Frühling auf Sparflamme

Nach dem gestrigen Abzug der Kaltfront mit den letzten Wolken im östlichen Nordstau hat sich heute So im gesamten Österreich der Hochdruck durchgesetzt.
Sonnig, trocken, windschwach, fast frühlingshaft mild und ein paar harmlose hohe Wolken (Beitragsbild von heute Sonntag) werden auch morgen Mo und  Di den Wettercharakter prägen.
Am Mi erreicht uns von Norden eine schwache Kaltfront mit nur unergiebigem Niederschlag, am meisten im Nordstau.
Bereits ab Do setzt sich nach Abzug der Restwolken wieder freundliche Witterung durch, verzögert im Norden und Osten.

Das trockene, teilweise sonnige Wetter wird sich im zweiten Märzdrittel fortsetzen. Die Temperaturen bleiben aufgrund einer östlichen Strömungskomponente, mit der relativ kühle Luftmassen herangefürt werden,  allerdings gedämpft.

Mit Nachtfrösten ist weiterhin zu rechnen.IMG_3941-2
Die jahreszeitlich bedingte Kraft der Sonne wird tagsüber trotzdem für Wohlfühltemperaturen sorgen.

 

 

20150308_095842-2In höheren Lagen und auf den Bergen ist der Fortbestand der guten Schneelage nicht gefährdet.

Alles in allem erwartet uns ideales Outdoorwetter ………………..

 

2015-03-07 08.57.45-2

 

 

 

 

……………………….und die Vegetation kann sich bei dieser Witterung „stressfrei“  entwickeln.

 

 

Synoptische Analyse:

Die Hochdruckbrücke über ME, die bis zum Kontinetalhoch reicht, wird Mitte der Woche an einer Schwachstelle über Osteuropa von einem atlantischen Kurzwellentrog von Norden durchbochen:

08.03.2015.gfs-0-12——————-08.03.2015.gfs-0-78

 

Dahinter stößt ein Keil des Azorenhochs nach Skandinavien vor und bildet dort in weiterer Folge ein mächtiges eigenständiges zonal ausgerichtetes Hochdruckgebiet mit einem Kerndruck von 1050hPa aus.  Da über dem Mittelmeer tiefes Geopotential liegt (High-over-Low Lage), gelangt ME in eine kühle östliche Strömung.
Gestützt wir diese Entwicklung von einem Atlantiktrog, der von Grönland bis westlich der  Azoren reicht und an seiner Vorderseite das Skandinvienhoch mit Warmluftadvektion stärkt:

08.03.2015.gfsnh-0-150

 

Synoptisch plausibel und von den Modellen zum Teil simuliert ist eine Verschmelzung des Atlatiktroges mit dem tiefen Geopotential über dem Mittelmeerraum. Die Strömung würde im weiteren Verlauf auf SO drehen, etwas milder und feuchter werden.
Alternativ könnte eine retrograde Verlagerung des nordeuropäischen Hochs den Alpenraum eine kalte Nordstömung bringen.
Mit diesen Einschätzungen begebe ich mich aber bereits in den Bereich der Spekulation. Die Bandbreite für die weitere Entwicklung ab dem  kalendarischen Frühlingsbeginn ist recht groß.
Welche Variante sich durchsetzt, werde ich in den nächsten Analysen behandeln.

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