Föhn im Norden und Südstau mit großen Regenmengen

Dem Schnee, den das Winterintermezzo des Oktobers gebracht hat, geht es nun an den Kragen. Die kommenden Tage  bis Sa sind geprägt von einer Höhenströmung aus SW bis S. Dabei wird an der Vorderseite eines Tiefdrucksystems, das die iberische Halbinsel und den westlichen Mittelmeerraum bedeckt, warme und feuchte Mittelmeerluft an die Alpen gesteuert. Während der Föhneffekt für Abtrocknung an der Alpennordseite sorgt und nur hohe Warmluftwolken die Sonne abschirmen, sind im Stau der Alpensüdseite warnrelevante Niederschlagsmengen zu erwarten.
Im Flachland des Ostens bleibt es in der feuchten Grundschicht heute Do weitgehend trüb. Morgen Fr und am Sa sorgt der stärker werdende föhnige SO-Wind für Auflockerungen und am Sa für einen markanten Temperatursprung nach oben.
Im Verlauf des Sa bricht der Föhn von W nach O zusammen. Spätestens in der Nacht auf So wird Regen auch den Alpenostrand und das Flachland des Ostens erreichen.

Wechselhaft, nebelanfällig und wieder kühler (aber nicht kalt 😉 ) geht es dann in die kommende Woche.

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Winterliches aus den Gutensteiner Alpen

Heute hat auch mein Hausberg, das Hocheck, eine Schneehaube bekommen. Da die Schneefallgrenze aber oberhalb 800m lag und es in der Früh stark regnete, entschied ich mich wegen des höheren Ausgangspunktes für eine kurze Winterwanderung  über Hochstaff und Reisalpe.
Im Gegensatz zur konturlos weißen Schneeberghochfläche mit bizarren Schnee- und Eisgebilden an Felsen, Latschen und anderen Hindernissen zeigt sich der Winter in den bewaldeten und niedrigeren Gutensteiner Alpen  von seiner zahmen und lieblichen Seite.

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Wintermärchen mit Rätselfrage

Bevor die Wärme zurückkommt, habe ich heute den Winter in NÖ´s Bergen nochmals in vollen Zügen ausgekostet. Ähnlich wie bei meiner Göllerwanderung letzte Woche reduzieren Schneefall und dichter Nebel die Sicht zeitweise auf wenige Meter. Umso imposanter beeindrucken bei diesen Bedingungen, wo kein Nachbarberg den Blick auf sich zieht, die bizarren, arktisch anmutenden Naheindrücke.

Wo war ich unterwegs?

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Umstellung der Großwetterlage „ante portas“

Das meridionale Zirkulationsmuster mit blockiertem Atlantik bleibt zwar bestehen, allerdings mit geänderten Vorzeichen.

Sah es vor einigen Tagen noch nach einer retrograden Ausweitung des Skandinavienhochs in Richtung Island aus (siehe auch meine letzte synoptische Analyse), wird dieser Entwicklung in den letzten Modellsimulationen eine Absage erklärt.

Stattdessen leitet eine Cutoff-Prozess über dem Atlantik in der zweiten Wochenhälfte zu einem aprupten Übergang von der herrschenden kalten Nordströmung zu einer Warmluftadvektion aus südlichen Breiten über das westliche Mittelmeer bis ME über.

Vor allem im Bergland gibt es einen Temperatursprung von bis zu 15 K nach oben und in Föhntälern der Alpennordseite sind am Wochenende Temperaturen bis 20° C durchaus möglich.

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Frühherbstliches aus dem oberen Triestingtal

Der sehr kühle und unbeständige herbstliche Wetterabschnitt wird noch einige Tage andauern.  Gestern gab es den ersten schwachen Bodenfrost (-0,6° C), heute Nachmittag erstmals seit Tagen mit 11,4° C dank sonniger Phasen wieder eine zweistelligeTageshöchsttemperatur.

Die nachfolgenden Eindrücke von heute vermitteln die beginnende herbstliche Verfärbung im oberen Triestingtal, dokumentieren den derzeit sehr unbeständigen Wettercharakter und zeigen die letzten Spätblüter.

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Ausgleichsverhalten mit Hang zu Erhaltungsneigung

Meteorologen sprechen von Ausgleichsverhalten, wenn auf einen zu warmen Wetterabschnitt ein zu kühler folgt. Genau das passiert im Augenblick nach dem vergangenen September, der als einer der wärmsten in die Statistik der Messgeschichte eingeht.
Die  nachfolgenden Karte mit der Temperaturabweichung in 2m zeigen dies eindrucksvoll:

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Der Blick über den Tellerrand (Karibik, Polarwirbel, Sibirien)

Das Höhentief gepaart mit polarer Kaltluft, ausführlich behandelt  in meiner letzten Analyse, wird unser Wettergeschehen  nachaltig und über das kommende Wochenende hinaus prägen. Der Wettercharakter würde besser zum November passen. Die Temperaturen liegen 6 – 8 K unter dem langjährigen Durchschnitt.
Nachfolgendes Meteogramm des aktuellen GFS-Modelllaufes zeigt exemplarisch die Temperaturkurve in ca. 1500m  m,it den Niederschlagssignalen auf der Abszisse für den Gitterpunkt „Oberes Triestingtal  (Quelle: wetterzentrale.de), die rote Kurve markiert das 30-jährige Mittel:

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Temperatursturz und herumirrender Kaltluftkörper

Alles andere als einfach ist bei der herrschenden Wetterlage eine Detailpropgnose über den Kurzfriszzeitraum hinaus.

Die Ensemblerechnung für den Gitterpunkt „Oberes Triestingtal“ zeigt sehr plakativ den bevorstehenden Temperatursturz (Beitragsbild, Quelle: meteociel.fr). Dabei sind in 5000m am Do winterliche -30° C möglich.

Die Heizperiode ist eingeläutet!

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