Alle Beiträge von Franz

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Föhnlage beendet das Winterwetter

Mit dem gestrigen Westwinddurchbruch wurden auch die letzten Kaltluftseen in den Niederungen des O ausgeräumt. Die Temperaturen sind sprunghaft um teils über 10 K gestiegen (z.B. auf +10° C an meiner Messstation in Thenneberg).
Mit Drehung der Strömung über SW auf S wird es in den kommenden Tagen zunehmend föhnig. Während sich dabei an der Südseite der Alpen eine Staulage mit Wolken und am So mit intensivem Niederschlag einstellt, setzt sich an der Alpennordseite milder Südföhn durch. Die Milderung erreicht hier am So in prädestinierten Föhntälern ihren Höhepunkt.  Im Flachland des O und im nördlichen Alpenvorland ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass die Sonne von einer Stratusdecke verdeckt bleibt.

Nach der gradientenschwachen ruhigen winterlichen Witterungsphase, die gestern zu Ende ging, wird nun und im weiteren Verlauf der zweiten Märzdekade, also auch kommende Woche, die auflebende Dynamik am Nordatlantik unseren Witterungscharakter bestimmen. Ein sich immer wieder regenerierendes atlantisches Zentraltief verursacht über dem Alpenraum eine vorherrschender WSW-Strömung, mit der Fronten in abgeschwächter Form ME erreichen. Kurze kühlere Rückseitenlagen sind zu erwarten, aber eine Rückkehr eines winterlichen Abschnitts ist damit vorerst vom Tisch. Mit vorherrschender Tiefdruckdominanz wird es wechselhaft bei leicht überdurchschnittlichen Temperaturen.

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Wochenprognose: unbeständig und zyklonal geprägt

Der derzeit herrschende kalte lebhafte SO-Wind hat im Oberen Triestingtal zu starken Schneeverfrachtungen geführt. Nur an einigermaßen geschützten Stellen konnten sich ca. 20cm gleichmäßig verteilter Schnee behaupten (aktuelles Beitragsbild, 07:00). Exponierte Rücken sind abgeweht, Mulden und Leelagen entsprechend eingeweht. Bis morgen Sa wird der Wind abflauen.

Mit einem Temperaturanstieg auf jahreszeitlich durchschnittliches Niveau wird die kommende Woche deutlich milder verlaufen. Frühlingshaftes  hat sie aber nicht anzubieten. Unter durchgehend zyklonalem Einfluss wird es unbeständig bei zeitweisen leichten Niederschlägen. 
Da es an Dynamik in der Wetterküche fehlt, wird es ab morgen Sa bis in die zweite Wochenhälfte eher windschwach bleiben. Dadurch können sich in geschützten Tälern trotz deutlicher Erwärmung auf den Bergen inversionsbedingt teilweise Kaltluftseen halten.

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Winterrückblick und Verifikation meiner Winterprognose 2017/2018

Nach der vorläufige Bilanz der ZAMG lag die Temperatur im meteorologischer Winter 2017/18 österreichweit um 0,8 °C über dem vieljährigen Mittel.
Mit einem Niederschlagsüberschuss von 25 Prozent über dem Durchschnitt verlief der Winter deutlich zu feucht, wodurch im Gebirge die großen Schneemengen begründet sind.
Die Sonne kam mit 15 Prozent weniger Sonnenstunden als im Mittel deutlich zu kurz.

Mild, feucht und trüb…………ein von Westwindwetter und atlantischen Fronten geprägter Winter. Erst in der letzten Februardekade bewirkte ein Major Warming in der Stratosphäre einen Zusammenbruch der Zirkulation und eine hochwinterliche Dauerfrostphase mit einer anhaltenden Schneedecke in den Niederungen und bis ins Flachland.

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Kalter Winterausklang, der Frühling lässt sich noch bitten

Mit dem heutigen letzten Tag des meteorologischen Winters wird zugleich der Höhepunkt der herrschenden Kälte überschritten. Es bleibt aber noch einige Tage beim Dauerfrost mit wechselhaftem und trockenem Wetter.
Statt des von mir erwarteten Temperaturtiefstwertes von  -20° C im Oberen Triestingtal  wurden „nur“ -17,1° C erreicht. Ein Balkantief hat in den unteren Luftschichten wolkenreiche Luft an den Alpenostrand gesteuert, wodurch die klaren Strahlungsnächte ausblieben.

