Schlagartiger Wetterwechsel am Hocheck

Nach den viel zu milden und schneearmen ersten beiden Jännerdekaden, verdient die vergangene Woche im Oberen Triestingtal durchaus das Attribut „winterlich“. Es war zwar nicht besonders kalt mit Temperaturen um den Gefrierpunkt oder knapp darunter und maximalen Schneehöhen von 20cm (Tal) bis 30cm (am Hocheck). Da durchwegs Nebel oder tiefer Stratus das ruhige Winterwetter begleitete, konnten sich in den Wäldern große Raueislasten mit bizarren Strukturen aufbauen.

Nachfolgend Fotosequenzen vom winterlich frostigen Wochenende und im krassen Gegensatz dazu der Wetterumschwung von gestern Mo:

 

Einsame Schispur beim Anstieg aufs Hocheck:

           

           

 

                                                    So gehört Winter!

Vom Neuschnee und Raueis märchenhaft verzauberte Wälder:

 

Schwere Raueislasten während des Anstiegs aufs Hocheck:

 

Bizarr und surreal wirken auf mich die Eisstrukturen an Baumstämmen:

            

 

Gestern Mo war es zwar in der Früh nach klarer Nacht noch frostig, das Morgenrot kündigt aber bereits unverkennbar den bevorstehenden Wetterwechsel an:

 

Mit der Höhe nahm der Wind stark zu. Nur etwas Raueis hat dem Sturm standgehalten und haftet noch an den Bäumen:

 

Der Nebel ist Geschichte, die aufziehende hohe Bewölkung aus NW kündigt die erste Front an.

Am Schneeberg konnte ich mit freiem Auge die Fahnen des vom Sturm aufgewirbelten Schnees erkennen:

 

Letztes Sonnenfenster nach W und N, bevor es am Nachmittag mit der ersten Front nasser Schneefall und Regen einsetzte:

3 Gedanken zu „Schlagartiger Wetterwechsel am Hocheck“

  1. Krachen da nicht die Äste von den Bäumen lieber Franz? Das sieht tonnenschwer aus. Habe so etwas noch niemals live erlebt, war zwar schon in den Bergen, auch im Hochwinter bei viel Schnee, doch dieses Raueis ist ja noch einmal etwas ganz besonderes. Da bin ich ganz platt, ich Flachlandindianer.
    LG von Anette

    1. Liebe Anette,

      natürlich kommt es vor, dass bei derartigen Raueismengen einzelne Äste brechen. Die exponierten Wälder des Hocheck sind aber Raueislagen gewohnt und entsprechend widerstandsfähig.
      Katastrophal war allerdings das Raueisereignis, das sich Ende 11/2014 über mehrere Tage aufbaute und schlußendlich in einem Eisregen gipfelte und ganze Waldareale platt machte.

      3 Beiträge dazu:

      https://www.wettereck-triestingtal.at/2014/11/29/raureifchasing-am-hocheck/
      https://www.wettereck-triestingtal.at/2014/12/04/waldschaeden-am-hocheck/
      https://www.wettereck-triestingtal.at/2014/11/30/baumbruch-durch-extreme-eis-und-raureifbildung-am-hocheck/

      Ich habe die Entwicklung der Wetterlage und die Folgen dieses „Jahrhundertereignisses“ damals auch für einen Vortrag auf der Hohen Warte/ZAMG zusammengefasst:

      https://www.wettereck-triestingtal.at/2015/01/19/fallstudie-eisbruch-am-hocheck-26-11-2014-04-12-2014/

      LG, Franz

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