Hitze und Trocknheit sind die dominierenden Wetterscheinungen des Sommers 2015.
Die Abweichungen von den langjährigen Durchschittsniederschlagsmengen in den Monaten Juni/Juli zeigt, dass vor allem die NO-Hälfte Österreichs am meisten von der Trockenheit betroffen ist:
Dem Rekordsommer 2015 geht die Luft aus
Das Ende der längsten Hitzewelle dieses Sommers (3.8 bis voraussichtlich 15.8. im äußersten Osten) kündigt sich an. Abkühlung ist ab So in Sicht, auch die Chancen auf Niederschlag nehmen zu 🙂
Der weitere Verlauf ab kommender Woche sieht nach sommerlicher Durchschnittskost aus.
Mit einzelnen Hitzetagen von Höchsttemperaturen knapp über 30° C muss aber vor allem in den Niederungen des Ostens weiterhin gerechnet werden.
Großglockner Hochalpenstraße und Pasterze
Weil das Wetter perfekt war und ich die Pasterze wieder einmal im Sommer sehen wollte, führte die Rückreiseroute unseres Osttirolurlaubs über die Goßglockner Hochalpenstraße.
Noch eine Woche sengende Hitze…………….
……………gefolgt von schwülwarmer Witterung mit konvektiv durchsetzten Niederschlägen.
Die extrem trockene Hitzeperiode dauert in der kommenden Woche noch an. Dabei sind die labilen Warmluftmassen in der Westhälfte feuchter und damit schwüler, während sie im Osten mit sinkenden Taupunkttemperaturen staubtrocken wird.
Extreme Waldbrandgefahr !
Osttirol: Sanfte und wilde Wasser
Normalerweise sind es Osttirols hohe 3000-er Gipfel in den Tauern zwischen Großglockner und Großvenediger, die mich in ihren Bann ziehen.
In Anbetracht der derzeit tagsüber für Aktivitäten viel zu hohen Temperaturen standen diesmal die Urlaubstage im Zeichen des kühlenden Wassers mit seinen unterschiedlichen Erscheinungsformen:
– zum einem der Tristachersee: sanft ruhig, beschaulich, entschleunigend………………..,
– zum anderen die Umballfälle: wild, tosend, fesselnd, anregend……………..
Kein Ende des Hochsommers in Sicht
Abkühlung verschafft derzeit nur kühles Nass (Beitragsbild Umbalfall/Osttirol) 🙂
Alle Wettermodelle setzen auf eine Fortsetzung des Hochsommerwetters weit über die erste Augustdekade hinaus. Auch wenn die GWL`s geringfügig unterschiedlich gerechnet werden, eines haben sie gemeinsam:
südliche Strömungskomponente, häufig antizyklonale Prägung mit starker Sonnenausbeute, ungewöhnlich warme Luftmasse in der mittleren Troposphäre über ME.
Auf der 500hPa-Gopotentialfläche – dies enspricht ca. 5500Hm – werden durchgehend Temperaturen über -10° C simuliert. Auch in ca. 1500m liegen die Temperaturen über 15° C. Beides ist Zeugnis einer hochsommerlichen Luftmasse und lässt in den Niederungen weiterhin Höchsttemperaturen jenseits der 30°-Marke erwarten.
Ein Trogdurchgang mit nachhaltiger Abkühlung, wie ich ihn in meiner letzten Analyse spekulativ angedeutet habe, wird immer wieder weggerechnet und ist derzeit nicht in Sicht. Lediglich in die SW-Strömung eingebettete gewitterbringende Randtröge, so wie zu kommeden Wochenende, werden kurzzeitig die Hitze lindern.
Die Schattenseite dabei sind hohes Unwetterpotential, Schwüle und Tropennächte.
Hinter den Gewitterstörungen setzt sich wieder Hochdruck durch.
Abgesehen von den Gebieten, die von den Gewittern getroffen werden, bleibt die Trockenheit ein Thema; vor allem im Osten und NO, wo der pannonische Einfluss heuer ganz besonders zum Tragen kommt.
Die Siebenschläferregel dürfte sich heuer eindrucksvoll bestätigen. Mich würde es mittlerweile nicht mehr wundern, wenn bis zum Ende der Hundstage (23.8.) alles beim Alten bleibt. Ein Ende der Erhaltungsneigung, geprägt vom übermäßig kalten Nordatlantik und dem weit nach Norden ausgreifenden Subtropenhoch übers Mittelmeer bis Zentral- und Osteuropa, ist nicht erkennbar.
Mit dem Temperaturüberschuss in den bisherigen Sommermonaten Juni und Juli könnte vor allem im östlichem Flachland der Rekordsommer 2003 wackeln.
Heiße erste Augustdekade: Fluch oder Segen ?
Statistisch gesehen werden in der ersten Augusthälfte in ME und dem Mittelmeerraum häufig die Höchsttemperaturen des Sommers erreicht. Die Temperaturen in der mittleren Troposphäre erreichen ihr Jahresmaximum, die Böden sind aufgeheizt und die Sonne hat trotz der bereits sprürbar kürzeren Tageslänge noch genügend Kraft.
Bei vielen gilt der August als der schönste und stabilste Sommermonat mit viel Sonne (=Badewetter), garniert mit einzelnen Wärmegewittern, die nachtsüber wieder zusammenfallen.
Es ist also nichts Außergewöhniches, wenn wir in der kommenden Woche der vierten rekordverdächtigen Hitzewelle dieses Sommers – nach den Hitzewellen in der ersten Junihälfte, der ersten Julidekade und zweiten Julihälfte – entgegensteuern.
Rückblick auf den wärmsten Juli der Messgeschichte
Zwei ausgeprägtete Hitzewellen, die am Ende der ersten Julidekade und Ende des Monats durch markante Kaltfrondurchgänge kurz unterbrochen wurden, und unterdurchschnittliche Niederschlagsmengen prägten den Juli 2015. Nur die Gewitterregionen südlich der Alpen mussten nicht unter der Trockenheit leiden.
Laut ZAMG-Monatsrückblick war der Juli 2015 der wärmste seit dem Messbeginn vor 248 Jahren.
Er lag österreichweit um knapp 3° C über dem langjährigen Mittel 1981-2010.
Damit hat er den bisherigen Rekordhalter aus dem Jahr 2006, der einen Temperaturüberschuss von 2,7° C verzeichnete, deutlich übertroffen.
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Imposantes Hochsommercomback
Nach einigen angenehm erfrischenden – für einige fast schon zu kühlen Sommertagen – schlägt kommende Woche, wie in meiner letzten Analyse ausführlich beschrieben, das Temperaturpendel mit voller Wucht in die andere Richtung aus.
Vor allem der Osten Österreichs wird von einer weiteren, fast schon brutalen Hitzewelle mit möglichen Rekordwerten heimgesucht. Die Rahmenbedingungen für Werte über 40°C mit trockenen Böden, ungehinderter Einstrahlung und durchheizter Luftmasse könnten nicht besser sein 😉
Warum der Hochsommer im August zurückkommt
Der August startet mit einem Déjà-vu 😉
Die Ähnlichkeiten zum Julimuster sind unverkennbar:
fast stationärer Atlantiktrog mit weiträumiger SW-Strömung, die warme feuchtlabile Subtropenluft nach ME steuert.
Die Begleiterscheinungen sind Wärme/Hitze, Sonne und vor allem im Bergland und im Süden Gewitter mit Unwetterpotential.