Von nun an geht es mit den Temperaturen langsam aber stetig bergauf, wobei die Milderung auf den Bergen und im W zuerst zu spüren ist. Die träge Kaltluft in den Niederungen des O wird erst am Wochenende ausgeräumt.

Der weitere Trend: unbeständiger, zyklonal geprägter Wettercharakter mit zeitweisen Niederschlägen und gedämpften Temperaturen, die annähernd der Jahreszeit entsprechen.

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Wochenprognose: dem Temperatursturz folgt ein Temperatursprung

Extreme Kälte hat ME, wie in meiner letzten Analyse beschrieben, fest im Griff. Der Zustrom arktischer Kontinentalluft am Rand eines Skandinavienhoch dauert bis Mi, dem meteorologischen Winterende, an.
Der Witterungscharakter bleibt bei strengem Dauerfrost etwas wechslehaft mit Sonne und hochnebelartigen Wolken. Nennenswerte Schneefälle sind nicht zu erwarten. Für Details siehe Meteogramme im Menüpunkt „Ziele“.

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Hocheck bei Nebel und Sonne

Gestern Fr herrschte im Einfluss der sich abschwächenden Mittelmeerokklusion bei leichtem Schneefall noch dichter Nebel. Das Einfließen kontinentaler Kaltluft aus NO sorgte nachtsüber für Abtrocknung, sodass heute Sa von der Früh weg die Sonne das Sagen hatte.
Nicht nur die verschiednenen Wetterverhältnisse, sondern auch die geänderten Lichtverhältnisse vermitteln auf den Fotos ein völlig anderes Stimmungsbild von der faszinierenden Winterlandschaft am Hocheck.

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Das meteorologische Winterende steht im Zeichen arktischer Kontinentalluft

Das bereits seit Tagen herrschende zunehemend kalte Winterwetter mit Dauerfrost setzt sich heute Fr und morgen Sa fort. Dabei dominiert im W (V, T, S) und nördlich der Donau immer öfter die Sonne. Die SO-Hälfte Österreichs liegt noch im Einfluss des sich abschwächenden Mittelmeertiefs mit vielen Wolken und abklingendem leichtem Schneefall. Hier sorgt erst morgen Sa zunehmender bodennaher Hochdruckeinfluss eines Skandinavienhochs  für Wolkenrückbildung und Sonne.
Mit einem furiosem Finale will der Winter offensichtlich ab So zeigen, was er kann und den extrem milden Jänner wettmachen. ME und WE bis GB werden aus Richtungn NO  mit arktischer Kontinentalluft geflutet, die bis zum Monatsende wetterbestimmend bleibt.

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Hocheck mit Schi

Nachdem es nun schon den dritten Tag ununterbrochen leicht dahinschneit, ist die Schneedecke kontinuierlich angewachsen, sodass heute erstmals in diesem Winter eine vernünftige Schitour aufs Hocheck möglich ist. Und das noch dazu vom Gartentürl meines Hauses weg  🙂
Am Hocheck liegen knapp 30cm pulvriger Neuschnee. Trotz fehlender Altschneedecke unterhalb 800m bietet der recht dichte frische Mittelmeerschnee eine gute Abfahrtsgrundlage ohne nennenswerten „Feindkontakt“.

Nachfolgend einige Eindrücke meiner heutigen Vormittagsschitour:

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Wenn sich Schnee und Raueis treffen (Hocheck)

Tiefwinterlich präsentiert sich seit Tagen das Hocheck. War es zunächst dickes Raueis, das Bäume und Sträucher des Waldes ummantelte, so ist nun auch eine frische Schneedecke von 20cm lockerem Pulver dazugekommen.

Das Zusammenspiel von Schnee und Raueis bietet ein winterliches Erscheinungsbild in vollendeter Vollkommenheit.

Dieser Zustand wird bei den bevorstehenden winterlichen Temperaturen in den kommenden Tagen zumindest konserviert, evtl noch getoppt.

Tauwetter ist nicht in Sicht, Sublimation durch den Zustrom trockenkalter Kontinentalluft und Sonne erwarte ich erst ab dem Wochenende.

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