter. Sonnengarantie hat man  nur auf den Bergen, da die negative Strahlungsbilanz um diese Jahreszeit bei gradientenschwachen Wetterlagen häufig  für beständige Nebellagen an den Alpenrändern sorgt.  Hohe Wolkenfelder und anfangs etwas Lufttrübung durch advehierten Saharastaub gesellen sich oberhalb des Nebels zur Sonne. Milden Temperaturen – vor allem auf den Bergen – und  generelle NS-Armut vervollständigen den Wettercharakter.

Die Polarfront mit ihren Fronten verläuft in großer Distanz zum Alpenraum vom zentralen Atlantik über Schottland nach Skandinavien und macht sich höchstens mit schwachen Frontausläufern, die rasch ins Mittelmeer abtropfen, bemerkbar. Dass diese großräumige SW-Strömung wahrscheinlich noch länger Bestand hat, dokumentiert sich auch im Jetstreamniveau am Ende der zweiten Novemberdekade (Beitragsbild). 

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Wochenprognose: ereignisarmes Herbstwetter im Alpenraum

Der Atlantik bleibt für den Alpenraum  in Wochenfrist, abgesehen von einem schwachen Frontausläufter morgen Mo, weitgehend „ruhiggestellt“. Die Großwetterlage zeigt eine starke Erhaltungsneigung. Ob und wann sich diese eingefahrene Wetterlage ändern könnte, möchte ich anhand eines „Blicks über den Tellerrand“ aufzeigen.

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Man muss es nehmen, wie es kommt!

Das hochdruckgeprägte Herbstwetter wird sich noch länger fortsetzen. Die Bäume – abgesehen von der Hängebuche im eigenen Garten (Beitragsbild) – haben das Laub verloren und sind schmucklos. Schnee, der ihnen als Schmuck dienen würde, ist nicht in Sicht. Wolken und Nebel sind Mangelware. 
Ideal ist das derzeitige trockene, sonnige und recht milde Wetter für den Wanderer. „Langeweile“ bedeutet es für den Meteorologen. Als Hobbyfotograf, der Stimmungen und Wettererscheinungen einfangen will, habe ich heute trotzdem ein paar wenige fotogene Motive gefunden.

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Herbstlicher Hochdruckeinfluss am Wochenende

An der Vorderseite eines Langwellentroges, der von Skandinavien über WE bis NW-Afrika reicht, lebt heute Mi an der Alpennordseite der Ostalpen vorübergehend nochmals der Föhn auf. Nach Nebelauflösung wechseln sich Sonne und hohe Wolkenfelder ab.    Alpensüdseitig setzt Wolkenstau ein, nachmittags beginnt es zu regnen.
In der Nacht auf morgen Do quert ein in die SW-liche Strömung eingebettetes Oberitalientief die Ostalpen.  Während der Alpenostrand an der Vorderseite dieses Tiefs im Zustrom recht milder Mittelmeerluft bleibt, erreichen die Westhälfte Österreichs (V bis OÖ) rückseitig feuchtkühle maritime Luftmassen aus NW. Hier sinkt die Schneefallgrenze auf ca. 1000m, während es im O bis gegen 2000m in überschaubaren Mengen regnet.

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„Allerheiligennebel“ im Oberen Triestingtal

Bevor in der kommenden Nacht die Kaltfront mit Regen  eintrifft dominiert am heutigen ersten Tag des Novembers nochmals der Föhn. Vormittags halten sich ausgedehnte Nebelfelder mit einer Obergrenze nahe 800m. Oberhalb der Inversion ist es sonnig und sehr mild. Im W ist hoher Wolkenaufzug der sich nähernden Front erkennbar.
Nachfolgend einige Eindrücke vom Hocheck:

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