Wochenprognose: unbeständiger und Temperaturrückgang

Mit der für die Jahreszeit ungewöhnlich warmen GWL SWa geht es zu Ende. Bis Allerheiligen (Di) ändert sich noch nichts, ab Allerseelen (Mi) kommt der Alpenraum aber in den Einfluss der atlantischen Frontalzone. Damit wird der Wettercharakter unbeständig mit sich normalisierenden Temperaturen in der zweiten Wochenhälfte.
Ob diese Wetterumstellung nachhaltig ist, steht noch in den Sternen. Erfahrungsgemäß finden Wetterumstellungen einer lang anhaltenden GWL in mehreren Schritten statt. Es ist zwar noch der  Blick in die Glaskugel, aber für mich wäre es durchaus plausibel, dass sich die Erhaltungsneigung mit einem neuerlichen Rückdrehen der Strömung auf SW gegen Ende der ersten Novemberdekade wieder durchsetzt.

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Oktoberausklang mit Nebel, Sonne und sommerlichen Temperaturen in höheren Lagen

Mittlerweile ist es „amtlich“ und zugleich traurige Gewissheit: der Oktober 2022 ist der wärmste in der 256-jährigen Messgeschichte und wird eine positive Temperaturabweichung vom klimatologischen Mittel von deutlich über 3  K aufweisen. Die letzten Oktobertage werden vor allem außerhalb der Nebelzonen sogar um 10 K -15 K über den für die Jahreszeit typischen Temperaturniveau liegen. Sowohl gestern als auch heute hatte es am Hocheck über 20°C! Und das wird sich in den nächsten Tagen nicht ändern! Augenscheinlich ist auch die große Trockenheit. Verantwortlich dafür ist nicht nur das große NS-Defizit. Durch die längere Aktivität der Pflanzen aufgrund der hohen Temperaturen wird den Böden zusätzlich Feuchtigkeit entzogen.
Dass die Medien über perfektes Wanderwetter bei spätsommerlichen Temperaturen schwärmen ist bei Betrachtung der im Beitrag enthaltenen Fotosequenz aus dem Oberen Triestingtal von gestern und heute  zwar vordergründig nachvollziehbar, in Wahrheit ist es ein Dokument der katastrophalen Klimaentwicklung.
In den Bergen war der Oktober sogar wärmer als der September. Aus wissenschaftlicher Sicht ist ein Zusammenhang mit der anthropogen verursachten rasanten globalen Erwärmung offenkundig.
Im Pariser Klimaabkommen hat sich die Weltgemeinschaft dazu bekannt, durch Reduktion der Treibhausgasemissionen die globale Erwärmung auf 1,5°C zu beschränken. Davon sind wir meilenweit entfernt. Auch das Erreichen des 2°-Ziel`s wird immer unwahrscheinlicher, da die meisten Staaten den erforderlichen Reduktionspfad beim Ausstoß der Treibhausgase nach derzeitigen Stand nicht erfüllen werden. Das wahrscheinlichste Szenario ist ein globaler Temperaturanstieg um knapp 3 K bis zum Ende des Jahrhunderts, wenn bei der bevorstehenden Klimakonferenz COP-27 in Scharm el-Scheikh (11/2022) nicht verbindliche „sportliche“ Klimaschutzaßnahmen vereinbart werden.
Kipppunkte, wie das Abschmelzen des Grönlandeises mit gravierenden Auswirkungen auf den Meeresspiegel, werden sich aber nicht mehr verhindern lassen.

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Sonne, Nebel, hohe Wolkenfelder, Saharastaub, ungewöhnliche Wärme …….

…….. sind die wesentlichen Wetterattribute der kommenden Tage und auch über den Monatswechsel hinaus. 
Wie in meinen letzten synoptischen Analysen ausführlich erläutert, ist ein umfangreicher sich laufend regenerierender Trog über dem NA unser wetterbestimmendes Aktionszentrum. An der Vorderseite (O/SO-Flanke) gelangen warme Luftmassen aus subtropischen Breiten in den Alpenraum und bis zum Baltikum. Dabei strömt die Luft über NW-Afrika und reichert sich mit Saharastaub an, der in WE/ME an manchen Tagen Lufttrübung verursacht. Dazu gesellen sich zur Sonne auch einige hohe Schleierwolkenfelder. Die Nullgradgrenze im Gebirge erreicht sommerliche Werte und liegt bei fast 4000m. In Tal- und Beckenlagen und dem Flachland des O kann in den länger werdenden Nächten die Luft stark auskühlen, wodurch sich teilweise Inversionen mit zunehmend hartnäckigen Nebellagen ausbilden.
Dass sich eine Erhaltungsneigung dieser großskaligen Struktur etabliert und dieses quasistationäre meridionale Wellenmuster mit Trog über dem NA und  Rücken über ME (GWL SWa) auch die ersten Novemberwochen dominiert, glaube ich nicht. Auch wenn die Modellsimulationen für den erweiterten Mittelfristzeitraum noch sehr wankelmütig sind, sehe ich eine Tendenz zur Zonalisierung über dem NA. Wieweit die dabei an Dynamik gewinnende  Frontalzone dabei auf den Kontinent übergreift, lässt sich noch nicht vorhersagen, aber zyklonalere Witterung und Abkühlung wären die Folge.

