Es bleibt frühwinterlich, aber eine Wetteränderung kündigt sich an

Mit der eingeflossenen kühleren Luft ging der Regen gestern Abend im Oberen Triestingtal in Schnee über. Heute Mi früh liegen fast 10cm frischer Pulverschneebei bei knapp -5°C. Mit einem Zwischenhoch folgt ein herrlicher Wintertag.

Morgen Do erfasst aus SW rasch der  Wolkenschirm einer Warmfront den Ostalpenraum. Im Zusammenspiel mit einem Italientief setzt im W und S NS ein, der bis zum Abend auch den NO Österreichs erreicht.  Es werden erhebliche NS-Mengen berechnet, die SFG steigt dabei teilweise ins Mittelgebirge. Jenseits von 1500m sind große Neuschneemengen zu erwarten. Der Fr wird verbreitet nass.

Am Wochenende beruhigt sich das Wetter und mit Winddrehung auf NW wird es winterlich kalt mit leichtem Dauerfrost in den meisten Niederungen. Ab So überwiegt bodennah antizyklonaler Einfluss, in der Höhe ist weiterhin ein Kaltlufttrog wetterbestimmend. Die Sonne sollte sich nach einem  bitterkalten Morgen überall zeigen:

 

 

In der gleichen Tonart geht es in die kommende Woche.

Gleichzeitig setzt von W langsam Milderung ein. In der zweiten Wochenhälfte soll sich nach GFS eine milde SW-liche Grundströmung durchsetzen.  In geschützten Tal und Beckenlagen ist in Strahlungsnächten mit strengem Frost zu rechnen.

Ich habe am Ende meiner letzten Wochenprognose bereits angedeutet, dass die frühwinterliche Wetterphase voraussichtlich in der ersten Dezemberdekade wieder zu Ende geht. Diese Tendenz wird vom amerikanischen Wettermodell GFS beharrlich simuliert:

 

Auch die berechnete nordatlantische Oszillation, die derzeit stark negativ ist (meridionale Zirkulation), zeigt einen kontinuierliche ansteigende Tendenz. Dies ist ein klares Indiz für eine Zonalisierung und ein Erstarken der atlantischen Frontalzone:

Quelle: NOAA

 

Nach den letzten Simulationen des europäischen IFS wird der oben gezeigte Wetterwechsel nicht derart forsch gerechnet, weshalb die zeitliche Entwicklung noch  mit einem großen Fragezeichen zu versehen ist.
Ich habe auch den PW (Polarwirbel) in den verschiedenen Stockwerken analysiert. Dabei zeigt sich, dass er in der Stratosphäre nach einer vorübergehenden „Indisponiertheit“ (Canadian Warming) rasch wieder an Stärke gewinnt und sich im erwiterten Mittelfristzeitrsum über alle Stockwerke sehr „gesund“ darstellt:

Quelle:  stratobserve

2 Gedanken zu „Es bleibt frühwinterlich, aber eine Wetteränderung kündigt sich an“

  1. Lieber Franz,
    Deine Schwarz-Weiß Fotografien ziehen mich persönlich doch mehr in den Bann und in die Tiefe, als die Farbigen. Beim Betrachten der SW Fotos ist mir aufgefallen, dass ich unglaublich lange auf eine Aufnahme schaue, nicht dass ich da nach Details suche, nein ganz unbewusst bin ich von einem unbeschreiblichen Bann gefesselt von der tiefen Stille und Ästhetik des Themas einerseits, von der Reduziertheit des Wesentlichen andererseits. Schöne farbige Aufnahmen wirken wie der Blick aus dem fahrenden Auto – mit genussvollem Blick auf die Landschaft, doch SW Fotos wirken unerklärlich auf die Seele, man bleibt hängen und sinkt hinein. Mit einer tiefen Resonanz der Stille wacht man dann wieder auf, zurück in den Alltag. Danke für dieses Teilhaben an Deinem Experiment, aus meiner Sicht echte fotografische Kunst mit dem richtigen Blick!!
    LG und ein großes Dankeschön von Anette

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