Kaltfront bringt Umstellung zu frühwinterlichem Witterungsabschnitt

Das ungewöhnlich warme und sonnige Novemberwetter brachte   statt des für die Jahreszeit typischen Nebels fast täglich farbenprächtiges Morgenrot (Beitragsbild von gestern).
Auch heute Früh vor dem Eintreffen einer Störung mit Regen aus Norden gibt um es 05:30 mit fast 17° nochmals „sommerliche“ Morgentemperaturen.
Damit ist es jetzt  vorbei  🙂
Im Vorfeld einer Kaltfront setzen heute Fr bei auffrischendem  NW-Wind im Westen und Norden intensive Niederschläge ein, die sich im Tagesverlauf nach Osten ausbreiten.  Abkühlung erfolgt nur recht langsam, sodass die  Schneefallgrenze von anfangs 2000m nur langsam absinkt und  erst in der Nacht zum Samstag  mit dem Durchschwenken der Kaltfront höhere Tallagen erreicht und in den Alpen für winterliche Verhältnisse sorgt.
Am Sa verlagert sich die Kaltfront weiter nach Süden und bringt dort vor allem den Karawanken Teilen der Karischen Alpen etwas Neuschnee.  Aus Norden setzt die Zufuhr hohenkalter Polarluft ein und bringt einen  frühwinterlichen Witterungsabschnitt. Am So in der Früh kann es auch im oberen Triestingtal eine weiße Überraschung geben (siehe Meteogramm am Beitragsende).
Am So  bringt eine Troglage wechselhaftes Wetter mit Schneeschauern bis ins Alpenvorland und den Wienerwaldbereich.
Auch zu Wochenbeginn bleibt es vor allem im Bergland winterlich kalt, in den Niederungen gibt es nach  Morgenfrost in geschützten Tallagen nur mehr niedrige einstellige Temperaturen.  Niederschläge sind nicht mehr zu erwarten, dafür wird es zeitweise sonnig.
An diesem Wettercharakter ändert sich  voraussichtlich bis Wochenmitte nichts.

Danach nehmen die Unsicherheiten zu, sodass eine belastbare  Detailprognose noch nicht seriös machbar ist.
Es dürfte aber bei dem kurzen Winterintermezzo bis in tiefere Lagen  bleiben. In der zweiten Wochenhälfte könnte es zwar nach den letzten Modellrechnungen  nochmals eine Schneeüberraschung geben, zum nächsten Wochenende hin allerdings nimmt die Tiefdruckaktivität am Atlantik  wieder Fahrt auf und flacht das Blockadehoch über dem Nordatlantik ab. Damit erfolgt ein Rückdrehen der Strömung auf West. Darin erreichen Störungen mit einem Wechsel von milderer Vorderseite und kalter Rückseite die Ostalpen. Der November dürfte bei normalen Durchschnittstemperaturen recht wechselhaft, windig und niederschlagsanfällig zu Ende gehen.

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Großes „Wolkenkino“ beim heutigen Sonnenaufgang

Lichterscheinungen sind Wetterphänomene, die meist nur kurze Zeit andauern. Dies gilt nicht nur für Regenbögen, Glorien etc., sondern auch für extremes Morgenrot.
Der heutige Morgenhimmel bot für wenige Minuten ein dramatisches Farbenspiel.
Milde angefeuchtete atlantische Luftmasse und optimales zeitliches Zusammentreffen des  Sonnenaufgangs mit dem Wolkenaufzug aus Westen waren die Zutaten dieses  einmaligen Schauspiels in seltener Intensität.

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Ein frühwinterlicher Wetterabschitt steht vor der Tür

Das Laub ist von den Bäumen, die Natur ist auf die ersten Schneefälle vorbereitet.
Auf einen möglichen Wintereinbruch in der dritten Novemberdekade habe ich in meiner letzten Wetteranalyse bereits hingewiesen. Die Zeichen dafür werden immer konkreter. Auch wenn es in den Niederungen  nur für nasskaltes novembergerechtes Wetter reicht, in höheren Lagen und auf den Bergen wird der Winter nach den letzten Modellrechnungen ein kräftiges Zeichen von sich geben.
Die Umstellung der GWL von derzeit  mildem Westwetter zu einem frühwinterlichen Wetterabschnitt erfolgt zum nächsten Wochenende.

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Weiterhin mild aber zunehmend windig und niederschlagsanfällig

Heute Fr unter Hochdruckeinfluss nach frischem Morgen wieder  viel Sonne mit hohen Wolkenfeldern (aktuelles Beitragsbild)  und ungewöhnlich mild.
In der kommenden Nacht quert die angekündigte schwache Kaltfront und bringt vor allem im Gebirge deutlichen Temperaturrückgang. Morgen Sa erwartet uns windiges  wechselhaftes Rückseitenwetter. Mehr Wolken und einzelne Schauer im Nordstau.
Mit der nachfolgenden Warmfront am So bleibt es stark windig und oft bewölkt. Etwas Regen ist im Norden zu erwarten.
Zum Wochenbeginn Mo/Di schwächt sich der Wind bei deutlich milderen Temperaturen wieder ab.  Der Wettercharakter bleibt wechselhaft.
Die nächste Front kündigt sich für Mi an. Vor allem an der Alpennordseite ist Regen zu erwarten.
Tendenziell bleibt die windige Westwetterlage mit durchziehenden Störungen erhalten.  Die Strömung dreht dabei langsam  auf NW,  wodurch kühlerer Luftmassen herangeführt werden und die Niederschläge im Nordstau zunehmen. Ein Wintereinbruch im Gebirge in der letzten Novemberdekade rückt in den Bereich der Möglichkeit.