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Wochenprognose: eine signifikante Wärmeblase hält den Oktober auf „Hitze-Medaillenkurs“

In meinem letzten Analysebeitrag bin ich auf die sehr warmen ersten zwei Oktoberdekaden  mit einem Ausblick auf die vermutlich ungebremst überdurchschnittlich warme dritte Dekade eingegangen. Die letzten Modellrechnungen bestätigen diese Einschätzung. Das Tiefdruckgebiet über dem NA wird immer wieder regeneriert, sodass seine Position weitgehend unverändert bleibt. Der Alpenraum liegt an seiner Vorderseite im anhaltenden Zustrom subtropischer Luft aus SW, mit der zeitweise auch Saharastaub advehiert wird. Dabei überwiegen in der kommenden Woche die meiste Zeit antizyklonale Bedingungen (GWL SWa). Lediglich von morgen Mo auf Di wird eine in die Strömung eingebettete Front für Bewölkung und NS zw. V/T und Oberkärnten sorgen.
Vor allem auf den Bergen herrscht durchgehend  ein spätsommerliches Temperaturniveau mit einem hohen Sonnenanteil und zeitweise hohen Warmluftwolken. In manchen Niederungen  könnte hartnäckiger Nebel den Temperaturüberschuss etwas dämpfen und für ein „artgerechtes“ herbstliches Erscheinungsbild sorgen.

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Auch die letzte Oktoberdekade bleibt überdurchschnittlich mild

Eines läßt sich bereits jetzt sagen: der Oktober 2022 wird als einer der wärmsten der Messgeschichte in die Statistik eingehen. Dies entspricht nicht nur meiner persönlichen Wahrnehmung, sondern läßt sich auch anhand der tatsächlichen Temperaturmessungen belegen. Die ZAMG geht in einer Zwischenbilanz davon aus, dass er auf einen „Medaillenplatz“ landen wird (siehe ZAMG-Zwischenbilanz).
Das Klimamonitoring der ZAMG zeigt für die ersten beiden Oktoberdekaden mit einer mittleren Temperaturabweichung von 2,1 K- bezogen auf die Referenzperiode 1981-2010 – ein „tiefrotes Österreich“:

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Lugauer SW-Gipfel, felsiger Eckpfeiler im SO der Gesäuseberge

Der frei stehende Lugauer liegt in den Ennstaler Alpen und ist der SO-liche Eckpfeiler der Gesäuseberge. Vor Jahren habe ich  seinen SW-Gipfel (2217m) durch den Hartlesgraben im Rahmen einer Schitour erklommen. Gestern bestieg ich den Gipfel zum zweiten Mal von Hinteradmer bei fast windstillem und und ungewöhnlich warmem Herbstwetter. Mein Begleiter war nur die Sonne 😉

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Gr. Bösenstein-Überschreitung an einem spätsommerlichen Herbsttag

Vom Parkplatzt unterhalb der Edelrautehütte starte ich meine heutige Tour. Sie führt mich vorbei am Gr. Scheiblsee zunächst auf das Hauseck und von dort über den SO-Grat auf den Gr. Bösenstein. Nach einem Abstecher auf den Kl. Bösenstein ändere wegen des böigen Föhns meinen Plan und steige meist weglos in den windgeschützten ostseitigen Kessel zu mehreren kleinen Karseen ab. Von dort gelange ich mühsam über verblocktes Gelände wieder zurück zum unteren Abschnitt meines Anstiegweges. 

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Herbstwanderung über die Gesäuseberge Kalbling, Sparafeld und Riffl

Während das Ennstal bis Mittag unter einer Hochnebeldecke liegt, herrscht heute oberhalb 1000m von der Früh an extrem mildes und sonniges Wetter. Von der Kaiserau über die Oberst Klinke Hütte besteige ich die drei benachbarten Gipfel Kalbling, Sparafeld und Riffl. Eine Tour, die ich schon mehrmals unternommen habe und die mich jedesmal aufs Neue beeindruckt.

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Wochenprognose: Hochdruckeinfluss; zunächst ungewöhnlich warm, zur Wochenmitte leichter Temperaturrückgang

Heute Sa quert das Regenfeld einer Warmfront von W nach O. Während es im W am Vormittag abtrockenet, bleibt es im O bis über Mittag regnerisch.
Herbstliche Hochdruckwetter mit spätsommerlichen Tmax  stellt sich ab morgen So bis inkl. Di ein. Im Gebirge steigt die Nullgradgrenze gegen 4000m.

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