Archiv der Kategorie: Aktuelles / Erlebnisberichte (Berichteblog)

Schneesituation im oberen Triestingtal

Die Warmfrontniederschläge setzten gestern spätabends mit leichtem Regen ein. In der Früh ging der Regen mit Temperaturrückgang langsam in nasssem Schneefall über und dauerte unter Intensivierung bis gegen Mittag.

Schneehöhen:

– im Tal:  auf Wiesen z.T. knöcheltiefer Matsch,
– in 600m:  5cm-8cm feuchter Schnee,
– in 800 (Nullgradgrenze): ca. 15cm zunehmend trocken,
– in 1000m: 20cm in geschützen Bereichen, sonst erhebliche Verfrachtungen mit recht unterschiedlichen Schneehöhen.

Bilder von heute Vormittag zwischen 08:00 und 10:30:

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Maskierte Kaltfront mit Regenbogen beendet die Frostlage

Eine maskierte Kaltfront macht sich nur in  höheren Luftschichten durch eine Abkühlung bemerkbar, bodennah verursacht sie eine Erwärmung. Dies tritt  vor allem im Winterhalbjahr auf, wenn sich während einer vorhergehenden Hochdrucklage durch Ausstrahlung bodennah eine flache Schicht mit  kalter Luft ausgebildet hat (Inversionslage). Diese Kaltluft ist dann kälter als die von der „maskierten“ Kaltfront herangeführte Luftmasse.

Einsetzender Westwind oberhalb ca. 700m hat heute in den frühen Morgenstunden die seit Tagen herrschende Hochnebeldecke im oberen Triestingtal aufgelöst. Bodennah kühlte es dadurch durch ungehinderte Abstrahlung auf unter -8° C ab. 
Am Vormittag erreichten die Ausläufer einer schwachen maskierten Kaltfront aus Westen die Höhe Wienerwald-Gutensteiner Alpen und erodierten im oberen Triestingtal den Kaltluftsee bis zum Boden.

Während in Thenneberg die Temperatur bereits auf über +3° C anstieg, verzeichnete Berndorf im unteren Triestingtal noch -4° C.

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Wachsendes Raueis am Hocheck

Seit Tagen herrscht unterhalb einer Inversion in ca. 900m im Bereich des Hocheck bei frostigen Temperaturen dichter Nebel. Alles was sich in der freien Luft befindet und dem Wind ausgesetzt ist, wird von einer zunehmend anwachsenden Eisschicht überzogen. Unter der Last des Eises beginnen Äste zu brechen.
Auch wenn der Schnee fehlt, das gewaltige Raueis sorgt trotzdem für einen winterlichen, fast schon arktischen, Eindruck.

Die Eindrücke meines gestrigen Beitrages  wurden heute nochmals getoppt.

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Sonnenspaziergang über Hochstaff und Reisalpe

Ähnlich wie gestern gibt es auch heute unterhalb einer Inversion in ca. 1000m zähe Nebelfelder, die sich nur in den Voralpentälern lichten. Darüber herrscht bei mildem föhnigem Südwind und wolkenlosem Himmel beste Fernsicht.

Zeitig in der Früh starte ich heute zu einer Wanderung in den Gutensteiner Alpen.  Die Route führt mich vom Ausgangspunkt, der Ebenwaldhöhe, über den Hochstaff zur Kleinzeller Hinteralm und weiter auf die Reisalpe. Als Rückweg wähle ich trotz zusätzlicher 300HM die nochmalige Überschreitung des Hochstaff über die sonnige Südseite.

Normalerweise ist die gewählte Runde um diese Jahreszeit eine ideale Schitour, weil sehr schneesicher und viele Wiesen.  Heuer sind die Schneemengen noch zu gering (je nach Höhenlage und Exposition ca. 5-15cm Altschnee, 5cm pulvriger Neuschnee vom So).

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Inversionswetter am Hocheck gestern und heute

Unter Hochdruckeinfluss hat sich eine ausgeprägte Inversionswetterlage ausgebildet, dabei ist die obere Luftschicht wärmer als die Grundschicht. 
Gestern lag die Inversionsgrenze knapp oberhalb des Hocheckgipfels. In der Kaltluft unterhalb der Inversion blieb es zum Teil nebelig mit Raueisbildung.
Im Gegensatz dazu sank die Inversionsgrenze heute auf 500m-600m, der Nebel zog sich ins Wr. Becken und das Donautal zurück. Oberhalb der Inversion herrschte in der trockenen Warmluft eine ungewöhnlich gute Fernsicht.
Während beim Start meiner heutigen Radtour  im Tal die  Temperatur bei frostigen -8,3° C lag, zeigte mein Radcomputer am Hocheck auf 1000m warme +10° C an.

Nachfolgend einige Wetterbilder der beiden Tage.

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Warm gegen Kalt geht in die nächste Runde

Im konkurrierenden Kampf der Luftmassen hat sich heute die Wärme durchgesetzt und die Inversionswetterlage vorübergehend beendet.

Inversionswetterlagen sind  durch eine Umkehr des vertikalen Temperaturgradienten geprägt ist:
Die oberen Luftschichten sind hierbei wärmer als die unteren.  Warmluft liegt über Kaltluft.

Da die kalte Luft schwerer/dichter ist als die warme Luft, findet zwischen diesen unterschiedlich temperierten Luftmassen oft kein Temperaturaustausch statt. Die warme Luft kann nicht absinken, weil unten die schwere Kaltluft liegt und die Kaltluft kann nicht aufsteigen, da sie zu schwer ist. Die Temperaturinversion wirkt also als Sperrschicht, die den vertikalen Luftmassenaustausch verhindert.

Eine Erosion der bodennahen Kaltluftschicht ist allerdings möglich, wenn eine wärmere Luftströmung längere Zeit über die Kaltluft strömt, sich schrittweise nach unten arbeitet und die bodennahe Kaltluft  im wahrsten Sinne des Wortes erodiert.

Dies kann man auf dem nachfolgenden Foto (aufgenommen gestern Do vom Hocheck) schön erkennen. Die Kaltluftseen im oberen Triestingtal sind bereits verschwunden, in den Tälern des Wienerwaldes sind sie noch vorhanden und am Dunst gut erkennbar, das Wiener Becken und Wien liegen noch im flachen Nebel:

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