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Wetterbilder vom 09.11.2015: Kaltfrontausläufer unterbricht den Hochdruckeinfluss

Nach sonnigem Tagesbeginn trafen am Vormittag mit auffrischendem Westwind die Wolken einer Front ein. Mittags gab es  kurze Regenschauer.
Es war für die Jahreszeit extrem mild bei Temperaturen nahe 20°.

Das Eintreffen der Front konnte ich bei einer kurzen Mountainbikeausfahrt über den Peilstein beobachten und festhalten.

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November bleibt auf Rekordkurs

Auch wenn zum Wochenende hin  eine schwache, ausgenommen von Nordstau trockene  Kaltfront mit Winddrehung auf NW vorübergehend spürbare Abkühlung bringt,  danach erfolgt eine Neuauflage des derzeitigen Hochdruckeinflusses , bei milder westlicher Anströmung (Großwetterlage West antizyklonal)

Auch im Gebirge ist keine Einwinterung in Sicht: die Temperaturen in 1500m bleiben im positiven Bereich, Kaltluft bleibt außer Reichweite und Niederschläge sind weiterhin Mangelware.

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Wetterbilder von einem außerordentlich milden 08. November 2015

Milder Westwind verhinderte letzte Nacht die bodennahe Abkühlung. Bereits am Morgen zeigte das Thermometer knapp 15°.
Bei ungetrübter Sonneneinstrahlung wurde am Nachmittag am Alpenostrand die 20°-Marke verbreitet überschritten, lokal wurden sogar  frühsommerliche Werte erreicht (z.B. Berndorf 22,9°).

Nachfolgend ein paar Wetterstimmungen des heutigen Tages.

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Mildes Mailüfterl statt novembertypisches Dauergrau

Hochdruckeinfluss und gut durchlüftete Luftmassen vom milden Atlantik bestimmen unser Wettergeschehen bis Mitte des Monats.
Schwache Störungen werden nur nördlich der Alpen und im Osten für zeitweise wechselhaften Charakter sorgen. Nennenswerter Niederschlag ist in Wochenfrist nicht in Sicht.

Heute Sa streift ein Warmfrontausläufer die Alpennordseite. Von OÖ bis ins Burgenland einige Wolken, aus denen es auch kurz leicht regnen kann. Sonne im Westen und Süden.
Morgen So abziehende Restwolken und auch im Osten, sowie im Westen und Süden von der Früh weg, zunehmend sonnig.
Eine lebhafte Westströmung mit antizyklonaler Prägung bleibt bis weit in die kommende Woche hinein bestehen. Lediglich der Osten wird zeitweise von Störungsausläufer gestreift, wodurch hier ein etwas wechselhaftere Wettercharakter zu erwarten ist. Dafür gibt es kaum Nebel und milde Temperaturen. Im Westen und Süden  bleibt es nach Auflösung von Morgennebelfelder generell sonniger mit hohen Wolkenfeldern.

Siehe dazu Details in den Meteogrammen für Osten/Süden/Westen am Beitragsende.

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„Brennende“ Morgenstimmung

Die rote Farbe der Wolken entsteht durch Streuung des Sonnenlichtes. Dabei wird der blaue Anteil vom Farbspektrums des Lichts an den Luftmolekülen und Wassertröpfchen der Atmosphäre stärker gestreut. Dadurch entsteht die orangerote Färbung von Sonne und Wolken bei Sonnenaufgang.
Die Fotos enstanden soeben (06:45) bei mir zu Hause in Thenneberg in Richtung Osten:

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Entlang der Inversionsgrenze von der Araburg zum Hocheck

Bei einer Inversionswetterlagen ist die Temperatur in der bodennahen Grundschicht niedriger als darüber.  Man bezeichnet dies als Temperaturumkehr, denn normalerweise nimmt die Temperatur mit der Höhe ab.
Im Herbst und im Winter können sich bei bestimmten Wetterlagen beständige Kaltluftseen in den Niederungen bilden.  Typischerweise geschieht dies bei  windschwachem Hochdruckeinfluss mit sternenklaren Nächten. Dabei wird die durch die Sonneneinstrahlung aufgenommene Energie von der Erdoberfläche wieder in die freie Atmosphäre emittiert. Da die Nächte länger als die Tage sind, ist die Strahlungsbilanz in dieser Jahreszeit negativ. Es wird mehr Wärmeenergie abgestrahlt als gespeichert.
Als Folgeerscheinung kühlen  sich die Erdoberfläche und bodennahe Grundschicht der Luft  stark ab. Die darüberliegende wärmere Luftschicht  wirkt wie ein Deckel,  der einen Austausch verhindert und eine weitere Abkühlung in der bodennahen Schicht fördert.  Sobald die Temperatur dort den Taupunkt erreicht hat, die Luft mit  100% relative Luftfeuchtigkeit gesättigt ist, kommt es zu Kondensation und Nebelbildung.
Solche Wetterlagen erweisen sich im November  oft als sehr stabil mit tagelangen Nebellagen in den Niederungen, die tagsüber bei ausreichende Sonnenstrahlung teilweise  in Dunst übergehen. Auf den Bergen dagegen ist es „bacherlwarm“.
Erst ein Luftmassenwechsel, der in der Regel mit einer Front einhergeht, kann diese Wetterlage beenden.

In den letzten Tagen  herrschte im oberen Triestingtal eine typische Inversionswetterlage.
Eine Fotosequenz, die gestern zwischen Araburg und Hocheck entstand, dokumentiert dieses Wetterphänomen.

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